axapharm Filmtabl 100 mg Blist 30 Stk
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
ASS Cardio axapharm Filmtabl 100 mg 30 Stk
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Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
ASS Cardio axapharm
Was ist ASS Cardio axapharm und wann wird es angewendet?
ASS Cardio axapharm enthält den Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Dieser hemmt bereits in niedrigen Mengen das Zusammenballen der Blutplättchen. Durch einen magensaftresistenten Überzug löst sich die Tablette erst im Dünndarm auf. Deshalb schont ASS Cardio axapharm die Magenschleimhaut.
ASS Cardio axapharm darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin eingenommen werden.
ASS Cardio axapharm dient zur:
- Verhütung von arteriellen Thrombosen nach Operationen der Herzkranzgefässe (Bypass und Beseitigung einer Verengung der Herzkranzgefässe).
- Verhütung von Schlaganfällen, nachdem Vorläuferstadien aufgetreten sind (transitorisch-ischämische Attacken, TIA).
- Verhütung von arteriellen Thrombosen (Blutpfropfen in Herzkranzgefässen) nach aufgetretenem Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe).
- Verhütung von Herzinfarkt bei Patienten und Patientinnen mit einem ärztlich festgestellten hohen Risiko. Gleichzeitig müssen Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit), erhöhte Blutfettwerte behandelt werden. Zudem sollte das Rauchen eingestellt werden.
- Behandlung der instabilen Angina pectoris.
- Behandlung bei akutem Herzinfarkt.
- Verhütung von arteriellen Thrombosen nach Operationen an Blutgefässen.
- Vorbeugung einer Verschlechterung bei Verschlusskrankheit der Arterien.
Was sollte dazu beachtet werden?
ASS Cardio axapharm darf nicht ohne Befragen des Arztes bzw. der Ärztin während längerer Zeit oder in höheren Dosen eingenommen werden.
Wann darf ASS Cardio axapharm nicht eingenommen werden?
In folgenden Fällen dürfen Sie ASS Cardio axapharm nicht anwenden:
- Wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe allergisch reagieren oder nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen Schmerz- oder Rheumamitteln, sogenannten nicht-steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln, Atemnot oder allergieähnliche Hautreaktionen hatten;
- Bei aktiven Magen- und/oder Zwölffingerdarmgeschwüren oder Magen-/Darm-Blutungen;
- Bei chronischen Darmentzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa);
- Wenn Sie eine krankhaft erhöhte Blutungsneigung aufweisen;
- Bei schwerer Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion;
- Bei schwerer Herzleistungsschwäche;
- Wenn Sie gleichzeitig Methotrexat in einer Dosis von mehr als 15 mg pro Woche einnehmen müssen;
- In den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten;
- Zur Behandlung von Schmerzen nach einer koronaren Bypassoperation am Herzen (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine).
Wann ist bei der Einnahme von ASS Cardio axapharm Vorsicht geboten?
Während der Behandlung mit ASS Cardio axapharm können im oberen Magen-Darm-Trakt Schleimhautgeschwüre, selten Blutungen oder in Einzelfällen Perforationen (Magen-/Darm-Durchbrüche) auftreten. Diese Komplikationen können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, verschreibt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Magenschmerzen haben und einen Zusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels vermuten.
Für gewisse Schmerzmittel, die sogenannten COX-2-Hemmer, wurde unter hohen Dosierungen und/oder Langzeitbehandlung ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall festgestellt. Ob dieses erhöhte Risiko auch für ASS Cardio axapharm zutrifft, ist noch nicht bekannt. Falls Sie bereits einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Venenthrombose hatten oder falls Sie Risikofaktoren haben (wie hoher Blutdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit), hohe Blutfettwerte, Rauchen), wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheiden, ob Sie ASS Cardio axapharm trotzdem anwenden können. Informieren Sie in jedem Fall Ihren Arzt oder Ihre Ärztin darüber.
Die Einnahme von ASS Cardio axapharm kann die Funktion Ihrer Nieren beeinträchtigen, was zu einer Erhöhung des Blutdrucks und/oder zu Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) führen kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie herzkrank oder nierenkrank sind, falls Sie Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z.B. harntreibende Mittel, ACE-Hemmer) einnehmen oder bei einem erhöhten Flüssigkeitsverlust, z.B. durch starkes Schwitzen.
