Norprolac Tabl 75 mcg Blist 30 Stk
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Norprolac Tabl 75 mcg 30 Stk
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Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Norprolac®
AMZV
Was ist Norprolac und wann wird es angewendet?
Norprolac ist ein Arzneimittel aus der Klasse der Dopaminagonisten. Es wird zur Behandlung verschiedener Krankheiten der weiblichen Geschlechtsorgane (gynäkologische Erkrankungen) und bestimmter Drüsen (endokrinologische Erkrankungen) verwendet.
Norprolac senkt (hemmt) die übermässige Sekretion einer Substanz, die sich im Blut befindet (das Hormon Prolaktin). Dieses Hormon löst normalerweise die Produktion der Muttermilch nach einer Geburt aus. Eine erhöhte Prolaktinkonzentration im Blut kann jedoch bei Frauen, die keine Kinder zur Welt gebracht haben, und allenfalls auch bei Männern, zu Störungen und Krankheiten führen. Um diese Krankheiten zu behandeln, kann die Prolaktinmenge auf das normale Niveau gesenkt werden.
Norprolac wird verwendet bei:
- Störungen des Menstruationszyklus (ausbleibende Regel, sehr schwache oder unregelmässige Regel);
- Milchproduktion nicht als Folge einer Geburt;
- Unfruchtbarkeit (Sterilität) wegen einer zu hohen Prolaktinmenge im Blut;
- gutartigen Tumoren der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse, sog. Prolaktinome), die eine erhöhte Prolaktinproduktion verursachen.
Nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Wann darf Norprolac nicht angewendet werden?
Norprolac darf bei einer Überempfindlichkeit auf die Wirksubstanz (Quinagolid) nicht eingenommen werden.
Wenn Sie schwanger sind, nehmen Sie Norprolac nicht, ohne mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin darüber gesprochen zu haben (siehe unten).
Wann ist bei der Einnahme von Norprolac Vorsicht geboten?
Bei Frauen, die Norprolac einnehmen, kann die Fähigkeit, Kinder zu bekommen, wiederhergestellt werden. Wenn eine Schwangerschaft nicht erwünscht ist, wird eine zuverlässige Verhütungsmethode empfohlen.
Während der ersten Tage der Behandlung mit Norprolac kann der Blutdruck gesenkt werden. Dadurch können möglicherweise Ihre Aufmerksamkeit vermindert und Ihre Reflexe verlangsamt werden.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Sie sollten daher keine Fahrzeuge führen oder andere Aktivitäten ausüben (z.B. Maschinen bedienen), bei welchen eine eingeschränkte Aufmerksamkeit Sie selbst oder andere Personen gefährdet, wenn Sie unter Schläfrigkeit leiden und bis ausreichend Erfahrungen über die Beeinträchtigung vorliegen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen Schläfrigkeit auftritt.
Die Toleranz von Norprolac kann durch Alkohol reduziert werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie früher einmal an psychischen Störungen gelitten haben.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie bzw. Betreuer bemerken, dass Sie für Sie ungewöhnliche Verhaltensweisen entwickeln wie zum Beispiel Spielsucht, übermäßiges Essen oder Geldausgeben, ein abnorm starker Sexualtrieb oder eine Zunahme sexueller Gedanken oder Gefühle. Ihr Arzt muss möglicherweise Ihre Dosis anpassen oder das Arzneimittel absetzen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Norprolac während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Sobald Sie vermuten, schwanger zu sein, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren. Er/Sie wird entscheiden, ob Sie Norprolac weiterhin einnehmen dürfen.
Da Norprolac die Milchproduktion unterdrückt, können Frauen, die Norprolac einnehmen, in der Regel nicht stillen. Sollte die Milchproduktion während der Behandlung dennoch anhalten, ist vom Stillen abzuraten, da nicht bekannt ist, ob Quinagolid in die Muttermilch übertritt.
Wie verwenden Sie Norprolac?
Die Norprolac-Tabletten müssen einmal täglich mit etwas Nahrung am Abend vor dem Zubettgehen eingenommen werden.
