Imigran Nasenspray 20 mg Spr 1 Dos
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Imigran Nasenspray 20 mg 6 x 1 Dos
ImportantInformation
Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Imigran Nasenspray
Was ist Imigran Nasenspray und wann wird es angewendet?
Imigran Nasenspray wird angewendet in der akuten Behandlung von Migräneanfällen.
Es wird angenommen, dass Migränekopfschmerzen durch eine schmerzhafte Erweiterung und Entzündung von Blutgefässen im Kopf verursacht werden. Imigran lindert die Migränekopfschmerzen, indem es die erweiterten Blutgefässe verengt.
Imigran Nasenspray darf nicht zur Vorbeugung (Prophylaxe) gegen Migräne verwendet werden.
Imigran Nasenspray soll nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.
Wann darf Imigran Nasenspray nicht angewendet werden?
Imigran Nasenspray darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegenüber einem Bestandteil des Präparates, bei unbehandeltem Bluthochdruck, durchgemachtem Herzinfarkt, bei Beeinträchtigung der Nierenfunktion und bei schweren Lebererkrankungen oder bekannten Durchblutungsstörungen des Herzens (Angina pectoris), des Gehirns und der Gliedmassen.
Imigran Nasenspray darf nicht zusammen mit folgenden Arzneimitteln angewendet werden:
- MAO-Hemmer (bestimmte Antidepressiva oder Mittel gegen die Parkinson'sche Krankheit). Die Behandlung mit Imigran darf erst 2 Wochen nach Absetzen des MAO-Hemmers begonnen werden.
- Migränemittel, welche Ergotamin oder Ergotaminderivate (wie z.B. Dihydroergotamin oder Methysergid) enthalten. Während 24 Stunden vor und bis 6 Stunden nach Anwendung von Imigran sollten keine ergotaminhaltigen Präparate verwendet/eingenommen werden.
Wann ist bei der Anwendung von Imigran Nasenspray Vorsicht geboten?
In seltenen Fällen kann ein sogenanntes «Serotonin Syndrom» auftreten, wenn Triptane wie z.B. Imigran zusammen mit anderen Arzneimitteln mit serotonerger Wirkung angewendet werden. Dazu gehören bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (z.B. sogenannte selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer oder selektive Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer, sogenannte MAO-Hemmer, L-Tryptophan, Lithium, trizyklische Antidepressiva u.a.). Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie mit diesen Arzneimitteln behandelt werden. Das «Serotonin-Syndrom» kann folgende Symptome umfassen: Gesteigerte Erregbarkeit der Muskeleigenreflexe, Muskelzuckungen, Zittern, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Reizbarkeit bis zum Verwirrtheitszustand und zur Bewusstlosigkeit, schneller Herzschlag, Blutdruckschwankungen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Durchfall. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn nach der Einnahme von Imigran eines dieser Symptome auftritt.
Die gleichzeitige Verabreichung von Imigran mit anderen spezifischen Migränemitteln (sogenannten Triptanen) wird nicht empfohlen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an Bluthochdruck oder Herzkrankheiten, Durchblutungsstörungen, Leber- und Nierenerkrankungen oder Epilepsie leiden.
Wenn Sie unter Behandlung mit sogenannten Betablockern stehen, die auch zur Vorbeugung gegen Migräne eingesetzt werden, wird Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Imigran mit besonderer Vorsicht verordnen.
Die Kopfschmerzen können sich verschlimmern, falls Sie zu häufig Imigran anwenden. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird in diesem Fall möglicherweise die Behandlung mit Imigran absetzen.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Als Folge der Migräne oder der Behandlung mit Imigran können auch Schläfrigkeit, Schwindel, Übelkeit und Sehstörungen auftreten. Vorsicht ist deshalb geboten, wenn Sie während der Behandlung ein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Imigran Nasenspray während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, dürfen Sie Imigran Nasenspray nicht anwenden, es sei denn, dies ist klar notwendig.
