Medikamente & Gesundheit
Körperpflege & Schönheit
Ernährung & Sport
Eltern & Kind
Hygiene & Behandlung
Haushalt
Aktionen
500 mg Methionin
,
Povidon K30
,
Magnesium stearat
,
Crospovidon
,
Siliciumdioxid, hochdisperses
,
Carboxymethylstärke, Natrium Typ A
,
Cellulose, mikrokristalline
,
Macrogol 6000
,
Butylmethacrylat-Copolymer, basisches
,
Talkum
,
Hypromellose
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Mepha Pharma AG
Acimethin ist ein Arzneimittel zur Ansäuerung des Harns, das auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen wird.
Viele Bakterien sind in der Lage, den Urin alkalisch werden zu lassen und können sich dadurch günstige Wachstumsbedingungen schaffen.
Der ansäuernde Effekt der natürlichen Aminosäure L-Methionin bewirkt eine Ansäuerung des alkalischen Urins und somit eine Wiederherstellung des Normalbereichs. Der Normalbereich des Urins liegt im sauren Bereich und wird als pH-Wert gemessen. Dieser sollte zwischen 5,4 und 6,2 liegen. Damit wird das Wachstum der Bakterien gehemmt.
Ausserdem können wiederkehrende Infektionen der Harnwege vermindert werden. Die Harnansäuerung mit Acimethin verbessert auch die Löslichkeit von Phosphatharnsteinen und ist ein wesentliches Prinzip zur Vermeidung von Steinneubildung.
Die Wirkung von Acimethin kann unter Umständen verzögert, d.h. erst 5-6 Tage nach Therapiebeginn eintreten.
Eine intensive Durchspülung der Harnwege durch Erhöhung der Trinkmenge (2–3 Liter/Tag) unterstützt die Therapie mit Acimethin. Erfordert die Schwere der Harnwegsinfektion die Gabe bestimmter Antibiotika bzw. Chemotherapeutika, so kann die zusätzliche Einnahme von Acimethin deren Wirkung noch steigern.
Bei Langzeitanwendung von L-Methionin ist auf eine ausreichende nutritive Versorgung mit B-Vitaminen, insbesondere Vitamin B6 und Folsäure, zu achten.
Ein bestehender Mangel an diesen Vitaminen sollte gegebenenfalls ausgeglichen werden.
Erfahrungen zur Anwendung bei Kindern liegen nicht vor.
Acimethin darf nicht angewendet werden
Bei azidosegefährdeten Patienten (Neigung zur Übersäuerung des Blutes), sollte die langfristige Behandlung mit Acimethin unter regelmässiger Kontrolle des Säure-Basen-Haushaltes erfolgen.
Die Wirkung gewisser Medikamente gegen die Parkinson-Krankheit, die den Wirkstoff «Levodopa» enthalten, kann durch die gleichzeitige Einnahme von Acimethin abgeschwächt werden.
Bei einem Mangel an Folsäure, Vitamin B2, B6 und/oder B12 kann es unter der Behandlung mit
Acimethin zu einer Erhöhung des Homocysteinspiegels kommen. Ein vermehrtes Auftreten von Homocystein im Blut gilt als unabhängiger Risikofaktor für die zur «Verkalkung» führenden Wandveränderungen der Blutgefässe. Bei Langzeitanwendung von Acimethin ist daher auf eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen, insbesondere Vitamin B6 und Folsäure zu achten. Gegebenenfalls sollte eine ergänzende Einnahme dieser Vitamine erfolgen.
Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse kann der Homocysteinplasmaspiegel erhöht sein. Deshalb ist vor einer Behandlung mit Acimethin die Schilddrüsenfunktion zu überprüfen.
Unter erhöhter Zufuhr von Methionin kann es zu einer vermehrten Calciumausscheidung mit dem Urin (Hypercalciurie) kommen. Bei einer Langzeitbehandlung mit Acimethin sollten daher die Elektrolyte regelmässig kontrolliert werden.
Im Rahmen des bakteriellen Stoffwechsels von Methionin und Cystein können neurotoxische Merkaptane gebildet werden. Bei Patienten mit Leberfunktionsstörung resultiert hieraus ein Risiko für eine Verschlechterung des neurologischen Status, insbesondere dann, wenn bereits eine hepatische Enzephalopathie (durch eine Lebererkrankung verursachte Hirnveränderung) vorliegt. Deshalb sollten Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung und insbesondere bei hepatogener Enzephalopathie kein Acimethin einnehmen.
Da Acimethin Benommenheit verursachen kann, ist beim Autofahren oder Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
Wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder stillen, sollte Acimethin nur bei zwingender Notwendigkeit auf Verschreibung bzw. Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin eingenommen werden.
Im Allgemeinen genügen 3-mal täglich 1–2 Filmtabletten.
Um eine schnelle Ansäuerung zu erreichen, ist es sinnvoll, die Therapie mit 3-mal 2 Filmtabletten zu beginnen.
Die Filmtabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit vor der Mahlzeit eingenommen.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Acimethin auftreten:
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.
Bei azidosegefährdeten Patienten z.B. mit schweren Leber- oder Nierenkrankheiten kann Acimethin zur Übersäuerung des Blutes führen. Eine langfristige Behandlung sollte dann nur unter regelmässiger Kontrolle des Säuren-Basen-Haushaltes im Blut und Urin erfolgen.
Benommenheit, Irritabilität, Verschlechterung einer bestehenden Leberinsuffizienz.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
In der Originalverpackung und nicht über 25°C lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
1 Filmtablette Acimethin enthält 500 mg L-Menthionin.
Tablettenkern: Povidon K30, Magnesiumstearat, Crospovidon, Siliciumdioxid, Hochdisperses Siliciumdioxid, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Mikrokristalline Cellulose, Macrogol 6000.
Tablettenfilm: Talkum, Basisches Butylmethacrylat-Copolymer, Titandioxid (E171), Rotes Eisenoxid (E172), Macrogol 6000, Hypromellose.
48799 (Swissmedic).
Acimethin erhalten Sie in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
In Packungen zu 50 oder 100 Filmtabletten zu je 500 mg L-Methionin.
Mepha Pharma AG, Basel.
Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Interne Versionsnummer: 2.4