Seractil Plv 400 mg Btl 30 Stk
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Seractil Plv 400 mg Btl 30 Stk
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Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Seractil® Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Was ist SERACTIL und wann wird es angewendet?
Seractil enthält den Wirkstoff Dexibuprofen. Dieser gehört zu der Gruppe der sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) und hat schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften.
Seractil wird nur auf Verschreibung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin verwendet zur Behandlung von:
- Symptomatische Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei degenerativen Gelenkerkrankungen,
- Symptomatische Behandlung akuter Schmerzen bei der Regelblutung (Menstruation),
- Symptomatische Behandlung leichter bis mässig starker Schmerzen, wie Schmerzen des Bewegungsapparates oder Zahnschmerzen.
Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Was sollte dazu beachtet werden?
Verwenden Sie, ausser auf Anweisung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin, Seractil nur kurzfristig und nur zur Behandlung von Beschwerden, die oben aufgeführt sind. Falls sich die Beschwerden trotz Einnahme von Seractil nicht bessern oder sogar zunehmen, konsultieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, um den Grund abzuklären.
Wann darf SERACTIL nicht eingenommen werden?
Seractil darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe allergisch reagieren oder nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen Schmerz- oder Rheumamitteln, sogenannten nicht-steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln Atemnot oder allergieähnliche Hautreaktionen hatten,
- im letzten Drittel der Schwangerschaft,
- bei aktiven Magen- und/oder Zwölffingerdarmgeschwüren oder Magen-/Darm-Blutungen,
- bei chronischen Darmentzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa),
- bei schwerer Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion,
- bei schwerer Herzleistungsschwäche,
- zur Behandlung von Schmerzen nach einer koronaren Bypassoperation am Herzen (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine).
- bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.
Wann ist bei der Einnahme von SERACTIL Vorsicht geboten?
Während der Behandlung mit Seractil können im oberen Magen-Darm- Trakt Schleimhautgeschwüre, selten Blutungen oder in Einzelfällen Perforationen (Magen-, Darmdurchbrüche) auftreten. Diese Komplikationen können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, verschreibt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Magenschmerzen haben und einen Zusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels vermuten.
Für gewisse Schmerzmittel, die sogenannten COX-2-Hemmer, wurde unter hohen Dosierungen und/oder Langzeitbehandlung ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall festgestellt. Ob dieses erhöhte Risiko auch für Seractil zutrifft, ist noch nicht bekannt. Falls Sie bereits einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Venenthrombose hatten, oder falls Sie Risikofaktoren haben (wie hoher Blutdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit), hohe Blutfettwerte, Rauchen), wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheiden, ob Sie Seractil trotzdem anwenden können. Informieren Sie in jedem Fall Ihren Arzt oder Ihre Ärztin darüber.
Die Einnahme von Seractil kann die Funktion Ihrer Nieren beeinträchtigen, was zu einer Erhöhung des Blutdrucks und/oder zu Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) führen kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie herzkrank oder nierenkrank sind, falls Sie Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z.B. harntreibende Mittel, ACE-Hemmer) einnehmen oder bei einem erhöhten Flüssigkeitsverlust, z.B. durch starkes Schwitzen.
Bei der Anwendung von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), zu denen auch Seractil gehört, wurde über Schmerzen im Brustkorb berichtet, die ein Anzeichen für eine möglicherweise schwere allergische Reaktion sein können, die Kounis-Syndrom genannt wird.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen beeinträchtigen. Wenn bei Ihnen unter der Anwendung von Seractil Schwindel oder Müdigkeit auftreten, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges setzen und keine Maschinen bedienen.