Wie bei allen Arzneimitteln müssen Sie sich bei der Einnahme von Norprolac genau an die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin halten.
Im Allgemeinen beginnt die Behandlung mit der Starter Packung. Diese Packung ist speziell dafür vorgesehen, die Behandlung mit einer kleinen Dosis zu beginnen und diese langsam zu erhöhen. Die Packung enthält drei rosa Tabletten zu 25 μg (Mikrogramm) für die ersten drei Tage und drei blaue Tabletten zu 50 μg für die folgenden drei Tage. Ab dem 7. Tag wird die empfohlene Dosis auf 75 μg/Tag erhöht, und die Erhaltungsdosis ist im Allgemeinen 75 μg/Tag oder 150 μg/Tag.
Tag Übliche Dosis Norprolac
- 1 rosa Tablette zu 25 μg am Abend beim Zubettgehen.
- 1 rosa Tablette zu 25 μg am Abend beim Zubettgehen.
- 1 rosa Tablette zu 25 μg am Abend beim Zubettgehen.
- 1 blaue Tablette zu 50 μg am Abend beim Zubettgehen.
- 1 blaue Tablette zu 50 μg am Abend beim Zubettgehen.
- 1 blaue Tablette zu 50 μg am Abend beim Zubettgehen.
Ab dem 7. Tag während etwa 1 Monat: 1 weisse Tablette zu 75 μg am Abend beim Zubettgehen.
Danach: 1 weisse Tablette zu 75 μg oder 150 μg oder mehr, je nach Angaben Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin, am Abend beim Zubettgehen.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Die Anwendung und Sicherheit von Norprolac bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
Welche Nebenwirkungen kann Norprolac haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Norprolac auftreten:
Sehr häufig, vor allem am Anfang der Behandlung: Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Müdigkeit. Diese unerwünschten Wirkungen treten vor allem in den ersten Tagen oder vorübergehend nach einer Dosiserhöhung auf und verschwinden im Laufe der Behandlung wieder. Es ist daher im Allgemeinen nicht nötig, die Behandlung zu unterbrechen.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen sind häufig: Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen (Unterleibsschmerzen), Verstopfung oder Durchfall, Schlaflosigkeit, muskuläre Schwäche, verstopfte Nase.
Norprolac kann selten zu Schläfrigkeit führen (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Norprolac Vorsicht geboten.»).
Norprolac kann häufig einen Blutdruckabfall verursachen, wenn man vom Liegen zur aufrechten Haltung übergeht. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird deshalb, besonders am Anfang der Behandlung und nach einer Dosiserhöhung, Ihren Blutdruck kontrollieren. Falls es nötig ist, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin diesen Blutdruckabfall korrigieren.
Selten können psychische Störungen auftreten. Sie verschwinden wieder, wenn die Behandlung mit Norprolac abgebrochen wird.
Es kann zu Spielsucht, verstärktem Sexualtrieb, übermässigem Essen und Geldausgeben kommen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt; er wird mit Ihnen Massnahmen zur Verhinderung oder Behebung der Symptome besprechen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?
Norprolac ist ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.
Norprolac Tabletten sollen bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufbewahrt werden.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Norprolac enthalten?
Wirkstoff: Quinagolid (als Hydrochlorid).
Rosa Tabletten zu 25 μg; Laktose und weitere Hilfsstoffe.
Blaue Tabletten zu 50 μg; Farbstoff Indigotin (E 132), Laktose und weitere Hilfsstoffe.
Weisse Tabletten zu 75 μg; Laktose und weitere Hilfsstoffe.
Weisse Tabletten zu 150 μg; Laktose und weitere Hilfsstoffe.
Zulassungsnummer
52277 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Norprolac? Welche Packungen sind erhältlich?
Norprolac erhalten Sie in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Starter-Packung für den Beginn der Behandlung:
3 Tabletten zu 25 μg und 3 Tabletten zu 50 μg.
Packung für die weitere Behandlung:
30 Tabletten zu 75 μg.
30 Tabletten zu 150 μg.
Zulassungsinhaberin
Ferring AG, 6340 Baar.