Deponit Matrixpfl 10 mg/24h 10 Stk
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Deponit 10 Matrixpfl 10 mg/24h 10 Stk
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Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Deponit 5/10 transdermales Pflaster
Was ist Deponit 5/10 transdermales Pflaster und wann wird es angewendet?
Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Deponit ist ein Arzneimittel in Form eines Pflasters, mit dem der Wirkstoff Nitroglycerin durch die Haut in den Körper gebracht wird. Der Wirkstoff ist im Klebefilm des Pflasters enthalten.
Deponit erweitert die zum Herzen hinführenden Blutgefässe. Die Folgen:
•Der (Blut-)Druck auf das Herz verringert sich.
•Die ebenfalls erweiterten Herzkranzgefässe ermöglichen eine bessere Versorgung mit Blut und Sauerstoff.
Deponit eignet sich zur Dauerbehandlung der Angina pectoris bei koronarer Herzkrankheit und wird auch angewendet zur
•Dauerbehandlung von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefässe (koronare Herzkrankheit)
•Vorbeugung von Angina pectoris-Anfällen (Herzschmerz)
•Behandlung der schweren Herzleistungsschwäche (chronische Herzinsuffizienz) in Verbindung mit Herzglykosiden und/oder harntreibenden Präparaten
•vorbeugenden Behandlung einer Venenentzündung bei Verabreichung von Lösungen und Arzneimitteln über Venenkatheter
Wann darf Deponit 5/10 transdermales Pflaster nicht angewendet werden?
Deponit darf nicht angewendet werden bei
•Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, anderen Nitratverbindungen oder einem der Hilfsstoffe
•akutem Herzinfarkt, akuter Linksherzinsuffizienz oder anderen Herzerkrankungen. Deponit ist nicht geeignet zur Behandlung von akuten Angina pectoris-Anfällen.
•Akutem Kreislaufversagen (Schock, Gefässkollaps)
•Sehr niedrigem Blutdruck
•Schwerer Blutarmut
•Stark verringertem Blutvolumen (Hypovolämie)
•Gefühl eines starken Kopfdrucks
Wichtiger Hinweis
Wenn Sie als Patient mit einer Herzerkrankung (z.B. Angina pectoris) unter Behandlung mit Deponit stehen, dürfen Sie keinesfalls Phosphodiesterasehemmer, wie Sildenafil (Viagra), Vardenafil (Levitra) oder Tadalafil (Cialis) (Medikamente zur Behandlung der Impotenz des Mannes resp. Medikamente gegen zu hohen Blutdruck im Kreislauf) einnehmen. Die gleichzeitige Anwendung von Viagra kann eine gefährliche Verstärkung der Wirkung von Deponit in Form von Blutdruckabfall und Kreislaufzusammenbruch verursachen.
Sollten Sie aber dennoch Phosphodiesterasehemmer eingenommen haben, ist die Anwendung von Deponit innerhalb von 24 Stunden nach Einnahme der Phosphodiesterasehemmer (wie Sildenafil, Vardenafil) strikt verboten (oder 48 Stunden im Fall von Tadalafil). Dies gilt auch im Falle von plötzlich auftretenden Herzbeschwerden. Wenden Sie sich in dieser Notfallsituation an einen Arzt oder eine Ärztin und informieren Sie ihn bzw. sie über die Einnahme der Phosphodiesterasehemmer. Auch dürfen Sie keine Arzneimittel mit dem Wirkstoff Riociguat (Adempas, Arzneimittel zur Senkung des Lungenhochdrucks) einnehmen, wenn Sie mit Deponit behandelt werden.
Während der Behandlung mit Deponit sollte ausserdem der Genuss von Alkohol vermieden werden, da Alkohol den gefässerweiternden Effekt und die blutdrucksenkende Wirkung von Deponit verstärken kann.
Wann ist bei der Anwendung von Deponit 5/10 transdermales Pflaster Vorsicht geboten?
Bei Neigung zu Kreislaufstörungen durch niedrigen Blutdruck (orthostatische Kreislaufregulationsstörungen) sollte Deponit mit Vorsicht angewendet werden.
Bei einem verminderten Sauerstoffgehalt des Blutes (Hypoxämie) aufgrund einer Blutarmut (Anämie) ist bei der Anwendung von Deponit Vorsicht geboten.