In folgenden Situationen dürfen Sie Seractil nur auf ärztliche Verschreibung und unter ärztlicher Überwachung einnehmen:
- wenn Sie früher an einem Magen oder Zwölffingerdarmgeschwür erkrankt sind;
- wenn Sie früher ein Darmgeschwür, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn hatten;
- wenn Sie an Leber- oder Nierenerkrankungen leiden oder alkoholkrank sind;
- wenn Sie an einer Blutgerinnungsstörung leiden (siehe «Bei Einnahme von Seractil mit anderen Arzneimitteln»);
- wenn Sie an Ödemen leiden (Flüssigkeitsansammlungen im Körper);
- wenn Sie herzkrank sind oder an hohem Blutdruck leiden;
- wenn Sie Asthma oder andere Atembeschwerden haben;
- wenn Sie unter systemischem Lupus erythematodes (Autoimmunerkrankung, die Gelenke, Muskeln und Haut betrifft) oder Mischkollagenose (bestimmte Bindegewebserkrankung) leiden;
- wenn Sie Probleme haben schwanger zu werden (NSAR wie Seractil können in seltenen Fällen die Fruchtbarkeit von Frauen beeinflussen. Wenn Sie Seractil absetzen ist dieser Effekt umkehrbar);
- wenn Sie eine Infektion haben (siehe unter «Infektionen»).
Wenn Sie Seractil in hoher Dosierung einnehmen müssen, insbesondere, wenn Sie über 60 Jahre sind oder Magen- bzw. Zwölffingerdarmgeschwüre hatten, besteht ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen im Magen-Darmtrakt.
Die Anwendung von Medikamenten wie Seractil könnte mit einem geringfügig erhöhten Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein. Jedes Risiko steigt mit der Höhe der Dosierung und Dauer der Anwendung. Steigern Sie daher nicht die Ihnen empfohlene Dosierung und/oder Therapiedauer.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin sollte Sie regelmässig untersuchen,
- wenn Sie an Herz-, Leber- oder Nierenproblemen leiden;
- wenn Sie älter als 60 Jahre sind;
- wenn Sie das Medikament über einen längeren Zeitraum einnehmen.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen sagen, wie oft diese Untersuchungen nötig sind.
Bei längerem hochdosierten Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Infektionen
Seractil kann Anzeichen von Infektionen wie Fieber und Schmerzen verdecken. Daher ist es möglich, dass sich durch Seractil eine angemessene Behandlung der Infektion verzögert, was zu einem erhöhten Risiko für Komplikationen führen kann. Dies wurde bei bakterieller Pneumonie und bakteriellen Hautinfektionen im Zusammenhang mit Windpocken beobachtet. Wenn Sie dieses Arzneimittel während einer Infektion einnehmen und Ihre Infektionssymptome anhalten oder sich verschlimmern, konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin.
Im Zusammenhang mit der Behandlung mit nicht-steroidalen Antirheumatika wurden schwerwiegende Hautreaktionen berichtet. Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen. Bei Auftreten von Hautausschlag, einschliesslich Fieber, Läsionen der Schleimhäute, Blasen oder sonstigen Anzeichen einer Allergie, sollten Sie die Behandlung mit Seractil Pulver einstellen und sich unverzüglich in medizinische Behandlung begeben, da dies die ersten Anzeichen einer sehr schwerwiegenden Hautreaktion sein können (siehe Rubrik «Welche Nebenwirkungen kann Seractil haben?»).
Bei Einnahme von Seractil mit anderen Arzneimitteln
Arzneimittel können einander in ihrer Wirkung beeinflussen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Folgende Arzneimittel dürfen nicht zusammen mit Seractil eingenommen werden (ausser Sie befinden sich unter enger medizinischer Kontrolle):
- Medikamente gegen Schmerzen, Fieber und Entzündungen. Wenn Sie Seractil mit anderen NSAR (Schmerzmittel) oder Acetylsalicylsäure einnehmen, besteht ein erhöhtes Risiko für Geschwüre und Blutungen im Verdauungstrakt. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann Ihnen jedoch die gleichzeitige Einnahme von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (bis zu 100 mg einmal täglich) mit Seractil erlauben.
- Warfarin oder andere blutverdünnende Medikamente oder Medikamente zur Vorbeugung gegen Blutgerinnsel. Wenn Sie diese Medikamente gleichzeitig mit Seractil einnehmen, kann die Blutungszeit verlängert werden oder es können Blutungen auftreten.
