Filmtabl 100 mg Blist 60 Stk
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Cardiax ASS Filmtabl 100 mg 60 Stk
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Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Cardiax® ASS 100 mg
Was ist Cardiax ASS 100 mg und wann wird es angewendet?
Bei Cardiax ASS 100 mg handelt es sich um ein Arzneimittel, das Acetylsalicylsäure als Wirksubstanz in einer magensaftresistenten Form enthält. Acetylsalicylsäure hemmt bereits in niedrigen Dosen das Zusammenballen und Zusammenkleben der Blutplättchen und verhindert dadurch die Bildung von Blutpfropfen in kleinen Gefässen. Cardiax ASS 100 mg magensaftresistente Tabletten werden erst im Dünndarm aufgelöst und schonen deshalb die Magenschleimhaut. Deshalb eignet sich Cardiax ASS 100 mg für die Langzeittherapie. Cardiax ASS 100 mg wird eingesetzt zur:
•Verhütung von arteriellen Thrombosen und Embolien (Blutpfropfen in kleinen Gefässen).
•Vorbeugung von Schlaganfällen, nachdem Vorläuferstadien aufgetreten sind.
•Verhütung von arteriellen Thrombosen (Blutpfropfen in Herzkranzgefässen) nach aufgetretenem Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe).
•Behandlung der instabilen Angina pectoris.
•Verhütung von Gefässverschlüssen bei Verschlusskrankheit der Arterien.
•Verhütung von arteriellen Thrombosen nach Operationen an Blutgefässen.
Cardiax ASS 100 mg darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden.
Was sollte dazu beachtet werden?
Cardiax ASS 100 mg darf nicht ohne Befragen des Arztes oder der Ärztin während längerer Zeit oder in einer höheren als der vorgeschriebenen Dosierung eingenommen werden.
Wann darf Cardiax ASS 100 mg nicht eingenommen werden?
In folgenden Fällen dürfen Sie Cardiax ASS 100 mg nicht anwenden:
•wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe allergisch reagieren oder nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure, anderen Salicylaten oder anderen Schmerz- oder Rheumamitteln, so genannten nicht-steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln, Atemnot oder allergieähnliche Hautreaktionen hatten,
•Im letzten Drittel der Schwangerschaft,
•bei aktiven Magen- und/oder Zwölffingerdarmgeschwüren oder Magen-/Darm-Blutungen,
•bei chronischen Darmentzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa),
•bei schwerer Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion,
•bei schwerer Herzleistungsschwäche,
•bei krankhaft erhöhter Blutungsneigung,
•bei gleichzeitiger Einnahme von Methotrexat in einer Dosis von mehr als 15 mg pro Woche,
•zur Behandlung von Schmerzen nach einer koronaren Bypassoperation am Herzen (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine).
Der Arzt oder die Ärztin weiss, was in solchen Fällen zu tun ist.
Wann ist bei der Einnahme von Cardiax ASS 100 mg Vorsicht geboten?
Während der Behandlung mit Cardiax ASS 100 mg können im oberen Magen-Darm-Trakt Schleimhautgeschwüre, selten Blutungen oder in Einzelfällen Perforationen (Magen-/Darmdurchbrüche) auftreten. Diese Komplikationen können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, verschreibt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer. Wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Magenschmerzen haben und einen Zusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels vermuten.
Bei der Anwendung von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), zu denen auch Cardiax ASS 100 mg gehört, wurde über Schmerzen im Brustkorb berichtet, die ein Anzeichen für eine möglicherweise schwere allergische Reaktion sein können, die Kounis-Syndrom genannt wird.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob Sie Cardiax ASS 100 mg in folgenden Fällen einnehmen können:
•bei eingeschränkter Nieren- oder Herz-Kreislauf-Funktion, wie z.B. Volumenmangel, grössere Operationen, Blutvergiftung oder grössere Blutungen, ist eine sorgfältige Überwachung notwendig,
•bei chronischen oder wiederkehrenden Magen-Darmbeschwerden,
•wenn Sie Asthma haben oder zu Allergien neigen (z.B. Heuschnupfen, Hautausschläge, Juckreiz oder Nesselfieber),
•bei Nasenschleimhaut-Polypen,
•bei Störungen der Leberfunktion,
•bei einer seltenen erblichen Krankheit der roten Blutkörperchen, dem so genannten «Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel»,
•bei einer Behandlung mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln («Blutverdünner», Antikoagulantien). Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob die Dosis von Cardiax ASS 100 mg angepasst werden muss.
•wenn Sie eine Operation benötigen. Auch kann nach kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen die Blutungsneigung erhöht sein.
In diesen Fällen soll die Einnahme nur nach strengen Anweisungen des Arztes bzw. der Ärztin erfolgen.
Cardiax ASS 100 mg kann die Wirkung gewisser anderer gleichzeitig eingenommener Arzneimittel verstärken oder abschwächen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, falls Sie gleichzeitig mit Cardiax ASS 100 mg ein schmerz- oder entzündungshemmendes Arzneimittel (z.B. die Wirkstoffe Ibuprofen oder Naproxen) einnehmen, da diese die Wirkung von Cardiax ASS 100 mg abschwächen.
Metamizol (Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Fieber) kann die Wirkung von Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation (Verklumpung von Blutplättchen und Bildung eines Blutgerinnsels) verringern, wenn es gleichzeitig eingenommen wird. Daher sollte diese Kombination mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die niedrig dosierte Acetylsalicylsäure zum Herzschutz einnehmen.
Cardiax ASS 100 mg verstärkt die Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln (orale Antidiabetika) und der Blutzuckerspiegel kann zu fest sinken.
