Ceclor Gran 250 mg/5ml zur Herstellung einer oralen Suspension Fl 100 ml

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Ceclor Gran 250 mg/5ml zur Herstellung einer oralen Suspension Fl 100 ml

ImportantInformation

Dieses Produkt ist auf der Spezialitätenliste (SL) gelistet und wird - vorbehältlich Selbstbehalt und Franchise - von der Krankenkasse vergütet, sofern eine ärztliche Verschreibung vorliegt.

Patienteninformation

Swissmedic-genehmigte Patienteninformation

Ceclor®

Alfasigma Schweiz AG

Was ist Ceclor und wann wird es angewendet?

Ceclor ist nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin zu verwenden.

Ceclor ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine und gegen gewisse Bakterien wirksam, die Infektionen hervorrufen können.

Ceclor ist zur Behandlung folgender Infektionen geeignet, sofern die Krankheitserreger gegenüber dem Wirkstoff von Ceclor empfindlich sind: Infektionen der Lunge, der Bronchien, des Rachens, der Mandeln, der Nasennebenhöhlen, des Mittelohrs, der Haut und des Weichteilgewebes, sowie der Harnwege.

Was sollte dazu beachtet werden?

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zur Behandlung Ihrer gegenwärtigen Erkrankung verschrieben. Das Antibiotikum in Ceclor ist nicht gegen alle Mikroorganismen, welche Infektionskrankheiten verursachen, wirksam. Die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Antibiotikums kann Komplikationen verursachen. Wenden Sie es deshalb nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an.

Diabetiker

Die Suspension enthält 3 g Zucker/5 ml Suspension (= 3 g verwertbare Kohlenhydrate) und ist daher für Diabetiker nicht geeignet.

Bei Diabetikern können Harnzuckerbestimmungen falschpositiv ausfallen, wenn Methoden verwendet werden, die auf Reduktion des Kupfers beruhen (z.B. Fehling, Benedict, Clinitest

Wann darf Ceclor nicht eingenommen / angewendet werden?

Bei einer bekannten oder vermuteten Überempfindlichkeit gegen Cephalosporin-Antibiotika, Penicilline, bestimmte andere Antibiotika oder gegenüber anderen in Ceclor enthaltenen Substanzen darf Ceclor nicht verwendet werden. Eine Überempfindlichkeit äussert sich z.B. durch Asthma, Atemnot, Kreislaufbeschwerden, Schwellungen der Haut (z.B. Nesselfieber) und Schleimhäute oder Hautausschläge.

Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Ceclor Vorsicht geboten?

Dieses Arzneimittel kann Schwindel verursachen und dadurch die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin vor der Behandlung, wenn Sie an Allergien gegen andere Arzneimittel, an Asthma, Heuschnupfen oder Nesselfieber leiden. Wenn während der Behandlung Schwierigkeiten mit dem Atmen, Engegefühl in der Brust, ein Anschwellen der Augenlider, des Gesichtes oder der Lippen, Hautausschläge oder sehr starke Durchfälle auftreten, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren, bevor Sie mit der Ceclor-Therapie weiterfahren.

Beim Auftreten von starken Durchfällen sollten Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren. Arzneimittel zur Behandlung des Durchfalls, welche die Darmperistaltik (Darmbewegung) hemmen, dürfen nicht angewendet werden.

Beim Auftreten von Symptomen einer Leberentzündung oder Gelbsucht wie Müdigkeit, Schwächegefühl, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Gelbfärbung der Augen (Bindehaut), der Haut oder entfärbter Stuhl sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt informieren, bevor Sie mit der Ceclor -Therapie weiterfahren.

Manche Arzneimittel können die Wirkung von Ceclor beeinflussen. Es sind dies andere Antibiotika, bei deren gleichzeitiger Einnahme eine Wirkungsverstärkung oder auch -verminderung von Ceclor auftreten kann.

Wenn Sie ein orales Verhütungsmittel («Pille») nehmen, kann während der Behandlung mit Ceclor deren Wirksamkeit vermindert werden. Es sollte deshalb eine zusätzliche empfängnisverhütende Massnahme getroffen werden.

Bei Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist Ceclor mit Vorsicht anzuwenden.

Wie auch bei anderen Beta-Laktamantibiotika wird die die Ausscheidung über die Nieren durch Probenecid (Präparat zur Gichtbehandlung) gehemmt.

Bitte teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin mit, wenn Sie Arzneimittel mit dem Wirkstoff Probenecid (zur Behandlung von Gicht), Arzneimittel welche den Säuregehalt im Magen herabsetzen (z.B. Magnesium-Aluminiumhydroxidhaltige Antacida), andere Antibiotika (insbesondere Antibiotika aus der Gruppe der sog. Aminoglykoside oder mit den Wirkstoffen Colistin, Polymixin B, Vancomycin oder Chloramphenicol) oder orale empfängnisverhütende Mittel einnehmen oder anwenden.