- Lithium zur Behandlung von Stimmungsschwankungen. Seractil kann die Wirkung von Lithium verstärken.
- Methotrexat. Seractil kann die Nebenwirkungen von Methotrexat verstärken.
Vorsichtshalber sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auch informieren, wenn Sie folgende Medikamente einnehmen:
- Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck oder Herzerkrankungen (z.B. Beta- Blocker). Seractil kann die Wirkung dieser Medikamente abschwächen.
- Bestimmte Herzmittel, sogenannte ACE-Inhibitoren oder Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten. In seltenen Fällen können sie das Risiko für Nierenprobleme erhöhen.
- Diuretika (Wassertabletten).
- Corticosteroide (Steroidhormone). Das Risiko von Blutungen und Geschwüren kann erhöht werden.
- Einige Antidepressiva (selektive Serotonin – Wiederaufnahmehemmer). Das Risiko für Magen-/Darm-Blutungen kann erhöht werden.
- Digoxin (ein Herzmittel). Die Nebenwirkungen von Digoxin können verstärkt werden.
- Immunsuppressiva (Mittel, die die körpereigenen Abwehrmechanismen unterdrücken) wie Ciclosporin.
- Medikamente, die den Kaliumgehalt im Blut erhöhen: ACE Inhibitoren, Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten, Ciclosporin, Tacrolimus, Trimethoprim und Heparin.
- Medikamente, die Blutgerinnsel verhindern oder auflösen. Die Blutungsdauer kann durch Seractil verlängert werden.
- Phenytoin zur Behandlung von Epilepsie. Seractil kann die Nebenwirkungen von Phenytoin verstärken.
- Phenytoin, Phenobarbital und Rifampicin. Die gleichzeitige Verabreichung kann die Wirkung von Dexibuprofen vermindern.
- Niedrig dosierte Acetylsalicylsäure. Dexibuprofen könnte den blutverdünnenden Effekt von Acetylsalicylsäure beeinträchtigen.
Bitte nehmen Sie Seractil Pulver zur Herstellung einer Suspension erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Beutel, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf SERACTIL während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Schwangerschaft
Sollten sie schwanger sein oder eine Schwangerschaft planen, sollten Sie Dexibuprofen nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin einnehmen.
Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf Seractil nicht eingenommen werden, da es auch bei geringer Dosierung Ihrem ungeborenen Kind ernsthaft schaden kann. Sie sollten die Einnahme von Seractil vermeiden, wenn Sie planen schwanger zu werden, da das Eintreten einer Schwangerschaft dadurch erschwert sein kann.
Sie sollten Seractil Pulver nicht einnehmen, es sei denn, es ist eindeutig notwendig und wird von einem Arzt/einer Ärztin verordnet. Bei Einnahme in den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.
Die Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) ab der 20. Schwangerschaftswoche kann Ihrem ungeborenen Kind Schaden zufügen. Wenn Sie NSAR für mehr als 2 Tage einnehmen müssen, muss Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin möglicherweise die Fruchtwassermenge im Mutterleib und das Herz des ungeborenen Kindes überwachen.
Stillzeit
Seractil sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden, ausser Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat es Ihnen ausdrücklich erlaubt.
Wie verwenden Sie SERACTIL?
Seractil Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen in ein Glas Wasser (ca. 2 dl) geben, kurz umrühren und gleich anschliessend einnehmen.
Die maximale Einzeldosis Dexibuprofen beträgt 400 mg.
Die maximale Tagesdosis Dexibuprofen beträgt 1200 mg.
Die niedrigste wirkungsvolle Dosis sollte für die kürzeste Dauer, die zur Linderung der Symptome erforderlich ist, angewendet werden. Wenn Sie eine Infektion haben, konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin, falls die Symptome (z.B. Fieber und Schmerzen) anhalten oder sich verschlimmern (siehe Rubrik «Wann ist bei der Einnahme von Seractil Vorsicht geboten?»).
