Resonium A Plv Ds 450 g
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Resonium A Plv Ds 450 g
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Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Resonium® A
Was ist Resonium A und wann wird es angewendet?
Resonium A ist ein Arzneimittel, welches die Kaliumkonzentration im Blut herabsetzt. Als Kunstharz tauscht es im Darm Natriumionen gegen Kaliumionen aus und wird im Stuhl ausgeschieden, sobald es mit Kalium beladen ist.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verschreibt Ihnen Resonium A, wenn Sie einen erhöhten Kaliumspiegel im Blut haben (Hyperkaliämie). Die Hyperkaliämie kann beispielsweise auftreten, wenn Sie an einer Nierenkrankheit leiden und/oder dialysiert werden müssen.
Was sollte dazu beachtet werden?
Um eine bessere Wirksamkeit der Behandlung zu erzielen, wird eine kaliumarme Diät empfohlen.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie über die nötigen diätetischen Massnahmen informieren.
Wann darf Resonium A nicht eingenommen/angewendet werden?
Resonium A darf nicht angewendet werden, wenn
- Sie auf das Harz von Resonium A allergisch reagieren,
- Sie einen Darmverschluss haben
oder wenn bei einer ärztlichen Kontrolle
- eine erhebliche Natriumretention (z.B. mit Gewebsschwellung [Ödem]) und/oder
- ein erhöhter Gehalt an Natriumionen im Blut festgestellt wird.
- Resonium A darf Neugeborenen nicht oral verabreicht werden und ist bei Neugeborenen mit Verstopfung (z.B. nach einer Operation oder Arzneimitteleinnahme) kontraindiziert.
Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Resonium A Vorsicht geboten?
Bei oraler Verabreichung das Arzneimittel in sitzender Position einnehmen, um ein Einatmen der Flüssigkeit (Aspiration) zu verhindern. Zwischen der Einnahme von Resonium A und anderen oral einzunehmenden Arzneimitteln einen Abstand von mindestens 3 Stunden einhalten. Wenn Sie eine sogenannte Magenlähmung haben (eine Störung, bei der der Magen sich langsamer als normal leert), muss zwischen der Einnahme von Resonium A und anderen oral einzunehmenden Arzneimitteln ein Abstand von mindestens 6 Stunden eingehalten werden.
Wenn Sie ungewöhnliche Darmbewegungen bemerken (nach einer Operation oder durch Arzneimittel verursacht), informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, bevor Sie Resonium A einnehmen. Diese ungewöhnlichen Darmbewegungen können ernsthafte Beschwerden verursachen, insbesondere einen aufgetriebenen/aufgeblähten Bauch sowie eine hartnäckige Verstopfung (Darmträgheit, harter Stuhlgang, was ein erschwertes und schmerzhaftes Ausscheiden von Stuhl hervorrufen kann).
Resonium A darf nicht mit kaliumreichen Fruchtsäften (beispielsweise Ananas-, Grapefruit-, Orangen-, Tomaten- oder Traubensaft) eingenommen werden, da dies die Wirkung von Resonium A beeinträchtigen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie einen Süssstoff namens Sorbitol einnehmen (ein Süssungsmittel, das als Zuckerersatz verwendet wird). Die Einnahme von Resonium A allein oder gleichzeitig mit Sorbitol kann zu einer Verengung der Darmwand (Magen-Darm-Stenose), einer verminderten Durchblutung der Darmwand (intestinale Ischämie) sowie zu schwerwiegenden Darmschädigungen (Gangrän und Perforation) führen. Während der Anwendung von Resonium A dürfen keine sorbitolhaltigen Abführmittel verabreicht oder Sorbitol mit der Nahrung aufgenommen werden, da dies schwere Störungen im Darm hervorrufen kann. Ebenso darf Resonium A niemals mit einer Sorbitol-Lösung gemischt werden.
Um eine bessere Wirksamkeit der Behandlung zu erreichen, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin regelmässig Blutkontrollen durchführen.
Wenn Sie an einer Herzkrankheit oder erhöhtem Blutdruck leiden, informieren Sie ihn bzw. sie darüber.
Resonium A kann die Wirkung von Digitalis (herzwirksame Präparate) verstärken und zu einer Vergiftung führen, insbesondere bei dialysierten Patienten.
Fragen Sie während einer Behandlung mit Resonium A Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, bevor Sie Arzneimittel gegen Verstopfung oder Magenbeschwerden einnehmen, da einige dieser Arzneimittel die Wirksamkeit von Resonium A herabsetzen oder Nebenwirkungen hervorrufen können.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Lithium (Antidepressivum): Dessen Wirkung kann durch Resonium A herabgesetzt werden.
