Locoid Crelo Emuls 0.1 % 100 g
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Locoid Crelo Emuls 0.1 % 100 g
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Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Locoid
Was ist Locoid und wann wird es angewendet?
Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin. Locoid enthält als wirksamen Bestandteil das Kortikosteroid Hydrocortison-17-Butyrat, das einem körpereigenen Hormon ähnelt und entzündungshemmend, juckreizstillend und antiallergisch wirkt.
Locoid ist in den Arzneiformen Crème und Locoid Crelo Emulsion erhältlich. Der Hautzustand variiert je nach Erkrankung. Die Behandlung ist also mit einer diesbezüglich spezifischen Arzneiform durchzuführen, was zum Erfolg wesentlich beiträgt.
Locoid Crelo Emulsion wird auf ärztliche Verordnung bei Schuppenflechte (Psoriasis), insbesondere der Kopfhaut, sowie bei Ekzemen angewendet.
Locoid Crème wird auf ärztliche Verordnung bei Hautausschlägen bei Säuglingen (Ekzema infantum), schuppenden Hautausschlägen (seborrhoischen Ekzemen), roter, nässender Entzündung (Wundsein, Intertrigo), Sonnenbrand (Dermatitis solaris), Rötung, Schwellung und Blasenbildung nach Einwirkung von Strahlen (Strahlendermatitis), Windelausschlag (Windeldermatitis) und Juckreiz im Genitalbereich (nicht-infektiöser, anogenitaler Pruritus).
Wann darf Locoid nicht angewendet werden?
Bei bekannter Überempfindlichkeit auf Kortikosteroide oder die in Locoid enthaltenen Hilfsstoffen, bei offenen Wunden und eitrigen Entzündungen wie z.B. Furunkel, Abszesse, Akne, virenbedingte Hauterkrankungen (z.B. Kuhpocken, Windpocken, Herpes, Fieberbläschen, Gürtelrose), Hauttuberkulose, Maselsucht, Impfreaktionen, Hautgeschwüre, Kupferrose und um den Mund herum bestehende Hautentzündung darf Locoid nicht angewendet werden.
Bringen Sie Locoid nie mit den Augen in Berührung.
Wann ist bei der Anwendung von Locoid Vorsicht geboten?
Locoid ist ein stark wirksames Kortikosteroidpräparat. Das Überschreiten der ärztlich verordneten Behandlungsdauer (2-3 Wochen) kann zu Hautschäden führen. Spricht die Hauterkrankung nicht innert einiger Tage auf die Behandlung mit Locoid an oder verschlimmert sich Ihr Zustand, konsultieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Teilen Sie ihm bzw. ihr auch mit, wenn Juckreiz, Rötungen, Bläschen oder stark dünner werdende Haut und Verletzungen auftreten. Wenn Ihre Beschwerden kurz nach Behandlungsende innerhalb von 2 Wochen erneut auftreten, wenden Sie Locoid Creme oder Locoid Crelo Emulsion nicht ohne vorherige ärztliche Konsultation erneut an, ausser Ihr Arzt oder Ihre Ärztin hat Sie entsprechend angewiesen. Wenn Ihre Beschwerden nach dem Abklingen wieder auftreten, sollten Sie vor einer Wiederholung der Behandlung ärztlichen Rat einholen, falls die Rötung über den ursprünglich behandelten Bereich hinausgeht und die Haut brennt.
Ein verstärktes Wiederauftreten der Symptome ist möglich, wenn die Behandlung abgebrochen wird. Hauterkrankungen, die durch Mikroorganismen wie Pilze oder Bakterien verursacht sind, werden nie allein mit Kortikosteroid behandelt. Hat Ihnen der Arzt bzw. die Ärztin aus diesem Grund ein zweites Arzneimittel verschrieben, dürfen Sie dieses nicht von sich aus weglassen.
Kortikosteroide können die Anzeichen einer allergischen Reaktion der Haut auf einen der Bestandteile des Arzneimittels verdecken.
Locoid sollte nur auf der Haut wirken. Dass Kortikosteroide durch die Haut in den Kreislauf dringen können, ist aber unvermeidbar. Die Haut im Gesicht und in der Genitalregion reagiert empfindlicher auf Kortikosteroide als andere Hautbereiche. Locoid sollte in diesen Bereichen mit Vorsicht und nicht länger als 1 Woche angewendet werden.
