Dermovate scalp application Lös Fl 100 ml
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Dermovate scalp application Lös Fl 100 ml
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Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Dermovate
Was ist Dermovate und wann wird es angewendet?
Dermovate enthält als Wirkstoff ein sehr stark wirksames Kortikosteroid zur äusserlichen Anwendung. Es wird zur Behandlung von hartnäckigen, nicht infizierten Hauterkrankungen wie Psoriasis (Schuppenflechte) und Ekzemen verschiedenen Ursprungs verwendet, vor allem, wenn diese nicht auf schwächer wirksame Kortikosteroide ansprechen.
Die Anwendung von Dermovate führt zu einer raschen Linderung der Begleitsymptome der Hauterkrankung wie Juckreiz, Brennen und Rötung.
Es darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin hin angewendet werden.
Wann darf Dermovate nicht angewendet werden?
Bei Rosacea (Kupferfinne), Akne, juckender Haut ohne Entzündung, Juckreiz um Anus oder Genitalien, entzündlichen Hautreaktionen um den Mund und bei Hauterkrankungen, welche durch Viren (z.B. Herpesinfektionen wie Fieberbläschen, Windpocken (Spitze Blattern) usw.), Bakterien oder Pilze verursacht sind.
Ebenso sollte Dermovate nicht auf offene Wunden oder eitrige Entzündungen, wie z.B. Furunkel oder Abszesse, aufgetragen werden.
Bei Kindern unter 1 Jahr soll Dermovate nicht angewendet werden.
Dermovate Scalp Application darf nicht in Augennähe aufgetragen werden.
Wann ist bei der Anwendung von Dermovate Vorsicht geboten?
Dermovate ist ein stark wirksames Arzneimittel. Überschreiten Sie nicht die vom Arzt bzw. von der Ärztin vorgeschriebene Behandlungsdauer, die normalerweise 2-3 Wochen beträgt, da sich sonst Hautschäden einstellen können. Ist eine längere Behandlungsdauer notwendig, soll eine ununterbrochene Anwendung ohne ärztliche Kontrolle nicht länger als 4 Wochen andauern. Eine ununterbrochene Langzeitanwendung sowie eine ausgedehnte und wiederholte Anwendung sind nur auf ausdrückliche ärztliche Verordnung vorzunehmen.
Wenn eine Hautkrankheit nicht innert einiger Tage auf die Behandlung anspricht oder sich gar verschlimmert, suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf. Teilen Sie ihm bzw. ihr ebenfalls mit, wenn Juckreiz und Rötung, Bläschen, eine starke Verdünnung der Haut oder Verletzungen auftreten.
Wenn Ihre Beschwerden kurz nach Behandlungsende innerhalb von 2 Wochen erneut auftreten, wenden Sie die Creme/Salbe nicht ohne vorherige ärztliche Konsultation erneut an, ausser Ihr Arzt oder Ihre Ärztin hat Sie entsprechend angewiesen. Wenn Ihre Beschwerden nach dem Abklingen wieder auftreten, sollten Sie vor einer Wiederholung der Behandlung ärztlichen Rat einholen, falls die Rötung über den ursprünglich behandelten Bereich hinausgeht und die Haut brennt.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn Sie überempfindlich gegen den Wirkstoff Clobetasol oder einen sonstigen Bestandteil des Arzneimittels sind.
Dermovate Salbe enthält Propylenglycol, das Hautreizungen hervorrufen kann.
Dermovate Creme enthält Cetylstearylalkohol, dieser kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Das in Dermovate Creme enthaltene Konservierungsmittel Chlorocresol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Dermovate Creme enthält Propylenglycol, das Hautreizungen hervorrufen kann.
Kortikosteroide können Symptome einer allergischen Hautreaktion auf einen der Bestandteile des Präparates maskieren.
Eine grossflächige Anwendung (mehr als 10% der Körperoberfläche) sowie eine Anwendung auf Hautbereichen, an denen der Wirkstoff leichter ins Blut übertreten kann (offene Wunden, geschädigte Haut, in Hautfalten, in Gelenkbeugen sowie zwischen den Fingern bzw. Zehen, an Haut/Schleimhautgrenzen und um die Augen herum) ist zu vermeiden.