Bei Gabe von Deponit kann, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in minderbelüftete Lungenabschnitte, eine vorübergehende Verminderung des Sauerstoffgehaltes im Schlagaderblut auftreten, wodurch bei Patienten mit Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefässe eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff ausgelöst werden kann.
Bei Patienten, welche mit Diuretika behandelt werden, sollte der Volumenmangel vor Anwendung von Deponit behandelt werden.
Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit kann das Symptom der Brustenge verstärkt werden, bzw. zu niedrigem Blutdruck und Ohnmacht führen.
Die gleichzeitige Einnahme von anderen Arzneimitteln mit blutrucksenkenden Eigenschaften wie z.B. Beta-Rezeptorenblockern, Diuretika, Kalziumantagonisten, ACE-Hemmer oder Neuroleptika, trizyklischen Antidepressiva, MAO-Hemmer (zur Behandlung von Depressionen) und/oder Alkohol kann die blutdrucksenkende Wirkung von Deponit verstärken.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Deponit und Dihydroergotamin (DHE) wird der systolische Blutdruck im Stehen stärker erhöht als unter alleiniger DHE-Verabreichung.
Die Wirkung von Deponit kann durch die Einnahme von Entzündungshemmern/Antirheumatika (z.B. Indometacin) abgeschwächt werden.
Falls Sie unter Behandlung mit Deponit sind, dürfen Sie keine Phosphodiesterasehemmer wie Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil (Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen resp. Arzneimittel gegen zu hohen Blutdruck im Lungenkreislauf) anwenden. Die Behandlung mit Deponit darf nicht unterbrochen werden, um Phosphodiesterasehemmer (Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) einzunehmen, weil sich dabei das Risiko für einen Angina pectoris-Anfall erhöhen kann.
Auch dürfen Sie keine Arzneimittel mit dem Wirkstoff Riociguat (Adempas, Arzneimittel zur Senkung des Lungenhochdrucks) einnehmen, wenn Sie mit Deponit behandelt werden. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Riociguat einnehmen.
Die gleichzeitige Anwendung von Deponit und Acetylsalizylsäure (z.B: Aspirin) kann den blutdrucksenkenden Effekt von Deponit verstärken.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Sapropterin ist Vorsicht geboten.
Eine Langzeitbehandlung sollte nicht plötzlich beendet werden.
Aufgrund der möglichen Blutdrucksenkung kann Deponit auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Dies gilt in verstärktem Masse im Zusammenwirken mit Alkohol.
Auch das Auftreten unerwünschter Wirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit kann einen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, haben.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Deponit 5/10 transdermales Pflaster während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
In der Schwangerschaft sollte Deponit nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden. Während der Behandlung mit Deponit soll nicht gestillt werden.
Wie verwenden Sie Deponit 5/10 transdermales Pflaster?
Erwachsene
Soweit nicht anders verordnet, wird zur Dauerbehandlung von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefässe und zur Vorbeugung von Angina pectoris-Anfällen im Allgemeinen mit einem Pflaster pro Tag begonnen, bei Bedarf kann die Dosis erhöht werden.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung und Sicherheit von Deponit bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
Anwendung bei älteren Patienten
Die Anwendung bei älteren Patienten sollte im Allgemeinen mit Vorsicht erfolgen, da diese empfindlicher auf eine Behandlung mit Deponit reagieren können.
Wie bei allen Nitraten kann es auch unter Glyceroltrinitrat-Pflastern bei einigen Patientinnen und Patienten während einer Dauertherapie zu einer Abschwächung der Wirkung kommen. In diesen Fällen sollte das Pflaster während der Schlafenszeit entfernt werden. Bei Patientinnen und Patienten mit überwiegend nächtlicher Angina pectoris wird das Pflaster nur während der Nacht verwendet.
Die Dosierung von Deponit wird vom behandelnden Arzt oder von der behandelnden Ärztin individuell entsprechend dem Krankheitsbild festgelegt. Zum Schutz des Patienten vor Angina pectoris-Anfällen ist ein plötzliches Absetzen zu vermeiden und bei Umstellung auf ein anderes Wirkprinzip eine überlappende Behandlung durchzuführen.