Nach Einnahme von Ceclor sind Fälle besonders schwerwiegender, möglicherweise lebensbedrohlicher Hautreaktionen, berichtet worden. Anzeichen solcher Hautreaktionen sind:

•Grippeähnliche Symptome und Fieber

•Hautausschlag

•Reaktionen der Schleimhäute (wie z.B. Schwellungen der Mund- oder Rachenschleimhaut, Blasenbildung, Blutungen)

•Schwellungen im Gesicht oder anderen KörpersteIlen

•Schmerzen in der Brust (Kounis-Syndrom)

Sollten Sie nach Einnahme von Ceclor solche Symptome bei sich feststellen, müssen Sie die Behandlung abbrechen und sich sofort mit einem Arzt oder einer Ärztin in Verbindung setzen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.

Darf Ceclor während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?

Sollten Sie schwanger sein, eine Schwangerschaft planen oder stillen, müssen Sie den Arzt bzw. die Ärztin unbedingt darüber informieren. Über die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillperiode entscheidet Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.

Wie verwenden Sie Ceclor?

Die vom Arzt bzw. der Ärztin verordnete Tagesdosierung und Therapiedauer sollte genauestens eingehalten werden.

Eine begonnene Antibiotika-Therapie sollte so lange wie vom Arzt bzw. der Ärztin verordnet durchgeführt werden. Die Krankheitssymptome verschwinden oft, bevor die Infektion vollständig ausgeheilt ist. Eine ungenügende Anwendungsdauer oder ein zu frühes Beenden der Behandlung kann ein erneutes Aufflammen der Erkrankung zur Folge haben.

Falls von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin nicht anders verordnet, gelten folgende übliche Dosierungen:

Kinder

Die übliche Dosierung für Kinder ab 1 Monat beträgt 20 mg/kg Körpergewicht/Tag in Teilgaben alle 8 - 12 Stunden.

Bronchitis und Lungenentzündung: alle 8 Stunden.

Bei Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, schwereren Infektionen und Infektionen durch weniger empfindliche Erreger beträgt die Dosierung 40 mg/kg Körpergewicht in Teilgaben alle 8 - 12 Stunden. Bei Kindern bis zu 6 Jahren jedoch nicht mehr als 1g/Tag, d.h. 20 ml pro Tag.

Beispiele:

Gewicht

des Kindes

Basis: 20 mg / kg

Körpergewicht / Tag

Basis: 40 mg / kg

Körpergewicht / Tag

6 kg

2 x 1.2 ml / Tag

3 x 1.6 ml / Tag

9 kg

2 x 1.8 ml / Tag

3 x 2.4 ml / Tag

12 kg

2 x 2.4 ml / Tag

3 x 3.2 ml / Tag

18 kg

2 x 3.6 ml / Tag

3 x 4.8 ml / Tag

24 kg

2 x 4.8 ml / Tag

3 x 6.4 ml / Tag

30 kg

2 x 6.0 ml / Tag

3 x 8.0 ml / Tag

36 kg

2 x 7.2 ml / Tag

3 x 9.6 ml / Tag

42 kg

2 x 8.4 ml / Tag

siehe Erwachsene

48 kg

2 x 9.6 ml / Tag

siehe Erwachsene

1 Messpipette = 5 ml, Graduierung in Schritten von 0,4 ml und 0.5 ml.

Erwachsene

Die übliche Dosierung für Erwachsene beträgt 5 ml 2 - 3 x pro Tag.

Bronchitis und Lungenentzündung: 5 ml 3 x pro Tag.

Nasennebenhöhlenentzündung: 5 ml 3 x pro Tag über 10 Tage.

Bei schweren Infektionen, z.B. Lungenentzündung oder Infektionen durch weniger empfindliche Erreger: 10 ml 3 x pro Tag.

Eine Tagesmaximaldosis von 4 g pro Tag (80 ml der Suspension) sollte nicht überschritten werden.

Für Patientinnen und Patienten mit starker Einschränkung der Nierenfunktion wird unter Umständen durch den Arzt bzw. die Ärztin eine Dosisreduktion verordnet.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Anwendungshinweis

Ceclor kann mit den Mahlzeiten oder unabhängig davon eingenommen werden.

Zubereitung der Suspension:

Die Zubereitung der Suspension hat durch den Apotheker oder Arzt bzw. die Apothekerin oder Ärztin zu erfolgen.

Zuerst Flasche umkehren und leicht anklopfen, um das Pulver zu lockern. Dann der Flasche Leitungswasser in 2 Portionen zufügen (insgesamt genau 60 ml oder bis zum Markierungsstrich auf der Verpackung). Jedes Mal gut schütteln und kurze Zeit stehenlassen. Bei Bedarf nochmals vorsichtig Leitungswasser bis zum Markierungsstrich hinzufügen. Dies ergibt 100 ml gebrauchsfertige Suspension.