Wenn vom Arzt oder der Ärztin nicht anders verordnet, ist die folgende Dosierung empfohlen:
Schmerzen und Entzündungen bei degenerativen Gelenkserkrankungen
Die übliche Tagesdosis beträgt 600 – 900 mg. Dies entspricht 3 x täglich 1 Beutel Seractil 200 mg oder 2 – 3 x tägl. 1 Beutel Seractil 300 mg oder 2 x tägl. 1 Beutel Seractil 400 mg. In akuten bzw. schweren Fällen kann die Dosis auf 1200 mg Dexibuprofen erhöht werden. Dies entspricht 3 x tägl. 1 Beutel Seractil 400 mg.
Schmerzen bei Regelblutung (Menstruation)
Die übliche Tagesdosis beträgt 600 – 900 mg. Dies entspricht 3 x täglich 1 Beutel Seractil 200 mg oder 2 – 3 x tägl. 1 Beutel Seractil 300 mg oder 2 x tägl. 1 Beutel 400 mg.
Leichte bis mässig starke Schmerzen des Bewegungsapparates oder Zahnschmerzen
Die übliche Tagesdosis beträgt 600 mg. Dies entspricht 3 x täglich 1 Beutel Seractil 200 mg oder 2 x tägl. 1 Beutel Seractil 300 mg. Bei akuten Schmerzen kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin bis zu 1200 mg Dexibuprofen pro Tag verschreiben (z.B. nach chirurgischer Entfernung eines Zahnes). Dies entspricht 3 x tägl. 1 Beutel Seractil 400 mg.
Bei Einnahme von Seractil zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken: Sie können Seractil unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen. Insbesondere bei einer längeren Behandlung ist es aber zu empfehlen das Arzneimittel mit den Mahlzeiten einzunehmen, um Magenproblemen vorzubeugen.
Dauer der Behandlung: Sie sollen dieses Arzneimittel nicht länger als 2 Wochen einnehmen. Wenn eine längere Behandlung erforderlich ist, kann Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin z.B. Dexibuprofen Filmtabletten verschreiben.
Wenn Sie eine grössere Menge von Seractil eingenommen haben, als Sie sollten:
Wenn Sie versehentlich zu viel Seractil eingenommen haben, sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.
Wenn Sie die Einnahme von Seractil vergessen haben:
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Anwendung wie verordnet fort.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.
Die Anwendung und Sicherheit von Seractil Pulver zur Herstellung einer Suspension bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher nicht geprüft worden.
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann SERACTIL haben?
Setzen Sie Seractil ab und suchen Sie bitte einen Arzt bzw. Ärztin auf,
- wenn Sie starke Bauchschmerzen verspüren, insbesondere zu Beginn der Behandlung mit Seractil.
- wenn Sie schwarzen Stuhl oder blutigen Durchfall haben oder wenn Sie Blut erbrechen.
- wenn Sie einen Hautauschlag, starke Blasenbildung oder starkes Abschälen der Haut, Wunden im Bereich der Schleimhäute oder Anzeichen einer Allergie bemerken.
- wenn Sie Symptome wie Fieber, Halsschmerzen, grippeähnliche Beschwerden, Müdigkeit, Nasenbluten oder Blutungen der Haut haben. Diese könnten durch eine Verringerung Ihrer weissen Blutkörperchen bedingt sein (Agranulozytose).
- wenn Sie starke oder anhaltende Kopfschmerzen haben.
- wenn sich Ihre Haut und die Augen gelblich färben (Gelbsucht).
- wenn Ihr Gesicht, Zunge und Rachenraum anschwellen und wenn Sie Schluck- und Atembeschwerden haben (Angioödem).
