Betadine desinfizierende Wundsalbe Salbe Tb 30 g
Art.Nr. 1421353
Betadine desinfizierende Wundsalbe Tb 30 g
ImportantInformation
Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Betadine® desinfizierende Wundsalbe
Was ist Betadine desinfizierende Wundsalbe und wann wird sie angewendet?
Betadine desinfizierende Wundsalbe ist eine fettfreie, wasserlösliche Salbe zur äusserlichen Anwendung. Sie tötet Bakterien, Pilze, Viren und andere infektionsauslösende Erreger ab.
Betadine desinfizierende Wundsalbe wird angewendet zur Verhütung von Infektionen bei kleineren Wunden der Haut und Schleimhaut, kleinflächigen, leichten Verbrennungen (ohne Blasenbildung), Hautschäden, Hautrissen und Schürfungen.
Ausschliesslich auf ärztliche Verschreibung wird Betadine desinfizierende Wundsalbe zur Behandlung von infizierten Wunden angewendet.
Was sollte dazu beachtet werden?
Grossflächige, stark verschmutzte und tiefe Wunden sowie schwere Brand-, Biss- und Stichwunden benötigen eine ärztliche Behandlung (unter anderem Gefahr von Wundstarrkrampf). Bleibt der Umfang einer Wunde während einiger Zeit unverändert gross oder verheilt die Wunde nicht innerhalb von 10–14 Tagen, ist ebenfalls ein Arztbesuch erforderlich; ebenso, wenn die Wundränder stark gerötet sind, die Wunde plötzlich anschwillt, stark schmerzhaft ist oder die Verletzung von Fieber begleitet wird (Gefahr einer Blutvergiftung).
Wann darf Betadine desinfizierende Wundsalbe nicht angewendet werden?
Betadine desinfizierende Wundsalbe darf nicht angewendet werden:
- bei Funktionsstörungen und Erkrankungen der Schilddrüse (siehe auch «Wann ist bei der Anwendung von Betadine desinfizierender Wundsalbe Vorsicht geboten?»),
- bei Dermatitis herpetiformis Duhring (sehr seltene, herpesähnliche Hauterkrankung),
- vor, während und bis zum Abschluss einer Untersuchung oder Behandlung der Schilddrüse mit markiertem Iod (Radio-Iod-Anwendung), da diese durch Betadine desinfizierende Wundsalbe beeinträchtigt wird,
- bei gleichzeitiger Anwendung von quecksilberhaltigen Präparaten, da sich dabei ein Stoff bildet, der die Haut schädigen kann,
- bei Kindern unter 1 Jahr,
- bei Überempfindlichkeit auf Povidon-Iod, Iod, Macrogol 400 oder einen anderen Inhaltsstoff.
Wann ist bei der Anwendung von Betadine desinfizierender Wundsalbe Vorsicht geboten?
Betadine desinfizierende Wundsalbe sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, weil bei Ungeborenen und Säuglingen Schilddrüsenfunktionsstörungen auftreten können (siehe «Darf Betadine desinfizierende Wundsalbe während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?»).
Betadine desinfizierende Wundsalbe darf bei Kleinkindern im Alter von 1-6 Jahren nur auf ärztliche Verschreibung angewendet werden. Eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion kann notwendig sein. Jede Einnahme von Betadine desinfizierender Wundsalbe durch ein Kind ist absolut zu vermeiden. Betadine desinfizierende Wundsalbe darf bei Patienten mit einer Schilddrüsenerkrankung nicht angewendet werden, weil es zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen kann. Falls Sie an einer Schilddrüsenerkrankung leiden und Betadine desinfizierende Wundsalbe angewendet haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, damit gegebenenfalls Ihre Schilddrüsenfunktion überprüft werden kann.
Wenn Sie an einer Nierenfunktionsstörung leiden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin bevor Sie Betadine desinfizierende Wundsalbe anwenden.
Bei stoffwechselbedingter Übersäuerung des Blutes (metabolischer Azidose) und Nierenversagen sollte Betadine desinfizierende Wundsalbe nicht angewendet bzw. die Behandlung abgebrochen werden.
Bei vermuteter Iodüberempfindlichkeit empfiehlt es sich, vor der Anwendung auf kleinem Bezirk die Verträglichkeit zu überprüfen.
Aufgrund der Farbe von Betadine desinfizierender Wundsalbe kann es am Anwendungsort zu einer vorübergehenden Verfärbung der Haut kommen.
Betadine desinfizierende Wundsalbe darf nicht gleichzeitig mit bzw. kurzfristig nach enzymatischen Wundbehandlungsmitteln oder Desinfektionsmitteln, die Quecksilber (siehe «Wann darf Betadine desinfizierende Wundsalbe nicht angewendet werden?»), Silbersulfadiazin, Wasserstoffperoxid oder Taurolidin enthalten, angewendet werden, da es zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommen kann.