Wenden Sie luftdichte Verbände über diesem Arzneimittel nur an, wenn es Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin gesagt hat. Wenn Sie Dermovate unter einem luftdichten Verband anwenden, achten Sie darauf, dass die Haut vor dem Anlegen eines frischen Verbands gereinigt ist, um Infektionen zu vermeiden.
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ärztin mit, wenn verschwommen Sehen oder Sehstörungen auftreten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob ein Augenarzt hinzugezogen werden soll, um abzuklären was die möglichen Ursachen (einschliesslich Linsentrübung, Grüner Star oder weiterer seltener Erkrankungen) Ihrer Sehstörungen sind.
Wenn Sie ein Ekzem im Bereich eines Beingeschwürs haben, kann die Anwendung eines topischen Kortikosteroids das Risiko einer allergischen Reaktion oder einer Infektion im Bereich des Geschwürs erhöhen.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn sich bei Ihnen eine Infektion entwickelt.
Wie mit allen Kortikosteroiden sollte eine langfristige Anwendung auf der besonders empfindlichen Gesichtshaut und im Genitalbereich vermieden werden.
Dermovate darf nicht in die Augen gelangen. Wird ausnahmsweise die Anwendung auf den Augenlidern vom Arzt bzw. von der Ärztin angeordnet, soll sorgfältig darauf geachtet werden, dass das Präparat nicht in die Augen gelangt.
Dermovate Scalp Application enthält Alkohol, daher darf während der Anwendung nicht geraucht werden und die Nähe von offenen Flammen und Hitze, einschliesslich der Verwendung des Haarföhns, ist zu vermeiden (feuergefährlich!).
Dermovate Creme und Salbe enthalten Paraffin. Wegen der Gefahr schwerer Verbrennungen sollten Sie während der Anwendung von Dermovate Creme und Salbe nicht rauchen und sich nicht in die Nähe offener Flammen begeben. Stoffe (Kleidung, Bettwäsche, Verbandsmaterial usw.), die mit der Creme oder Salbe in Berührung gekommen sind, verbrennen leichter und stellen eine ernste Brandgefahr dar. Das Waschen von Kleidung und Bettwäsche kann die Produktablagerung verringern, aber nicht vollständig entfernen.
Bei Kindern sollte Dermovate mit Vorsicht, nicht über längere Zeit und nicht grossflächig aufgetragen werden.
Verwenden Sie Dermovate nur für Ihr jetziges Hautleiden, für das der Arzt bzw. die Ärztin es Ihnen verschrieben hat, nicht aber für andere spätere Hautleiden. Geben Sie Dermovate nicht an andere Personen weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Dermovate während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, sollten Sie Dermovate ausschliesslich nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verwenden. Das gleiche gilt, wenn Sie Ihr Kind stillen.
Sollten Sie Dermovate dennoch anwenden, wenn Sie stillen, dürfen Sie es nicht im Bereich der Brüste auftragen, um eine versehentliche Einnahme durch das Kind zu vermeiden.
Wie verwenden Sie Dermovate?
Falls vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet, wird Dermovate Creme oder Salbe 1-2x täglich sparsam auf die erkrankten Hautstellen, Dermovate Scalp Application morgens und abends sparsam auf die Kopfhaut aufgetragen, bis eine Besserung eintritt. Anschliessend wird die Behandlung im Allgemeinen mit einem schwächer wirksamen Kortikosteroid weitergeführt.
Waschen Sie sich nach der Anwendung die Hände, es sei denn, Sie behandeln Ihre Hände.
Wenn Sie zusätzlich ein Pflegeprodukt (Feuchtigkeitscreme) anwenden, lassen Sie Dermovate nach jeder Anwendung richtig einziehen, bevor Sie das Pflegeprodukt auftragen. Das Fläschchen von Dermovate Scalp Application hat einen verlängerten Ausguss, mit dem das Präparat leicht direkt auf die befallenen behaarten Hautstellen aufgetragen werden kann. Gewaschene oder schamponierte Haare sollten trocken sein, bevor Sie die Flüssigkeit aufbringen. Dermovate Scalp Application breitet sich nach dem Auftragen sofort aus und bildet einen dünnen Film über den erkrankten Stellen; es verklebt die Haare nicht und hinterlässt beim Trocknen keine sichtbaren Rückstände.