- L-Thyroxin (Hormon zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion): Resonium A verringert die Aufnahme von L-Thyroxin, wodurch dessen Wirkung herabgesetzt werden kann.
Bei Kindern bedarf die rektale Verabreichung (in den Mastdarm) besonderer Aufmerksamkeit, da bei übermässiger Dosierung oder nicht korrekter Verdünnung das Risiko einer schweren Verstopfung durch das Harz besteht.
Dieses Arzneimittel enthält maximal 1,7 g Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Messlöffel. Dies entspricht 85 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
Die empfohlene maximale Tagesdosis für dieses Arzneimittel enthält 6,8 g Natrium. Dies entspricht 340% der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung. Bei Kindern muss die maximale tägliche Natriumaufnahme anhand des altersentsprechenden Energiebedarfs nach unten korrigiert werden.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie oder Ihr Kind über einen längeren Zeitraum Resonium A oder mehr als vier Messlöffel täglich benötigen, insbesondere wenn Sie oder Ihr Kind eine kochsalzarme (natriumarme) Diät einhalten sollen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.
Darf Resonium A während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?
Während der Schwangerschaft oder Stillzeit darf Resonium A nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Arztes bzw. der Ärztin angewendet werden.
Wie verwenden Sie Resonium A?
Resonium A muss durch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin individuell aufgrund der Ergebnisse der Blutkontrollen dosiert werden.
Die folgende Dosierung wird lediglich als Orientierung angegeben:
Erwachsene:
Zum Einnehmen: 3–4-mal täglich je 15 g, d.h. 1 Messlöffel. Zwischen der Einnahme von Resonium A und anderen oral einzunehmenden Arzneimitteln einen Abstand von mindestens 3 Stunden einhalten (bzw. 6 Stunden, wenn Sie ein bestimmtes Magenleiden haben).
Rektale Anwendung: 1–2-mal täglich je 30 g, d.h. 2 Messlöffel.
Kinder:
0,5–1 g/kg Körpergewicht pro Tag auf mehrere Einzeldosen verteilt.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen die Zubereitung der Suspension sowie deren Anwendung genau erklären. Pulver zunächst mit kleiner Menge Wasser glattrühren, dann die vorgeschriebene Flüssigkeitsmenge zusetzen und gut durchmischen, um eine gleichmässige Suspension zu erhalten.
Resonium A darf nicht (weder oral noch rektal) als Suspension mit Sorbitol-(Süssstoff-)Lösung verabreicht werden (siehe «Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Resonium A Vorsicht geboten?»).
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Resonium A haben?
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken:
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Starke Bauchschmerzen, Rektalschmerzen, Blähungen, hartnäckige Verstopfung, starke Übelkeit und Erbrechen, schwarzer, blutiger oder teerig aussehender Stuhl, Husten mit blutigem Auswurf oder kaffeesatzähnliches Erbrechen. Diese Symptome können Anzeichen schwerwiegender gastrointestinaler Nebenwirkungen sein, wie z.B. Stenose (Verengung des Darmlumens), Darmverschluss, Geschwürbildung oder gastrointestinale Ischämie (unzureichende Blutversorgung) (siehe «Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Resonium A Vorsicht geboten?»).
Die Einnahme von Resonium A kann mit bestimmten Nebenwirkungen einhergehen, wie zu niedriger Konzentration von Kalium im Blut (eventuell mit Muskelschwäche) oder manchmal zu niedriger Kalziumkonzentration (mit Muskelkrämpfen) oder Magnesiumkonzentration, Appetitlosigkeit, Magenreizung, gelegentlich Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall. Es kann auch zur Einlagerung von Salz und Wasser im Gewebe (Ödem) kommen, da das Arzneimittel Natrium enthält.
Ebenso kann es zu einer akuten Bronchitis oder Bronchopneumonie kommen, wenn das Harz in die Atemwege gelangt (eingeatmet wird).
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung, vor Feuchtigkeit geschützt und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Die Resonium-A-Suspension muss jeweils frisch zubereitet und innerhalb von 24 Stunden verwendet werden.
Dieses Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Falls Sie Arzneimittel besitzen, deren Haltbarkeit abgelaufen ist, so bringen Sie diese bitte Ihrem Apotheker bzw. Ihrer Apothekerin zurück.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Resonium A enthalten?
Wirkstoffe
Natriumpolystyrolsulfonat. 15 g Resonium-A-Pulver (1 Messlöffel) enthalten 14,99 g Natriumpolystyrolsulfonat (entsprechend max. 1,7 mg Natrium).
Hilfsstoffe
Saccharin, Vanillin.
Zulassungsnummer
33379 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Resonium A? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Es gibt Packungen zu 450 g.
Jede Packung enthält als Zubehör: 1 Messlöffel.
Zulassungsinhaberin
sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE
Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.