Betadine desinfizierende Wundsalbe nicht gleichzeitig mit oder unmittelbar nach Anwendung von Octenidin-haltigen Desinfektionsmitteln auf denselben oder benachbarten Stellen anwenden, da es dabei anderenfalls zu vorübergehenden dunklen Verfärbungen kommen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Betadine desinfizierende Wundsalbe während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Betadine desinfizierende Wundsalbe sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, weil das Ungeborene bzw. Neugeborene relevanten Mengen Iod über die Mutter ausgesetzt wird und schwerwiegende Schilddrüsenfunktionsstörungen beim Neugeborenen auftreten können.
Eine versehentliche Aufnahme von Betadine desinfizierender Wundsalbe durch den Säugling über den Mund durch Kontakt mit der behandelten Körperstelle der stillenden Mutter muss vermieden werden. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, falls Sie schwanger sind oder stillen.
Wie verwenden Sie Betadine desinfizierende Wundsalbe?
Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 6 Jahre
Falls von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin nicht anders angewiesen, wenden Sie Betadine desinfizierende Wundsalbe wie folgt an:
Salbe direkt aus der Tube auf die zu behandelnde Stelle geben oder auf einen Tupfer resp. eine Gaze auftragen; vorsichtig auf der Wunde verteilen. Falls notwendig, mit Verband abdecken.
Solange die goldbraune Farbe der Betadine desinfizierenden Wundsalbe sichtbar ist, wirkt der Salbenanstrich desinfizierend. Eine Entfärbung bedeutet Wirkungsabnahme. Tragen Sie deshalb neue Betadine desinfizierende Wundsalbe erneut auf, wenn Sie eine deutliche Entfärbung bemerken. Tragen Sie die Wundsalbe bei jedem Verbandwechsel neu auf.
Betadine desinfizierende Wundsalbe darf mehrmals täglich angewendet werden. Behandlung bis zur Abheilung fortsetzen.
Sollten sich Ihre Beschwerden nach einer regelmässigen Anwendung über 2 bis 5 Tage nicht gebessert haben oder sollten nach Abschluss der Behandlung erneut Beschwerden auftreten, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen.
Bei versehentlicher Einnahme ist sofort der Arzt bzw. die Ärztin zu benachrichtigen.
Kinder von 1 bis 6 Jahre
Bei Neugeborenen und Säuglingen unter 1 Jahr darf Betadine desinfizierende Wundsalbe nicht angewendet werden (siehe «Wann darf Betadine desinfizierende Wundsalbe nicht angewendet werden?»). Bei Kleinkindern bis 6 Jahre nur auf Verordnung des Arztes oder der Ärztin anwenden (siehe «Wann ist bei der Anwendung von Betadine desinfizierender Wundsalbe Vorsicht geboten?»)
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.
Welche Nebenwirkungen kann Betadine desinfizierende Wundsalbe haben?
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten)
In seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen oder Kontaktdermatitis (mit Symptomen wie Hautrötung, Bläschen, Juckreiz) auftreten.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten)
In sehr seltenen Fällen können akute, schmerzhafte Schwellungen der Haut oder Schleimhäute (Angioödem) sowie akute allergische Allgemeinreaktionen ggf. mit Blutdruckabfall und/oder Atemnot (anaphylaktische Reaktion) auftreten. In solchen Fällen ist die Behandlung sofort abzubrechen und unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin zu informieren.
Eine nennenswerte Iod-Aufnahme kann bei längerfristiger Anwendung auf ausgedehnten Haut-, Wund- oder Verbrennungsflächen auftreten und Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion haben. In sehr seltenen Fällen kann bei Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen eine Schilddrüsenüberfunktion mit Symptomen wie Pulsbeschleunigung oder innere Unruhe auftreten.
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Es können eine Schilddrüsenunterfunktion, Störungen des Elektrolythaushalts, stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose), akutes Nierenversagen, eine auffällige Blutosmolarität sowie Verfärbung der Haut auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Nicht einnehmen.
Weitere Hinweise
Nicht einnehmen. Nicht im Auge anwenden.
Betadine desinfizierende Wundsalbe - Flecken können aus natürlichen Fasern mit Wasser und Seife, aus synthetischen Fasern mit verdünntem Salmiakgeist oder Natriumthiosulfat-Lösung ausgewaschen werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Betadine desinfizierende Wundsalbe enthalten?
Wirkstoffe
1 g Salbe zur Anwendung auf der Haut enthält 100 mg Povidon-Iod entsprechend 10 mg verfügbarem Iod.
Hilfsstoffe
Salbengrundlage mit Macrogol 400 sowie weitere Hilfsstoffe.
Zulassungsnummer
35644 (Swissmedic)
Wo erhalten Sie Betadine desinfizierende Wundsalbe? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.
Tuben zu 30 und 100 g
Zulassungsinhaberin
Mundipharma Medical Company, Hamilton/Bermuda, Zweigniederlassung Basel
Diese Packungsbeilage wurde im August 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.