Kinder und Jugendliche
Da bei Kindern das Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpergewicht grösser und die Hautbarriere unreif ist, kann die Aufnahme von Kortikosteroiden, welche auf der Haut angewendet werden, bei Kindern erhöht sein. Eine Unterdrückung des hormonellen Regulationswegs im Zentralnervensystem (Hypophysen-Hypothalamus-Achse) kann bei Kindern rasch (und auch ohne Anwendung von luftundurchlässigen Verbänden) auftreten und zu einer Unterdrückung der Ausscheidung von Wachstumshormonen führen. Daher sollte Locoid bei Kindern und Jugendlichen mit Vorsicht und nur gemäss den Anweisungen des Arztes bzw. der Ärztin angewendet werden. Insbesondere ist bei der Behandlung von Hauterkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern (einschliesslich Windelausschlag) besondere Vorsicht geboten.
Besonders Gesichtshaut, stark behaarte bzw. geschädigte Haut, Hautfalten, offene Wunden, Gelenkbeugen, der Bereich zwischen Fingern bzw. Zehen, Schleimhautregionen oder der Intimbereich sollten deshalb sparsam mit kortikoidhaltigen Arzneimitteln behandelt werden.
Locoid darf nicht in Augennähe angewendet werden. Jeglicher Kontakt mit den Augen ist zu vermeiden.
Die Hände müssen nach jeder Anwendung gewaschen werden, ausser Locoid wird zur Behandlung der Hände angewendet.
Aus demselben Grund ist Locoid nicht unter luftundurchlässigen Verbänden (Okklusivverbänden), auf grossen Oberflächen oder bei Kindern ohne ärztliche Kontrolle anzuwenden. Festsitzende Windeln oder Plastikhöschen begünstigen die Aufnahme des Locoid-Wirkstoffs in die Blutbahn. Deshalb sollte man auf Stoffwindeln zurückgreifen.
Locoid wird für eine vom Arzt bzw. von der Ärztin diagnostizierte Hauterkrankung angewendet. Daher darf es nicht bei anderen späteren Hautleiden verwendet werden. Geben Sie Locoid nie einer anderen Person weiter.
Locoid Crème und Locoid Crelo Emulsion enthalten Butylparahydroxybenzoat und Propylparahydroxybenzoat, welche allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können, sowie Cetostearylalkohol, welcher lokale Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen kann.
Locoid Crelo Emulsion enthält Butylhydroxytoluol (E321), welches lokale Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
-an anderen Krankheiten leiden,
-Allergien haben oder
-andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Locoid während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Schwangerschaft
Locoid darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheidet, dass dies absolut unerlässlich ist. Auf jeden Fall sollten Sie den Arzt bzw. die Ärztin vor der Behandlung auf die Schwangerschaft hinweisen. Teilen Sie ihm bzw. ihr ebenfalls mit, wenn Sie während der Behandlung schwanger werden.
Stillzeit
Locoid darf nicht während der Stillzeit angewendet werden, es sei denn, Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheidet, dass dies absolut unerlässlich ist. Falls eine Anwendung unerlässlich ist, sollte Locoid nicht im Bereich der Brüste appliziert werden und ein Kontakt des Säuglings mit den behandelten Hautpartien ist zu vermeiden.
Wie verwenden Sie Locoid?
Wenn nicht anders vom Arzt bzw. von der Ärztin verordnet, wird Locoid Crème und Locoid Crelo Emulsion 1-2 mal täglich als dünne und gleichmässige Schicht auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.
Eine ununterbrochene Applikationsdauer von 2-3 Wochen darf nicht überschritten werden.
Locoid Crelo Emulsion eignet sich insbesondere für die Behandlung der Kopfhaut. Wenn eine Besserung eingetreten ist, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen eventuell eine weniger häufige Anwendung von Locoid verschreiben. Bei schweren Erkrankungen ist Locoid auf ärztliche Anweisung mit einem Okklusivverband (abschliessender Verband) anzuwenden. Nach Entfernung kann die darunter feucht gewordene Haut einen unangenehmen Geruch abgeben. Dieser ist harmlos und verschwindet beim Waschen.
Die Hände müssen nach jeder Anwendung von Locoid gewaschen werden, ausser Sie wenden Locoid zur Behandlung der Hände an.
