Mittel gegen Pickel
Dr. Pülverli
Coop Vitality Apothekerin
Das grösste Sinnesorgan ist die Haut. Im Gesicht ist sie hierzulande für jeden sofort zu sehen. Wenn sie krankt und dabei entzündliche Pickel und Pusteln bildet, ist es aber nicht bloss ein ästhetisches Problem. Wo liegen die Ursachen und was kann man gegen Akne tun?
Die Ursachen der häufigsten Akneform, der ‚Akne vulgaris’ sind zumeist hormonell bedingt. Sie wird durch hormonelle Veränderungen während der Pubertät hervorgerufen; Jungen sind davon häufiger betroffen als Mädchen. Ausgelöst werden die meisten Akneformen durch eine Überproduktion der Talgdrüsen bei gleichzeitiger Verhornung der Talgausführgänge. Die so verstopften Talgdrüsen bilden ein hervorragendes Wachstumsmilieu für Bakterien, welche natürlich auf der Haut vorkommen. Dieses Bakterienwachstum kann Pusteln und Entzündungen hervorrufen. Wird Akne vulgaris gut behandelt, heilt sie in der Regel schnell ab. Unbehandelt bildet sie sich meist bis zum 25. Lebensjahr von alleine zurück. In einzelnen Fällen können aber Symptome auch noch bis zum 40. Lebensjahr bestehen bleiben.
Komplikationen von Akne
Akne – insbesondere starke Formen der Akne – kann weitreichende Folgen haben und sollte daher ärztlich behandelt werden. Mögliche Komplikationen sind: Narbenbildung, soziale Probleme (Ausgrenzung, Mobbing, etc.), psychische Probleme (geringes Selbstwertgefühl, Depression, etc.), bakterielle Superinfektion (Infektion mit anderen, gefährlicheren Bakterien) durch ausdrücken der Pusteln. In Einzelfällen bei sehr starker Akne kann es zu generalisierten Entzündungen mit Fieber bis hin zu Hautnekrosen (Absterben von Hautzellen) und Nierenentzündungen kommen.
Was tun gegen Akne
In leichten Fällen helfen spezielle Abdeckstifte, eine abgestimmte Reinigung und Pflege sowie eine Umstellung einiger Ernährungsgewohnheiten. Das Reinigen und Pflegen mit verhornungsauflösenden, entzündungshemmenden und wenn nötig desinfizierenden Wirkstoffen kann bereits ein gutes Mittel gegen Akne sein. Falls verschlimmernde Lebensmittel bekannt sind (häufig kurzkettige Kohlenhydrate und gesättigte Fettsäuren; typisch ist Schokolade), sollte man auf diese verzichten. Manchmal können auch Medikamente Auslöser sein. Hier sollte individuell beurteilt werden, ob ein Absetzen oder Umstellen der Medikation möglich und sinnvoll ist. In den meisten Fällen kann die Akne selber behandelt werden.
Wichtig zu wissen
- Pusteln nicht ausdrücken: kann zu stärkerer Entzündung oder im schlimmsten Fall zu Superinfektionen mit anderen Bakterien und Narbenbildung führen.
- Keine fettigen Salben oder Cremes verwenden. Diese verstopfen die Ausgänge zusätzlich und verschlimmern so die Akne.
- Keine zu starken Reinigungen verwenden. Diese bringen zwar kurzfristig einen Effekt, stören aber den natürlichen Hautschutzfilm und können Reizungen sowie die Akne selbst verschlimmern.
- Medikamente nicht selbstständig absetzen, auch wenn diese als Auslöser in Frage kommen. Lassen Sie sich von Apotheker oder Arzt beraten!
- UV Strahlung vermeiden: Sonneneinstrahlung begünstigt die Akne, auch wenn es durch die Bräunung weniger sichtbar ist.
In diesen Fällen konsultieren Sie bitte einen Arzt
Bei hartnäckigeren Akneformen empfiehlt sich der Gang zum Arzt. Bei starker Akne – nur nach ärztlicher Verordnung – werden hauptsächlich Vitamin-A-Säure-Derivate und Antibiotika eingesetzt. Zudem werden lokal Gelées zum Auftragen verschrieben. In Kombination könne Produkte zur Behandlung von leichten Formen angewandt werden. Bei Frauen kann die Einnahme oder der Wechsel auf eine andere Antibaby-Pille eine Besserung bewirken. Dazu erfolgt die Beratung beim Frauenarzt.
Wann ist eine Eigentherapie und wann eine medizinische Konsultation sinnvoll? Gerne beraten wir Sie ausführlich in einer unserer Coop Vitality Apotheken in Ihrer Nähe!
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Nicht geeignet bei medikamentöser Aknetherapie.
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