Bei Asthma, bei Nesselfieber, Nasen-Polypen, bei Heuschnupfen oder anderen Allergien, bei einer seltenen erblichen Krankheit der roten Blutkörperchen, dem sogenannten «Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel» sowie bei einer Behandlung mit gerinnungshemmenden Mitteln («Blutverdünner», Antikoagulantien) oder blutdrucksenkenden Mitteln (Antihypertensiva) soll die Einnahme nur nach strengen Anweisungen des Arztes bzw. der Ärztin erfolgen.
ASS Cardio axapharm wird nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren empfohlen.
Kinder und Jugendliche mit Fieber, Grippe, Windpocken oder anderen Viruserkrankungen dürfen ASS Cardio axapharm nur nach Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin und nur als Mittel der zweiten Wahl einnehmen. Kommt es bei diesen Erkrankungen oder nach ihrem Abklingen zu Bewusstseinsstörungen mit Erbrechen, sollte unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin konsultiert werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von ASS Cardio axapharm und Antidiabetika (z.B. Insulin, Sulfonylharnstoffe) kann der Blutzuckerspiegel sinken.
Sie sollten mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin sprechen, falls Sie gleichzeitig mit ASS Cardio axapharm ein schmerz- und entzündungshemmendes Mittel (wie z.B. die Wirkstoffe Ibuprofen oder Naproxen) einnehmen, diese können die Wirkung von ASS Cardio axapharm abschwächen.
Metamizol (Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Fieber) kann die Wirkung von Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation (Verklumpung von Blutplättchen und Bildung eines Blutgerinnsels) verringern, wenn es gleichzeitig eingenommen wird. Daher sollte diese Kombination mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die niedrig dosierte Acetylsalicylsäure zum Herzschutz einnehmen.
Die Wirkung von Gichtmitteln (Probenecid und Sulfinpyrazon), harntreibenden Mitteln (Diuretika) und Mitteln gegen erhöhten Blutdruck kann vermindert werden. Bei Anwendung von Rheumamitteln oder Methotrexat (das z.B. bei chronischer Polyarthritis eingenommen wird; siehe auch Rubrik «Wann darf ASS Cardio axapharm nicht eingenommen werden?») ergibt sich eventuell eine Verstärkung der unerwünschten Wirkungen.
Bei gleichzeitiger und längerer Anwendung von ASS Cardio axapharm kann die Wirkung von Kortisonpräparaten, krampflösenden Mitteln (Antiepileptika), Blutverdünnern, Digoxin und von Lithiumpräparaten gegen Depressionen verstärkt werden. Es kann zu einer Steigerung der unerwünschten Wirkung dieser Arzneimittel kommen.
ASS Cardio axapharm kann bei gleichzeitiger Einnahme von Kortisonpräparaten, Alkohol oder Arzneimitteln aus der Gruppe der sog. Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer gegen Depressionen das Risiko für Blutungen erhöhen. Die gleichzeitige Einnahme von ASS Cardio axapharm und Kortisonpräparaten oder Alkohol kann das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre erhöhen.
Auch kann nach kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen die Blutungsneigung erhöht sein.
Selbst in kleinen Dosen verringert die Acetylsalicylsäure die Ausscheidung von Harnsäure. Dies kann bei Patienten bzw. bei Patientinnen, welche bereits eine geringe Harnsäure-Ausscheidung aufweisen, Gicht auslösen.
Dieses Arzneimittel enthält Laktose. Bitte nehmen Sie ASS Cardio axapharm erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen!
Über die Einnahme vor operativen Eingriffen ist der Arzt oder Zahnarzt bzw. die Ärztin oder Zahnärztin zu befragen bzw. zu informieren.
Darf ASS Cardio axapharm während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft sollten Sie vorsichtshalber auf Arzneimittel verzichten.
Sollten Sie schwanger sein oder eine Schwangerschaft planen, sollten Sie ASS Cardio axapharm nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin einnehmen. Wenn Sie auf Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin eine Behandlung mit ASS Cardio axapharm während der Schwangerschaft fortsetzen oder anfangen, darf das nur unter strenger Befolgung seiner bzw. ihrer Anweisungen und nur während der ersten 6 Monate der Schwangerschaft geschehen. In den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten darf ASS Cardio axapharm wegen einer möglichen Gefährdung des ungeborenen Kindes, der Gefahr von Blutungen und einer möglichen Verzögerung des Geburtstermins nicht eingenommen werden.
Stillzeit
ASS Cardio axapharm sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden, ausser Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat es Ihnen ausdrücklich erlaubt.
Wie verwenden Sie ASS Cardio axapharm?
