Tabl 40 mg Blist 100 Stk
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Entumin Tabl 40 mg 100 Stk
ImportantInformation
Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Entumin®
Was ist Entumin und wann wird es angewendet?
Entumin darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin im Rahmen der aktuellen Krankheitsepisode angewendet werden. Entumin ist von der Wirkung her ein sogenanntes Neuroleptikum. Es enthält als Wirkstoff Clotiapin, einen Vertreter der sogenannten Dibenzothiazepine und wird zur Behandlung von psychischen Störungen, vor allem der psychotischen Formkreisen wie z.B. Schizophrenie oder bipolare Störungen sowie von gewissen Angst- und Spannungszuständen und von schweren Schlafstörungen bei psychischen Krankheiten eingesetzt.
Wann darf Entumin nicht angewendet werden?
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Clotiapin oder einem der Hilfsstoffe von Entumin. Bei Bewusstseinstrübung (komatöse Zustände) oder stark herabgesetzten Hirnfunktionen darf Entumin nicht angewendet werden. Falls Sie krampfgefährdet sind (Epilepsie), müssen Sie unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin darüber informieren, da abrupte Einstellung oder Abbruch der Behandlung bzw. grosse Änderungen der Dosierung dann kontraindiziert sind.
Wann ist bei der Einnahme von Entumin Vorsicht geboten?
Bei älteren Patienten mit Demenz wird Entumin, wie andere Neuroleptika nur mit grösster Vorsicht, wenn überhaupt, verschrieben.
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin unbedingt mit, wenn Sie früher schon einen Schlaganfall oder Blutgerinnsel (Thrombose) hatten, Herzprobleme wie z.B. Rhythmusstörungen oder eine erniedrigte Zellzahl weisser Blutkörperchen haben, oder wenn Sie an Prostatavergrösserung, grünem Star (Glaukom), Darmverschluss, Krampfanfällen (Epilepsie) oder an Gehirnentzündung leiden oder gelitten haben.
Entumin kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Deshalb soll auf Strassenverkehr und Bedienung von Maschinen und Apparaten verzichtet werden, solange Sie nicht Ihre Reaktionen zum Arzneimittel kennen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Entumin kann die Wirkung von Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmitteln, von Schmerzmitteln sowie von Präparaten gegen Allergien verstärken.
Lactose
Entumin enthält Lactose. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.
Darf Entumin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Bei Anwendung von Entumin während des letzten Drittels der Schwangerschaft können bei Neugeborenen Zittern, Muskelsteifigkeit, Schwäche, Schläfrigkeit, Erregung, Schwierigkeiten beim Atmen oder Probleme beim Füttern auftreten. Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ärztin unverzüglich im Falle einer Schwangerschaft, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Behandlung soll keinesfalls aus eigenem Ermessen abgesetzt werden. Ein plötzliches Absetzen von Entumin kann schwerwiegende Folgen haben. Bitte informieren Sie auch unverzüglich Ihren Frauenarzt bzw. -ärztin oder Geburtshelfer/-in über eine Einnahme während der Schwangerschaft, insbesondere wenn beschriebene Auffälligkeiten bei Ihrem Kind nach der Geburt auftreten.
Wie verwenden Sie Entumin?
Die Dosierung und Einnahmezeiten werden vom Arzt oder von der Ärztin je nach Art und Schwere der Beschwerden individuell angepasst.
Die Tabletten weisen eine Bruchrille auf, an welcher die Tabletten zur erleichterten Einnahme geteilt werden dürfen. Die Bruchrille ist jedoch nicht geeignet zur Dosierung einer Teildosis. Falls die verschriebene Dosierung die Halbierung der Tabletten verlangt, soll dies durch Teilung mittels eines handelsüblichen Tabletten-Teilers erfolgen.
Pädiatrie
Die Anwendung und Sicherheit von Entumin bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher nicht geprüft worden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Entumin haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Entumin auftreten:
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)
Agitation, Verwirrungszustände.
Anticholinergische Wirkungen, extrapyramidale Störungen, Dystonie, Akathisie, Parkinsonismus, tardive Dyskinesie, Sedierung.
Verschwommenes Sehen.
Orthostatische Hypotonie.
Mundtrockenheit, Obstipation.
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Extrapyramidalmotorische Symptome und/oder Entzugserscheinungen beim Neugeborenen.
Malignes neuroleptisches Syndrom.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Vor Feuchtigkeit geschützt und nicht über 30°C lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Entumin enthalten?
1 Tablette (mit Bruchrille) enthält:
Wirkstoffe
40 mg Clotiapin
Hilfsstoffe
Dickflüssiges Paraffin, hochdisperses Siliciumdioxid, Gelatine, Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Talkum, mikrokristalline Cellulose.
Zulassungsnummer
33639 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Entumin? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
30 Tabletten (mit Bruchrille) und 100 Tabletten (mit Bruchrille)
Zulassungsinhaberin
Medius AG, 4132 Muttenz
Diese Packungsbeilage wurde im März 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.