Der Wirkstoff von Imigran geht in kleinen Mengen in die Muttermilch über. Säuglinge können vor einer Einwirkung geschützt werden, indem während 12 Stunden nach Anwendung von Imigran Nasenspray auf das Stillen verzichtet und die Milch abgepumpt wird.
Wie verwenden Sie Imigran Nasenspray?
Imigran Nasenspray ist ausschliesslich zur Anwendung in der Nase geeignet. Hinweise zur korrekten Verabreichung finden Sie in der Gebrauchsanweisung am Ende dieser Packungsbeilage.
Falls der Arzt bzw. die Ärztin nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Erwachsene ab 18 Jahren:
Bei den ersten Anzeichen von Migränekopfschmerzen oder auch während des Anfalles ist 1 Einzeldosis zu 20 mg in eines der beiden Nasenlöcher einzusprühen. In einigen Fällen wird Ihnen der Arzt bzw. die Ärztin auch eine Einzeldosis zu 10 mg verordnen. Nur wenn die bereits abgeklungenen Migränesymptome wieder auftreten, kann zu einem beliebigen Zeitpunkt, frühestens jedoch 2 Stunden nach der Erstapplikation, eine weitere Einzeldosis appliziert werden. Innerhalb von 24 Stunden dürfen jedoch nicht mehr als 40 mg (d.h. beispielsweise 2 Einzeldosen zu 20 mg oder 4 Einzeldosen zu 10 mg) verabreicht werden. Innerhalb dieser 24 Stunden dürfen zusätzlich zu den beiden Nasenspraystössen keine Imigran Filmtabletten resp. Imigran T Filmtabletten eingenommen oder Imigran Injektionen angewendet werden.
Hingegen ist es möglich, den zweiten Spraystoss einmalig durch eine andere Imigran Darreichungsform (Filmtabletten, T Filmtabletten, Injektionslösung in einer Patrone) in der jeweilig empfohlenen Dosierung zu ersetzen.
Falls der erste Spraystoss keine Wirkung gezeigt hat, sollten Sie für denselben Migräneanfall keine weiteren Imigran Spraystösse verwenden, sondern den Anfall mit den gewohnten Schmerzmitteln weiterbehandeln, sofern diese kein Ergotamin oder Dihydroergotamin enthalten. Imigran Nasenspray kann für die folgenden Migräneanfälle wieder verwendet werden.
Jugendliche von 12 – 17 Jahren:
Bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren ist Imigran Nasenspray nur geeignet bei mittleren bis schweren Migräneanfällen, die nicht oder ungenügend auf eine vorhergehende Therapie mit Paracetamol, Acetylsalicylsäure oder nicht-steroidalen Antirheumatika angesprochen haben.
Bei den ersten Anzeichen von Migränekopfschmerzen oder auch während des Anfalles ist 1 Einzeldosis zu 10 mg in eines der beiden Nasenlöcher einzusprühen. Bedingt durch schwankende individuelle Ansprechraten können jugendliche Patientinnen oder Patienten in Einzelfällen 20 mg benötigen.
Falls die abgeklungenen Migränesymptome wieder auftreten, kann – frühestens 2 Stunden nach der ersten Verabreichung – eine zweite Einzeldosis appliziert werden. Innerhalb von 24 Stunden dürfen nicht mehr als 40 mg Imigran Nasenspray eingesetzt werden.
Falls der erste Spraystoss keine Wirkung gezeigt hat, sollten Sie für denselben Migräneanfall keine weiteren Imigran Spraystösse verwenden, sondern den Anfall mit den gewohnten Schmerzmitteln weiterbehandeln, sofern diese kein Ergotamin oder Dihydroergotamin enthalten.
Kinder unter 12 Jahren und Erwachsene über 65 Jahre:
Imigran soll nicht bei Kindern unter 12 Jahren und bei Erwachsenen über 65 Jahren angewendet werden, da noch zu wenig Erfahrungen vorliegen.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Imigran Nasenspray haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Imigran Nasenspray auftreten:
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100): Reizungen in Nase und Rachen, Nasenbluten, unangenehmer Geschmack, Schwindel, Benommenheit, Kribbeln, vorübergehender Blutdruckanstieg, Gesichtsrötung, Kurzatmigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, Schwäche, Müdigkeit, Hitze-, Kälte-, Druck-, Enge- und Schweregefühl an verschiedenen Körperteilen (einschliesslich Brust und Hals).