Vor Gebrauch gut schütteln!

Überdosierung

Folgende Symptome können bei Überdosierung auftreten: Übelkeit, Brechreiz, Magen-Darm-Krämpfe und Durchfall. Die Stärke von Magen-Darm-Krämpfen und Durchfall ist dosisabhängig.

Falls Sie von einer Überdosierung wissen oder den Verdacht einer solchen haben, rufen Sie einen Arzt oder Apotheker bzw. eine Ärztin oder Apothekerin oder informieren Sie die Vergiftungszentrale (TOX-Zentrum).

Welche Nebenwirkungen kann Ceclor haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Ceclor auftreten:

Häufige Nebenwirkungen:

Allergische Hautreaktionen wie rote Flecken, Juckreiz, juckende Quaddeln (Nesselfieber), Hautausschläge; Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen, weiche Stühle oder Durchfall.

Bei Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder nach der Therapie sollten Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Ceclor Vorsicht geboten?»).

Gelegentliche Nebenwirkungen:

Vorübergehende Hyperaktivität, Nervosität, Schlaflosigkeit oder Schläfrigkeit, Verwirrung, Schwindel, Halluzinationen.

Schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Ceclor Vorsicht geboten?»), Blutbildveränderungen (die vom Arzt bzw. der Ärztin festgestellt werden), Ödeme, Arzneimittelfieber, Vaginitis (Scheidenentzündung), serumkrankheitsähnliche Reaktionen wie Hautauschlag mit Gelenkbeschwerden und häufig Fieber, schwere akute Überempfindlichkeitserscheinungen wie Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot), Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Ceclor Vorsicht geboten?»).

Falls es unter Ceclor zu allergischen Reaktionen kommt, benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Er bzw. sie entscheidet dann über das Absetzen von Ceclor und in der Folge über eine Weiterführung der Behandlung mit geeigneten Arzneimitteln. Nierenentzündung, vorübergehender Bluthochdruck.

Seltene und sehr seltene Nebenwirkungen:

Sehr selten wurden Schmerzen in der Brust beobachtet, die ein Anzeichen für eine potenziell schwerwiegende allergische Reaktion, das so genannte Kounis-Syndrom, sein können.

Veränderungen im Blut wie Blutarmut, Blutbildveränderungen (z.B. Verminderung bestimmter Blutkörperchen), welche vom Arzt oder der Ärztin festgestellt werden können.

Vorübergehende Leberentzündung und Gelbsucht (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Ceclor Vorsicht geboten?»), Ausscheidung von Proteinen über den Urin.

Starke, anhaltende Durchfälle (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Ceclor Vorsicht geboten?»).

Es wurden Fälle von schwerwiegenden Hautreaktionen berichtet.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Ceclor bei Kindern unter 1 Monat sind nicht untersucht, weshalb die Anwendung von Ceclor bei Kindern dieser Altersklasse nur unter strikter Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin erfolgen darf.

Die Anwendung von Ceclor über längere Zeit kann zu einem Überhandnehmen nicht empfindlicher Erreger führen. Tritt während der Behandlung eine Superinfektion auf, so wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin geeignete Massnahmen ergreifen.

Diabetiker

Bei Diabetikern können Harnzuckerbestimmungen falschpositiv ausfallen, wenn Methoden verwendet werden, die auf Reduktion des Kupfers beruhen (z.B. Fehling, Benedict, Clinitest). Es sollten dann Enzymtests angewendet werden.

Lagerungshinweise

Bewahren Sie das Arzneimittel in der verschlossenen Originalpackung bei Raumtemperatur (15-25°C), unter Lichtschutz und ausserhalb der Reichweite von Kindern auf.

Haltbarkeit

Die frisch zubereitete Suspension kann 14 Tage lang im Kühlschrank (2-8°C) aufbewahrt werden.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt zu Ihrer Abgabestelle (Apotheke bzw. Arztpraxis) zum fachgerechten Entsorgen bringen.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Ceclor enthalten?

Nach Auflösen des Granulates enthalten 5 ml der zubereiteten Suspension 250 mg.

Wirkstoffe

Cefaclor als Cefaclormonohydrat

Hilfsstoffe

3 g Saccharose (= 3 g verwertbare Kohlenhydrate), Aromastoffe, Vanillin, den Farbstoff E 127 (= Erythrosin) sowie weitere Hilfsstoffe.

Zulassungsnummer

41720 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Ceclor? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.

Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: 250 mg Cefaclor pro 5 ml, in Flaschen zu 100 ml*. Eine Messpipette liegt bei.

Zulassungsinhaberin

Alfasigma Schweiz AG, Zofingen.

Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.