Falls vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet:
Verhütung von arteriellen Thrombosen ohne Bypass-Operation an den Herzkranzgefässen und nach Aufdehnung (Ballondilatation) von verengten Herzkranzgefässen: 100 mg/Tag.
Verhütung von arteriellen Thrombosen nach Bypass-Operation an den Herzkranzgefässen und nach Aufdehnung (Ballondilatation) von verengten Herzkranzgefässen: 100-300 mg/Tag.
Verhütung von Schlaganfällen: 3× 100 mg/Tag.
Verhütung von Thrombosen nach Herzinfarkt und Behandlung der instabilen Angina pectoris: 1× 100 mg/Tag.
Verhütung von Herzinfarkt bei Patienten und Patientinnen mit einem ärztlich festgestellten hohen Risiko: 1× 100 mg/Tag.
Vorbeugung einer Verschlechterung bei Verschlusskrankheit der Arterien: 1× 100 mg/Tag.
Es empfiehlt sich, die Tabletten mit etwas Flüssigkeit mindestens eine halbe Stunde vor der Mahlzeit einzunehmen. Etwa ½-1 Glas Flüssigkeit nachtrinken. Die Tabletten sollten nicht zerdrückt, zerbrochen oder gekaut werden.
Bei akutem Herzinfarkt: Bei Auftreten eines akuten Herzinfarkts wird Ihnen im Spital 200-300 mg Acetylsalicylsäure intravenös verabreicht. Alternativ kann Ihnen ein schnell resorbierendes Acetylsalicylsäure Präparat (nicht magensaftresistente Form) verabreicht werden, welches Sie zerdrückt oder gekaut oral einnehmen können, um eine schnelle Aufnahme des Wirkstoffes zu erreichen. Ab dem zweiten Tag beträgt die Dosierung 100 mg ASS Cardio axapharm täglich.
Über die Dosierung und Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt/die behandelnde Ärztin.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Bei unkontrollierter Einnahme (Überdosis) unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin konsultieren. Ohrensausen und/oder Schweissausbrüche können ein Hinweis auf eine Überdosierung sein.
ASS Cardio axapharm sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden.
Welche Nebenwirkungen kann ASS Cardio axapharm haben?
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Als Nebenwirkung können häufig Magenbeschwerden auftreten.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Gelegentlich wurde über Asthma, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall berichtet.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
In seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Schwellung der Haut und Schleimhäute (z.B. verstopfte Nase), Hautausschläge, Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock) sowie Magen-/Darm-Blutungen und Magen-/Darm-Geschwüre auftreten, welche sehr selten bis hin zu Durchbrüchen führen können.
Selten kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Sehstörungen, Schwerhörigkeit, Verwirrtheitszuständen, Blutarmut aufgrund von Eisenmangel sowie Nieren- und Leberfunktionsstörungen.
Selten bis sehr selten sind schwerwiegende Blutungen berichtet worden, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit «Blutverdünnern» (Antikoagulantien), die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)
Sehr selten können schwere Hautreaktionen, Unterzuckerung, Störungen des Säure-Basen-Haushalts sowie bei Kindern das Reye-Syndrom auftreten.
Blutergüsse, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Urogenitalblutungen und Blutungen nach operativen Eingriffen wurden beobachtet. Eine Verlängerung der Blutungszeit ist möglich.
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Es wurde über plötzliches Nierenversagen berichtet.
Über Veränderung der Darmwand, besonders nach Langzeitanwendung, wurde berichtet.
Treten Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion auf, ist das Arzneimittel abzusetzen und der Arzt bzw. die Ärztin zu konsultieren.
Kommt es während der Behandlung zu einer Schwarzfärbung des Stuhls oder zum blutigen Erbrechen, soll das Arzneimittel abgesetzt und unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin aufgesucht werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP.» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Nicht über 30°C in der Originalverpackung und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in ASS Cardio axapharm enthalten?
Wirkstoffe
1 magensaftresistente Tablette ASS Cardio axapharm enthält 100 mg Acetylsalicylsäure.
Hilfsstoffe
Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose (E460), hochdisperses Siliciumdioxid (E551), Kartoffelstärke, Talkum (E553b), Triacetin (E1518), Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1)-Dispersion.
Zulassungsnummer
66360 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie ASS Cardio axapharm? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Magensaftresistente Tabletten zu 100 mg: 30 und 100.
Zulassungsinhaberin
axapharm ag, 6340 Baar.
Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.