Akineton retard Ret Tabl 4 mg Blist 30 Stk
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Akineton retard Ret Tabl 4 mg 30 Stk
ImportantInformation
Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Akineton®/- retard
Was ist Akineton/Akineton retard und wann wird es angewendet?
Akineton, Tabletten bzw. Akineton retard, Retardtabletten mit dem Wirkstoff Biperiden hydrochlorid werden zur Behandlung der Parkinson'schen Krankheit (Schüttellähmung) verwendet. Die Parkinson'sche Krankheit äussert sich durch Muskelverspannung, Muskelkrämpfe und Zittern, häufig begleitet von Störungen der Speichel-, Talg- und Schweissabsonderung.
Akineton, Tabletten und Akineton retard, Retardtabletten unterdrücken ausserdem Parkinsonähnliche Nebenwirkungen, die von anderen Arzneimitteln hervorgerufen werden.
Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Akineton, Tabletten bzw. Akineton retard, Retardtabletten dürfen nur auf Verschreibung und unter ständiger Kontrolle des Arztes bzw. der Ärztin eingenommen werden.
Wann darf Akineton/Akineton retard nicht eingenommen werden?
Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei:
Grünem Star («Engwinkel»-Form);
Vorhandensein von Verengungen im Magen-Darmtrakt oder bei Darmverschluss.
Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff Biperiden oder einen der Hilfsstoffe von Akineton/Akineton retard.
Wann ist bei der Einnahme von Akineton/Akineton retard Vorsicht geboten?
Wenn Sie an einer Prostataerkrankung, Erkrankungen verbunden mit Herzklopfen und Herzjagen, Epilepsie (erhöhte Krampfbereitschaft) leiden, informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Bei Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der Parkinson'schen Krankheit, Chinidin oder antidepressiv wirkenden Arzneimitteln.
Besondere Vorsicht ist auch bei Patientinnen und Patienten geboten, die deutliche Gedächtnisstörungen haben und welche dauernd oder zeitweise verwirrt sind.
Der Augeninnendruck sollte während der Behandlung mit Akineton/Akineton retard regelmässig kontrolliert werden.
Der gleichzeitige Genuss alkoholischer Getränke ist zu vermeiden, da eine Zunahme des Alkoholeffektes unter Akineton bzw. Akineton retard auftreten kann.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge und Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Hilfsstoffe
Akineton, Tabletten und Akineton retard, Retardtabletten enthalten Laktose.
Bitte nehmen Sie Akineton, Tabletten und Akineton retard, Retardtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Akineton retard, Retardtabletten enthalten weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Retardtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Akineton/Akineton retard während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Akineton, Tabletten bzw. Akineton retard, Retardtabletten nur auf ausdrückliche Verordnung des Arztes bzw. der Ärztin verwendet werden.
Wie verwenden Sie Akineton/Akineton retard?
Der Arzt bzw. die Ärztin richtet die Dosierungsempfehlung nach dem Krankheitsbild aus.
Übliche Dosierung für Erwachsene:
Begonnen wird in der Regel mit einer niedrigen Dosierung, die dann allmählich erhöht wird. Maximale Tagesdosen von 8 Tabletten zu 2 mg oder 3 Retard-Tabletten zu 4 mg sollten im Allgemeinen nicht überschritten werden.
Akineton, Tabletten und Akineton retard, Retardtabletten sollten während oder kurz nach den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.
Die Akineton retard, Retardtabletten haben auf beiden Seiten der Retardtablette eine Zierrille. Die Akineton retard, Retardtabletten dürfen nicht geteilt, zerkleinert oder zerkaut werden. Die Akineton retard, Retardtabletten müssen als Ganzes geschluckt werden.
Die Behandlung mit Akineton, Tabletten bzw. Akineton retard, Retardtabletten ist in der Regel eine Dauertherapie. Ausser im Notfall ist abruptes Absetzen der Behandlung zu vermeiden. Stattdessen sollte die Dosierung bei Bedarf langsam reduziert werden.
Akineton retard, Retardtabletten sind für Kinder und Jugendliche nicht geeignet.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Akineton/Akineton retard haben?
Während der Therapie mit Akineton und Akineton retard können Nebenwirkungen auftreten. Diese Wirkungen können besonders zu Beginn der Behandlung und bei zu schneller Dosiserhöhung auftreten.
Selten (kann bis zu 1 von 1000 Personen betreffen)
- In hoher Dosierung: Erregung, Unruhe, Verwirrung, Angst, Delirium (Verlust des Bewusstseins für die Umgebung, Verwirrtheit, Realitätsverlust), Halluzinationen (Dinge sehen oder hören, die nicht da sind), Schlaflosigkeit
- Müdigkeit, Schwindelgefühl;
- Gedächtnisstörungen
- Erhöhte Frequenz des Herzschlages (Tachykardie);
- Trockener Mund, Übelkeit, Magenprobleme
- Schläfrigkeit.
- Muskelkontraktion;
- Benommenheit
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Menschen betreffen)
- Überempfindlichkeit (allergische Reaktionen);
- Nervosität, übertriebenes Wohlgefühl (Euphorie);
- Kopfschmerzen;
- Abnormale ungewollte Bewegungen (Dyskinesie); Verlust der Muskelkoordination (Ataxie); Schwierigkeiten beim Sprechen; erhöhte Wahrscheinlichkeit von Krampfanfällen und Konvulsionen;
- Sehstörungen (z.B. Schwierigkeiten beim Scharfstellen), Erweiterung der Pupillen (Mydriasis), Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), erhöhter Augendruck (Glaukom);
- Verminderte Herzfrequenz (Bradykardie);
- Verstopfung;
- Vermindertes Schwitzen; Allergischer Ausschlag;
- Schwierigkeiten bei der Entleerung der Blase (insbesondere bei Patienten mit Prostatakrebs)
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Harnverhalt).
Nicht bekannt (die Häufigkeit kann auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht bestimmt werden)
- Entzündung der Speicheldrüsen, die sich in der Nähe der Ohren befinden (Mumps).
Sollten oben aufgeführte Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, so besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt bzw. Ärztin.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?
Packungen nach Gebrauch stets gut verschliessen. Bei Raumtemperatur (15–25 °C), vor Licht geschützt, an einem trockenen Ort und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Akineton/Akineton retard enthalten?
Akineton 2 mg, Tabletten
Biperideni hydrochloridum 2 mg
Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Kartoffelstärke, Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, mikrokristalline Cellulose, Copovidon K 28, Talkum, Magnesiumstearat, gereinigtes Wasser
Akineton 4 mg retard, Retardtabletten:
Biperideni hydrochloridum 4 mg
Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon K 30, mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Magnesiumstearat, gereinigtes Wasser.
Überzug: Hypromellose, Hydroxypropylcellulose, Macrogol 400, Macrogol 6000, Docusat-Natrium, E171, E172, Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid, Carnaubawachs.
Zulassungsnummer
24036, 54937 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Akineton/Akineton retard? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Akineton, Tabletten erhalten Sie in Packungen zu 20 bzw. 50 Tabletten.
Akineton retard, Retardtabletten erhalten Sie in Packungen zu 30 bzw. 100 Tabletten. (mit Zierrille)
Zulassungsinhaberin
Laboratorio Farmaceutico S.I.T.-Specialità igienico terapeutiche S.r.l., Mede, succursale di Chiasso
6830 Chiasso
Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.