Braunovidon Wundsalbe Salbe Tb 100 g
Art.Nr. 1297887
Braunovidon Wundsalbe Tb 100 g
ImportantInformation
hazardWarnings
Gefahr
Verursacht schwere Augenschäden.
Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Braunovidon®
Was ist Braunovidon und wann wird es angewendet?
Braunovidon Salbe ist eine fettfreie, wasserlösliche Povidon-Iod-Zubereitung auf der Basis von Polyethylenglykol zur äusserlichen Anwendung.
Braunovidon wird angewendet zur Desinfektion von kleineren Verbrennungen, Schürf- und Risswunden Ausschliesslich auf ärztliche Verordnung kann Braunovidon zur Desinfektion von anderen infizierten Hautverletzungen verwendet werden.
Was sollte dazu beachtet werden?
Grossflächige, stark verschmutzte und tiefe Wunden, sowie Biss- und Stichwunden benötigen eine ärztliche Behandlung. (Gefahr von Wundstarrkrampf.) Bleibt der Umfang einer Wunde während einiger Zeit unverändert gross oder verheilt die Wunde nicht innerhalb von 10-14 Tagen, ist ebenfalls ein Arztbesuch erforderlich. Ebenso, wenn die Wundränder stark gerötet sind, die Wunde plötzlich anschwillt, stark schmerzhaft ist oder die Verletzung von Fieber begleitet wird. (Gefahr einer Blutvergiftung.)
Wann darf Braunovidon nicht angewendet werden?
•bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion
•bei Überempfindlichkeit gegenüber einem Inhaltsstoff
•bei bekannter Iodüberempfindlichkeit
•bei geplanter Radio-Iod-Behandlung
•bei Neugeborenen, insbesondere Frühgeborenen und Säuglingen bis 6 Monate
•bei Patientinnen/Patienten mit der Hautkrankheit «Dermatitis herpetiformis Duhring»
Wann ist bei der Anwendung von Braunovidon Vorsicht geboten?
Braunovidon sollte nicht angewendet werden (dies gilt insbesondere für grossflächige bzw. wiederholte Anwendung)
•bei Patientinnen/Patienten mit akuten oder überstandenen Schilddrüsenerkrankungen
•bei Patientinnen/Patienten mit Kropf
•bei Schilddrüsentumoren (autonomes Adenom)
•bei Nierenkrankheit
•bei Säuglingen zwischen 6 Monaten und 2 Jahren, ausser nach strenger Indikationsstellung und ärztlicher Überwachung.
Braunovidon darf nicht gleichzeitig mit Präparaten angewendet werden, welche folgende Wirkstoffe enthalten: Silbersulfodiazin, Alkalien oder Quecksilber.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie
•an anderen Krankheiten leiden,
•Allergien haben oder
•andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Braunovidon während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Braunovidon darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, es sei denn auf ärztliche Verschreibung.
Wie verwenden Sie Braunovidon?
Erwachsene und Kinder ab 2 Jahren
Soweit nicht anders verordnet wird die Salbe ein- bis mehrmals täglich auf die erkrankten Stellen aufgetragen. Betroffene Partien vollständig bestreichen. Die Salbe sollte spätestens nach Entfärbung neu aufgetragen werden.
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.”
Welche Nebenwirkungen kann Braunovidon haben?
Sehr selten (kann 1 von 10'000 Anwendern betreffen) können akute allergische Allgemeinreaktion, die mit Atemnot und Blutdruckabfall verbunden sein können (anaphylaktische Reaktionen), auftreten. Brechen Sie in diesem Fall die Anwendung von Braunovidon sofort ab und wenden sich umgehend an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Beim Auftragen auf die Wundfläche können vorübergehend Schmerzen, Brennen oder ein Wärmegefühl auftreten.
In Einzelfällen sind Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, z.B. eine Kontaktallergie, die sich in Form von Jucken, Rötung, Bläschen äussern können, aufgetreten.
Insbesondere bei einer Anwendung auf grösseren Flächen oder über längere Zeit kann eine Überfunktion der Schilddrüse auftreten.
Nach umfangreicher oder längerfristiger Povidon-Iod-Anwendung (z.B. bei der Behandlung von grossflächigen Verbrennungen) kann es, in Einzelfällen zu Störungen des Salzhaushaltes (Elektrolyt- und Serumosmolaritätsstörungen), einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion sowie einer Übersäuerung des Blutes (metabolische Acidose) kommen. Bei längerer Behandlung kann die Wundheilung gehemmt werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Wegen der Wasserlöslichkeit von Povidon-Iod lassen sich Flecken aus textilem Gewebe mit Wasser und Seife, in hartnäckigen Fällen mit Salmiakgeist oder Thiosulfatlösung leicht entfernen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Braunovidon enthalten?
Salbe: 1 g enthält:
Wirkstoffe
Iod 10 mg als Povidon-Iod 100 mg.
Hilfsstoffe
Macrogol 400 (Polyethylenglykol), Macrogol 4000, Natriumhydrogencarbonat, gereinigtes Wasser
Zulassungsnummer
43557 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Braunovidon? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.
Tuben zu 20 g, 100 g.
Zulassungsinhaberin
B. Braun Medical AG, 6204 Sempach.
Diese Packungsbeilage wurde im Juli 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.