Wenn die Behandlung abgebrochen wird, ist ein verstärktes Wiederauftreten der Symptome möglich.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten sind keine besonderen Vorsichtsmassnahmen und keine Anpassung der Dosierung nötig.
Kinder und Jugendliche
Locoid darf bei Kindern unter zwei Jahren nur gemäss den Anweisungen des Arztes oder Apothekers bzw. der Ärztin oder Apothekerin angewendet werden (siehe «Wann ist bei der Anwendung von Locoid Vorsicht geboten?»). Zu vermeiden sind grosse Mengen, ein Okklusivverband sowie eine Behandlung über einen längeren Zeitraum. Die Behandlung darf nicht länger als 7 Tage dauern. Bei Säuglingen unter 3 Monaten ist Locoid nicht zu verwenden.
Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion
Locoid wurde bei Patienten mit einer eingeschränkten Leber- oder Nierenfunktion nicht spezifisch untersucht. Es können daher keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Locoid haben?
Die in klinischen Studien und nach der Marktzulassung am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen waren Überempfindlichkeit und Hautreaktionen wie Hautrötung (Erythem), Juckreiz und Hautinfektionen.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Locoid auftreten:
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
Kleine oberflächliche Blutgefässe, die sich erweitern und blaurötliche Streifen bilden, punktförmige Einblutungen in die Haut (Purpura), Dermatitis (einschliesslich allergisches Kontaktekzem, Ekzem, Hautentzündung um den Mund herum, Abnahme der Pigmentierung, Dehnungsstreifen der Haut, Akne, Verdünnung der Haut, verstärktes Wiederauftreten der Symptome nach Abbruch der Behandlung).
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn die betroffenen Hautstellen dünner werden, kleine oberflächliche Blutgefässe sich erweitern und blaurötlich Streifen bilden.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)
Funktionsverminderung im äusseren Bereich der Nieren, in welchem bestimmte Hormone gebildet werden (Nebennierenrinde).
Bei Kindern, vor allem Säuglingen und Kleinkindern, wird der Locoid-Wirkstoff vermehrt in die Blutbahn aufgenommen. Dies kann bei längerer Anwendung unter anderem zu Wachstumsstörungen führen (siehe «Wann ist bei der Anwendung von Locoid Vorsicht geboten?».
Häufigkeit unbekannt (Häufigkeit kann aufgrund der vorliegenden Daten nicht abgeschätzt werden)
Bakterielle oder pilzbedingte Infektionen (einschliesslich Hautinfektionen), Überempfindlichkeitsreaktionen, allergische (Haut-) Reaktionen, trockene Haut, Rötung der Haut, Jucken oder Brennen, vorübergehender Hautausschlag, Schmerzen, Hautreizungen, Entzündung der Haarwurzeln, Unverträglichkeitsreaktion (Miliarausschlag).
Okklusivverbände begünstigen das Auftreten von Ausschlag, Pustel- oder Eiterbildung.
Absetzreaktion nach Behandlungsende: Nach einer kontinuierlichen Anwendung über längere Zeit kann es nach Behandlungsende zu einer Absetzreaktion kommen. Dabei können eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten: Hautrötung, die über den behandelten Bereich hinausgehen kann, Gefühl des Brennens oder Stechens, starker Juckreiz, abschälende Haut, nässende offene Bläschen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Locoid enthalten?
Wirkstoffe
Hydrocortison-17-Butyrat 1 mg/g
Hilfsstoffe
Locoid Crème enthält: Cetostearylalkohol, Macrogolcetostearylether 25, dünnflüssiges Paraffin, weisses Vaselin, Propylparahydroxybenzoat, Butylparahydroxybenzoat, Citronensäure, wasserfreies Natriumcitrat, gereinigtes Wasser
Locoid Crelo Emulsion enthält: Cetylstearylalkohol, Macrogolcetylstearylether 25, Hartparaffin, weisses Vaselin, Borretschsamenöl, Propylenglycol, Butylparahydroxybenzoat, Propylparahydroxybenzoat, Citronensäure, wasserfreies Natriumcitrat, gereinigtes Wasser
Zulassungsnummer
36481, 52585 (Swissmedic)
Wo erhalten Sie Locoid? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Locoid Crème: Tube à 30 g
Locoid Crelo Emulsion: Flasche à 30 g und 100 g
Zulassungsinhaberin
CPS Cito Pharma Services GmbH, 8610 Uster
Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.