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Behandelten)
- Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)
- Durchfall, Erbrechen oder Übelkeit;
- Erschöpfung oder Schläfrigkeit, Benommenheit, Schwindel, Kopfschmerzen;
Hautausschlag
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)
- Lokales Brennen in Mund und Rachen, Magen- oder Darmgeschwüre und Magen- oder Darmblutungen, untypisch schwarzer Stuhl, Entzündungen im Mund, Magenentzündung (Gastritis);
- Kleine Blutungen in der Haut (Purpura), Juckreiz, Nesselausschlag;
- Schwellungen im Gesicht oder des Rachens (Angioödeme);
- Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit, Ängstlichkeit, Sehstörungen, Ohrensausen (Tinnitus);
- Schnupfen und Atembeschwerden.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten)
- Schwere allergische Reaktionen;
- Psychotische Reaktionen, Depressionen, Reizbarkeit;
- Verwirrtheit, Desorientierung, Erregung;
- Hörstörungen;
- Blähungen, Verstopfung, Durchbruch (Perforation) im Verdauungssystem, (die Symptome sind starke Bauchschmerzen, Fieber, Übelkeit), Entzündung der Speiseröhre, akuter Schub einer Divertikel- Erkrankung (kleine Ausstülpungen im Darm, welche infiziert oder Entzündet sein können) oder einer chronischen Darmentzündung (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa);
- Leberfunktionsstörung, Hepatitis (Leberentzündung) und Gelbsucht (Haut und Augen sind gelb gefärbt);
- Blutbildstörungen, einschliesslich einer Verringerung der Zahl der weissen oder roten Blutkörperchen oder Blutplättchen.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten)
- Allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Fieber mit Hautausschlag, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen;
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit;
- Gehirnhautentzündung (Symptome sind Kopfschmerzen, Fieber, steifer Nacken, allgemeines Unwohlsein) oder schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Atembeschwerden, Asthma, Herzrasen, niedriger Blutdruck, bis zum Schock), allergische Reaktion in Form von entzündeten kleinen Blutgefässen;
- Rötungen der Haut, der Schleimhäute oder des Rachens;
- Blasenbildung an Händen und Füssen (Stevens-Johnson Syndrom);
- Hautablösung (epidermale Nekrolyse);
- Haarausfall;
- Nierenentzündung, Nierenerkrankungen, Nierenversagen;
- Systemischer Lupus erythematodes (eine Autoimmunerkrankung);
- Sehr selten auftretende bakterielle Infektionen, die das Gewebe um einen Muskel betreffen, können sich verschlimmern.
Geschwollene Gliedmassen (Ödeme), hoher Blutdruck und Herzschwäche, könnten bei einer Behandlung mit NSAR auftreten.
Die Anwendung von Medikamenten wie Seractil könnte mit einem geringfügig erhöhten Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein.
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
- Es kann zu einer schweren Hautreaktion, bekannt als DRESS Syndrom, kommen. Die Symptome von DRESS umfassen Hautausschlag, Fieber, geschwollene Lymphknoten und eine Zunahme von Eosinophilen (einer Form der weissen Blutkörperchen).
- Schmerzen im Brustkorb (Kounis-Syndrom).
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in SERACTIL enthalten?
Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen:
Ein Beutel enthält 200 mg, 300 mg oder 400 mg Dexibuprofen, Saccharin Natrium, Zucker, Aromastoffe sowie weitere Hilfsstoffe.
Wirkstoffe
Dexibuprofen
Hilfsstoffe
Saccharose, wasserfreie Zitronensäure, Orangengeschmack (enthält Glucose), Saccharin-Natrium, kolloidales, wasserfreies Silizium, Natriumlaurylsulfat.
Ein Beutel zu 200 mg Dexibuprofen entspricht 4,9 kcal beziehungsweise 0,12 BE.
Ein Beutel zu 300 mg Dexibuprofen entspricht 7,4 kcal beziehungsweise 0,18 BE.
Ein Beutel zu 400 mg Dexibuprofen entspricht 9,8 kcal beziehungsweise 0,24 BE.
Dieses Arzneimittel enthält Saccharose. Bitte nehmen Sie Seractil erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Zulassungsnummer
57985 (Swissmedic)
Wo erhalten Sie SERACTIL? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Seractil Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen 200 mg: 10, 30, 50 Beutel
Seractil Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen 300 mg: 10, 30, 50 Beutel
Seractil Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen 400 mg: 10, 30, 50 Beutel
Zulassungsinhaberin
Gebro Pharma AG, 4410 Liestal
Diese Packungsbeilage wurde im Oktober 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.