Bei gleichzeitiger und längerer Anwendung von Cardiax ASS 100 mg kann die Wirkung von Kortisonpräparaten, krampflösenden Mitteln (Antiepileptika), Blutverdünnern, Digoxin und von Lithiumpräparaten gegen Depressionen verstärkt werden. Es kann zu einer Steigerung der unerwünschten Wirkung dieser Arzneimittel kommen.
Die Wirkung von Gichtmitteln (z.B. Probenecid), harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) und Arzneimitteln gegen erhöhten Blutdruck kann vermindert werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Rheumamitteln oder Methotrexat (z.B. zur Behandlung von chronischer Polyarthritis oder Krebs; siehe auch «Wann darf Cardiax ASS 100 mg nicht eingenommen werden?») kann zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen führen.
Cardiax ASS 100 mg kann bei gleichzeitiger Einnahme von Kortisonpräparaten, Alkohol oder Arzneimitteln aus der Gruppe der sog. Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer gegen Depressionen das Risiko für Blutungen erhöhen. Die gleichzeitige Einnahme von Cardiax ASS 100 mg und Kortisonpräparaten oder Alkohol kann das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre erhöhen.
Selbst in kleinen Dosen verringert die Acetylsalicylsäure die Ausscheidung von Harnsäure. Dies kann bei Patienten bzw. bei Patientinnen, welche bereits eine geringe Harnsäure-Ausscheidung aufweisen, Gicht auslösen.
Cardiax ASS 100 mg wird nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren empfohlen.
Kinder und Jugendliche mit Fieber, Grippe, Windpocken oder anderen Virus-Erkrankungen dürfen Cardiax ASS 100 mg nur nach Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin und nur als Mittel der zweiten Wahl einnehmen. Kommt es bei diesen Erkrankungen oder nach ihrem Abklingen zu Bewusstseinsstörungen mit Erbrechen, sollte unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin konsultiert werden.
Cardiax ASS 100 mg enthält Azorubin und kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
•an anderen Krankheiten leiden,
•Allergien haben oder
•andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen!
Darf Cardiax ASS 100 mg während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind oder bei Kinderwunsch sollten Sie vorsichtshalber auf Medikamente verzichten. Wenn Sie auf Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin eine Behandlung mit Cardiax ASS 100 mg während der Schwangerschaft fortsetzen oder anfangen, darf das nur unter strenger Befolgung seiner Anweisungen und nur während der ersten 6 Monate der Schwangerschaft geschehen. Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf Cardiax ASS 100 mg wegen einer möglichen Gefährdung des ungeborenen Kindes, der Gefahr von Blutungen und einer möglichen Verzögerung des Geburtstermins nicht eingenommen werden.
Stillzeit
Cardiax ASS 100 mg sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden, ausser Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat es Ihnen ausdrücklich erlaubt.
Wie verwenden Sie Cardiax ASS 100 mg?
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin setzt die Dosierung und die Behandlungsdauer fest. Falls vom Arzt bzw. der Ärztin nicht anders angeordnet, wird folgende Dosierung empfohlen:
Einmal täglich nach der Mahlzeit 1 bis 3 magensaftresistente Tabletten einnehmen. Die Tabletten werden ganz mit Flüssigkeit geschluckt. Trinken Sie ½ bis 1 Glas Flüssigkeit nach.
Die Anwendung und Sicherheit von Cardiax ASS 100 mg bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Cardiax ASS 100 mg haben?
Als Nebenwirkung können häufig Magenbeschwerden auftreten.
Gelegentlich wurde über Asthma, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall berichtet.
In seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen wie Schwellung der Haut und Schleimhäute, verstopfte Nase, Schnupfen, Hautausschläge, Nesselfieber, Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock) sowie Magen-/Darm-Blutungen und Magen-/Darm-Geschwüre auftreten, welche sehr selten bis hin zu Durchbrüchen führen können.
Selten kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Sehstörungen, Schwerhörigkeit, Verwirrtheitszuständen, Blutarmut aufgrund von Eisenmangel sowie Nieren- und Leberfunktionsstörungen.
Selten bis sehr selten sind schwerwiegende Blutungen berichtet worden, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit «Blutverdünnern» (Antikoagulantien), die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können.
Sehr selten können schwere Hautreaktionen, Unterzuckerung, Störungen des Säure-Basen-Haushalts sowie bei Kindern das Reye-Syndrom auftreten.
Blutergüsse, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Urogenitalblutungen und Blutungen nach operativen Eingriffen wurden beobachtet. Eine Verlängerung der Blutungszeit ist möglich.
Es wurde über plötzliches Nierenversagen berichtet.
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden): Es können Schmerzen im Brustkorb (Kounis-Syndrom) auftreten.
Treten Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion auf, ist das Arzneimittel abzusetzen und der Arzt bzw. die Ärztin zu konsultieren.
Kommt es während der Behandlung zu einer Schwarzfärbung des Stuhls oder zum blutigen Erbrechen, soll das Arzneimittel abgesetzt und unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin aufgesucht werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Für Kinder unzugänglich, bei Raumtemperatur (15°C-25°C) und in der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Cardiax ASS 100 mg enthalten?
1 Filmtablette zu 100 mg enthält:
Wirkstoff: 100 mg Acetylsalicylsäure
Hilfsstoffe: Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Methacrylsäure - Ethylacrylat Copolymer-(1:1) Dispersion 30%, Talk, Hypromellose (Hydroxypropylmethylcellulose), Triethylcitrat, Titandioxid, Macrogol 6000, Azorubin (E122)
Zulassungsnummer
55197 (Swissmedic)
Wo erhalten Sie Cardiax ASS 100 mg? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Cardiax ASS 100 mg: Packungen mit 60 und 120 Filmtabletten.
Zulassungsinhaberin
Drossapharm AG, Basel
Diese Packungsbeilage wurde im Oktober 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.