Die Kopfhaut fühlt sich kühl an, bis die Flüssigkeit getrocknet ist.
Wenn Sie die Anwendung von Dermovate vergessen haben, holen Sie sie nach, sobald Sie sich daran erinnern, und setzen Sie dann die Behandlung wie gewohnt fort. Tragen Sie keine zusätzliche Menge auf, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Dermovate haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Dermovate auftreten:
Lokale unerwünschte Wirkungen wie Reizungen der Haut, Brennen, Jucken und Trockenheit sowie Überempfindlichkeitsreaktionen können auftreten. Sollten Zeichen einer Überempfindlichkeit auftreten, ist die Anwendung sofort abzubrechen und der Arzt bzw. die Ärztin darüber zu informieren.
Auch eine Verschlechterung bzw. ein Wiederausbrechen der behandelten Hautkrankheit ist beobachtet worden.
In sehr seltenen Fällen ist das Auftreten von Akne sowie Augenerkrankungen wie grüner bzw. grauer Star oder Netzhauterkrankungen beobachtet worden. Bei der Anwendung von topischen Kortikosteroiden wurde über verschwommenes Sehen berichtet.
Langandauernde und intensive Behandlungen mit stark wirksamen Kortikosteroiden, besonders bei Anwendung unter Deckverbänden oder in Körperfalten, können ein Dünnerwerden der Haut, Streifenbildung, Hautfalten, Erweiterung kleiner oberflächlicher Hautgefässe, Pigmentveränderungen, Gewichtszunahme/Übergewicht, Mondgesicht, Hauttrockenheit, Haarausfall und vermehrte Körperbehaarung zur Folge haben.
Absetzreaktion nach Ende der Behandlung mit der Salbe oder Creme: Nach einer kontinuierlichen Anwendung über längere Zeit kann es nach Behandlungsende zu einer Absetzreaktion kommen. Dabei können eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten: Hautrötung, die über den behandelten Bereich hinausgehen kann, Gefühl des Brennens oder Stechens, starker Juckreiz, abschälende Haut, nässende offene Bläschen.
Wenn Sie an Psoriasis (Schuppenflechte) leiden, können sich in sehr seltenen Fällen während oder nach der Behandlung erhabene Knötchen mit Eiter unter der Haut bilden.
Bei Kindern, besonders Säuglingen und Kleinkindern, ist zu beachten, dass der Wirkstoff vermehrt in die Blutbahn aufgenommen wird, so dass bei längerer Anwendung u.a. Wachstumsstörungen auftreten können. Windeln können zudem die Wirkung eines Deckverbands haben.
Falls Sie während der Behandlung eine Verschlimmerung der Hauterkrankung feststellen, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Dermovate ist in der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufzubewahren.
Weitere Hinweise
Dermovate Scalp Application soll nicht in der Nähe einer offenen Flamme oder Hitze verwendet werden (feuergefährlich). Dermovate Scalp Application vor direktem Sonnenlicht schützen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Dermovate enthalten?
Wirkstoffe
Clobetasolpropionat 0,5 mg/g
Hilfsstoffe
Creme: Glycerolmonostearat 40-55, Glycerylstearat/PEG-100 Stearat, synthetisches Bienenwachs, Cetylstearylalkohol, Chlorocresol, Propylenglycol, Natriumcitrat-Dihydrat, Citronensäure-Monohydrat (zur pH-Wert Einstellung), gereinigtes Wasser.
Salbe: Propylenglycol, Sorbitansesquioleat, weisses Vaselin.
Scalp Application: Carbomer 980, Isopropylalkohol, Natriumhydroxidlösung (zur pH-Wert Einstellung), gereinigtes Wasser.
Zulassungsnummer
39905, 39906, 41823 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Dermovate? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Dermovate Creme: 30 g und 100 g.
Dermovate Salbe: 30 g und 100 g.
Dermovate Scalp Application: 25 mL und 100 mL.
Zulassungsinhaberin
GlaxoSmithKline AG, 3053 Münchenbuchsee.
Diese Packungsbeilage wurde im Februar 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.