Deponit kann im gesamten Brustbereich aufgeklebt werden, jedoch auch auf dem Oberarm, dem Oberschenkel, dem Bauch oder dem Schulterbereich.
Die Hautstelle sollte täglich gewechselt werden. Die Körperpartie muss unbedingt trocken, gesund, glatt und möglichst wenig behaart sein.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Wie wird Deponit richtig angebracht?
1. Die Einzelverpackung (Siegelbeutel) wird an den Randkerben geöffnet.
1. 2.
2. Das Pflaster wird mit beiden Händen so gehalten, dass die Schutzfolie nach oben zeigt. Die eine Hälfte des Pflasters wird nach unten geknickt. Dadurch öffnet sich der Einschnitt in der Mitte der Folie und die eine Hälfte kann bequem abgezogen werden.
3. Danach wird das Pflaster auf die vorgesehene Hautstelle gebracht - und erst jetzt die zweite Hälfte der Folie abgezogen. Mit der Handfläche gut andrücken.
Deponit haftet sicher beim täglichen Duschen und Baden, bei aller Art von Bewegung und sogar beim Schwimmen. Das Pflaster darf nicht zerschnitten werden.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit grösseren Mengen von Deponit ist das (sind die) Pflaster unverzüglich zu entfernen und sofort ein Arzt zu benachrichtigen.
Welche Nebenwirkungen kann Deponit 5/10 transdermales Pflaster haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Deponit auftreten:
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen. Die Kopfschmerzen sollten abklingen, wenn Sie das Arzneimittel eine Zeit lang angewendet haben. Falls die Kopfschmerzen nicht verschwinden oder bei schweren Kopfschmerzen suchen Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf.
Häufig: Schwindel, Schläfrigkeit
Herzerkrankungen
Häufig: Erhöhung der Pulsfrequenz (Tachykardie)
Gelegentlich: Verstärkung der Angina pectoris-Symptomatik
Unbekannte Häufigkeit: Herzklopfen
Gefässerkrankungen
Häufig: Abfall des Blutdrucks und/oder Benommenheit beim Aufstehen
Gelegentlich: Kollapszustände manchmal begleitet von Herzrhythmusstörungen mit Verlangsamung der Pulsfrequenz und plötzlichem Bewusstseinsverlust (Synkopen)
Erkrankungen des Magen-Darmtraktes
Sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen
Sehr selten: Sodbrennen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: allergische Hautreaktionen (z.B. Rash), allergisches Kontaktekzem
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Schwächegefühl
Gelegentlich: Hautrötung (Erythem), Juckreiz, brennendes Gefühl, Reizung
Besteht nach dem Entfernen des Pflasters eine leichte Rötung der Haut, ist sie gewöhnlich nach wenigen Stunden verschwunden. Um Hautreizungen vorzubeugen, muss jedes frische Pflaster auf eine andere Hautstelle geklebt werden.
Schwerwiegende Reaktionen bei Abfall des Blutdrucks mit Übelkeit, Erbrechen, Ruhelosigkeit, Blässe und übermässigem Schwitzen können auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?
Deponit nicht über 25 °C lagern.
Pflaster vor und nach Gebrauch ausser Reichweite der Kinder aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Deponit 5/10 transdermales Pflaster enthalten?
1 transdermales Pflaster Deponit 5 enthält als Wirkstoff 18,7 mg Nitroglycerin (Glyceroltrinitrat) sowie Hilfsstoffe. Deponit 5 gibt 5 mg Wirkstoff pro 24 Stunden ab.
1 transdermales Pflaster Deponit 10 enthält als Wirkstoff 37,4 mg Nitroglycerin (Glyceroltrinitrat) sowie Hilfsstoffe. Deponit 10 gibt 10 mg Wirkstoff pro 24 Stunden ab.
Zulassungsnummer
45986 (Swissmedic)
Wo erhalten Sie Deponit 5/10 transdermales Pflaster? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Deponit 5: 10, 30 und 100 transdermale Pflaster (B)
Deponit 10: 10, 30 und 100 transdermale Pflaster (B)
Zulassungsinhaberin
Norgine AG, 6005 Luzern
Diese Packungsbeilage wurde im August 2018 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.