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000): Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade (z.B. Hautausschlag, Luftnot bis zum Schock, der lebensbedrohlich sein kann), Krampfanfälle, Zittern, Dystonie (langsame, unwillkürliche Steigerung der Muskelanspannung mit abnormen Bewegungen und Haltungen), Augenzittern (Nystagmus), Gesichtsfeldausfälle (Skotomen), Sehstörungen wie Flimmern, Doppeltsehen, vermindertem Sehvermögen oder Sehverlust (unabhängig davon können Sehstörungen aber auch als Begleiterscheinung der Migräne selbst auftreten), Verlangsamung oder Beschleunigung des Herzschlages, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen des Herzens, Verkrampfungen der Herzkranzgefässe, Herzinfarkt, Blutdruckabfall, mangelnde Durchblutung der Extremitäten (Raynaud-Syndrom), Entzündung eines Dickdarmabschnittes aufgrund mangelnder Durchblutung (ischämische Kolitis), geringfügige Veränderungen der Leberwerte.
Sollten Schwierigkeiten mit dem Blutdruck oder Schmerzen in der Brust auftreten, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt oder an Ihre Ärztin.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
- Wenn Sie vor Kurzem eine Verletzung erlitten haben oder wenn Sie an einer entzündlichen Erkrankung leiden (z.B. Rheuma oder Dickdarmentzündung), kann es an der verletzten oder entzündeten Stelle zu Schmerzen oder einer Schmerzverstärkung kommen.
- Schluckbeschwerden
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Imigran Nasenspray ist nicht über 30°C, vor Licht geschützt und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Nicht einfrieren.
Weitere Hinweise
Sollten Sie sich versehentlich Imigran in die Augen sprühen, waschen Sie diese mit viel Wasser aus. Im Falle einer Entzündung informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Imigran Nasenspray enthalten?
Wirkstoffe
Nasenspray: Jeder Spraystoss (Einzeldosis) enthält 10 mg resp. 20 mg Sumatriptan
Hilfsstoffe
Kaliumdihydrogenphosphat, Natriummonohydrogenphosphat, Schwefelsäure, Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser.
Zulassungsnummer
53'708 (Swissmedic)
Wo erhalten Sie Imigran Nasenspray? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Imigran 10 mg Nasenspray: 2 Einzeldosen
Imigran 20 mg Nasenspray: 2 und 6 Einzeldosen
Zulassungsinhaberin
GlaxoSmithKline AG, 3053 Münchenbuchsee
Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Gebrauchsanweisung:
1. Nehmen Sie den Nasenspray erst unmittelbar vor Gebrauch aus dem Blister.
Im Falle einer Erkältung sollten Sie sich vor der Applikation sorgfältig die Nase putzen.
2. Den Nasenspray wie abgebildet in die Hand nehmen. Vorsicht: Der Nasenspray enthält nur eine einzelne Dosis und die blaue Pumpvorrichtung kann nur einmal betätigt werden. Falls die Pumpvorrichtung vor der eigentlichen Applikation betätigt wird, ist die gesamte Dosis verloren. | |
3. Den Kopf gerade halten und mit einem Finger sorgfältig ein Nasenloch zuhalten. Den Nasenspray nehmen und das Nasenansatzstück in das andere Nasenloch einführen (ca. 1 cm). | |
4. Den Kopf aufrecht halten, durch die Nase einatmen und gleichzeitig die Pumpvorrichtung bis zum Anschlag (schnell) hinunterdrücken. |
5. Den Nasenspray aus dem Nasenloch entfernen. Den Kopf aufrecht halten und für 10 ‑ 20 Sekunden sanft durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen. Damit können Sie einem Flüssigkeitsverlust vorbeugen.
Der Nasenspray ist nach dieser Anwendung leer und kann entsorgt werden.