Ohne Rezept beziehen
Nach einer diskreten Beratung in der Apotheke dürfen wir Ihnen diesen Artikel auch ohne Rezept verkaufen, wenn die Anwendung sinnvoll und sicher ist.
Infos lesen & Beratung buchenMit Rezept beziehen
Wenn Sie bereits ein Rezept für diesen Artikel haben, können Sie es bei uns einlösen.
Rezept einlösenSano-Tuss Sirup Fl 200 ml
Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Sano-Tuss
Wichtige Hinweise zu Opioiden wie Sano-Tuss:
Für weitere Informationen konsultieren Sie die Rubrik «Wann ist bei der Anwendung von Sano-Tuss Vorsicht geboten?». |
Was ist Sano-Tuss und wann wird es angewendet?
Sano-Tuss ist ein Hustenmittel, das zwei Wirkstoffe enthält.
Der eine Wirkstoff, Guaifenesin, verflüssigt den zähen Schleim in den Luftwegen und fördert den Auswurf. Der andere Wirkstoff, Codein, dämpft den Hustenreiz und vermindert die Häufigkeit der Hustenanfälle. Der Sirup enthält als Süssstoff Sorbitol, das langsam in Traubenzucker umgewandelt wird und ist auch für Diabetiker geeignet. Sano-Tuss wird zur Linderung des Hustenreizes sowie zur Förderung des Abhustens angewendet.
Was sollte dazu beachtet werden?
Die Wirkung von Sano-Tuss wird durch reichliches Trinken gefördert. Rauchen trägt zum Auftreten von Schleim in den Atemwegen und von Husten («Raucherhusten») bei. Wenn Sie rauchen, können Sie durch Verzichten darauf die Wirkung von Sano-Tuss unterstützen.
Hinweis für Diabetiker: Dieses Arzneimittel enthält 1.75 g verwertbare Kohlenhydrate pro Einzeldosis (= 5 ml) und ist für Diabetiker geeignet.
Wann darf Sano-Tuss nicht eingenommen werden?
Sano-Tuss darf nicht angewendet werden:
- bei Überempfindlichkeit auf Codein oder Guaifenesin;
- bei asthmatischen Beschwerden;
- bei Abhängigkeit von Codein und ähnlichen Substanzen;
- bei eingeschränkter Atmung;
- bei einer Behandlung mit gewissen Medikamenten gegen Gemütsstörungen (sogenannte Mono-Amino- Oxidase-Hemmer [MAO-Hemmer] bei Depressionen).
- während der Schwangerschaft und in der Stillzeit (siehe «Darf Sano-Tuss während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»). Stillende Frauen dürfen Codein nicht einnehmen, da Codein dem Säugling schaden kann, weil es in die Muttermilch übergeht.
- bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
Bei starker Absonderung von Bronchialschleim soll Sano-Tuss vorsichtshalber nicht eingenommen werden.
Patientinnen und Patienten jeden Alters, die bekanntermassen «ultraschnelle Metabolisierer» sind, also Codein sehr schnell in Morphin umwandeln, dürfen Codein nicht zur Behandlung von Husten und Erkältung anwenden, da bei ihnen ein höheres Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen aufgrund von Codein vorliegt.
Sano-Tuss Sirup darf nicht angewendet werden, wenn Sie an einer (seltenen) angeborenen Störung des Zuckerstoffwechsels (sogenannte Fruktose-Unverträglichkeit) leiden, denn aus dem darin als Süssstoff enthaltenen Sorbit entsteht bei der Verdauung Fruchtzucker (Fruktose). Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wissen, was in solchen Fällen zu tun ist.
Wann ist bei der Einnahme von Sano-Tuss Vorsicht geboten?
Husten ist ein Abwehrmechanismus des Körpers, der bestimmte Ursachen hat. Bei hartnäckiger Schleimabsonderung und dem damit einhergehenden Husten sollte der Arzt oder die Ärztin zu Beginn der Behandlung die Ursache des Hustens abklären und gegebenenfalls eine spezifische Behandlung einleiten.
Wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung oder unter Verstopfung leiden, oder wenn sich zeigen sollte, dass bei Ihnen aufgrund einer erblichen Veranlagung der Wirkstoff Codein langsamer als bei den meisten anderen Personen ausgeschieden wird, sollten Sie Sano-Tuss vorsichtshalber nur während weniger Tage ohne ärztliche Verordnung einnehmen.
Abhängigkeit und Missbrauch
Bei wiederholter Anwendung von Opioiden wie Sano-Tuss kann es zu Gewöhnung und physischer und/oder psychischer Abhängigkeit sowie Missbrauch kommen. Ein Missbrauch von Sano-Tuss kann eine lebensbedrohliche Überdosierung zur Folge haben und möglicherweise zum Tod führen. Wenn Sie befürchten, dass Sie von Sano-Tuss abhängig werden könnten, wenden Sie sich unbedingt an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Atemprobleme
Bei Anwendung von Sano-Tuss kann Ihre Atmung bedrohlich langsam oder flach werden (Atemdepression) und der Blutdruck fällt möglicherweise ab. Es kann sein, dass Ihr Bewusstsein vermindert ist, Sie sich schläfrig fühlen oder Sie sich einer Ohnmacht nahe fühlen. Falls dies der Fall ist, wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Sano-Tuss kann schlafbezogene Atemstörungen wie Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafs) und schlafbezogene Hypoxämie (niedriger Sauerstoffgehalt des Blutes) verursachen. Zu den Symptomen können Atemaussetzer während des Schlafs, nächtliches Erwachen wegen Kurzatmigkeit, Durchschlafstörungen oder übermässige Schläfrigkeit während des Tages gehören. Wenn Sie selbst oder eine andere Person diese Symptome beobachten, wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird eine Verringerung der Dosis in Betracht ziehen.
Unbeabsichtigte Anwendung
Die versehentliche Anwendung von Sano-Tuss, insbesondere bei Kindern, kann zu einer tödlichen Überdosierung führen. Sano-Tuss muss für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden und angebrochene oder nicht verwendete Dosiereinheiten müssen ordnungsgemäss entsorgen werden.
Nebenniereninsuffizienz
Schwäche, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder niedriger Blutdruck können Symptome dafür sein, dass die Nebennieren zu wenig des Hormons Kortisol produzieren; es kann erforderlich sein, dass Sie eine Hormonergänzung erhalten.
Verminderte Sexualhormone und erhöhtes Prolaktin
Die Langzeitanwendung von Opioiden kann erniedrigte Sexualhormon-Spiegel und erhöhte Spiegel des Hormons Prolaktin verursachen. Bitte kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn Symptome wie verminderte Libido, Impotenz oder das Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe) auftreten.
Bauchschmerzen/Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn bei Ihnen starke Schmerzen im Oberbauch, die möglicherweise in den Rücken ausstrahlen, Übelkeit, Erbrechen oder Fieber auftreten, da dies Symptome sein könnten, die mit einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) und des Gallengangsystems in Verbindung stehen.
Einnahme/Anwendung von Sano-Tuss mit anderen Arzneimitteln
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, bevor Sie Sano-Tuss zusammen mit anderen, insbesondere den folgenden Arzneimitteln, anwenden:
Die gleichzeitige Anwendung von Sano-Tuss mit Alkohol oder Arzneimitteln, die Sie schläfrig machen können (z.B. Schlaftabletten, Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie, Nervenschmerzen oder Angstzuständen, manche Arzneimittel gegen allergische Reaktionen (Antihistaminika) oder Beruhigungsmittel (wie z.B. Benzodiazepine)), erhöht das Risiko des Auftretens gefährlicher Nebenwirkungen, die tödlich sein können. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über alle Arzneimittel, die Sie einnehmen, und befolgen Sie genau die Dosisempfehlungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin.
Das Risiko von Nebenwirkungen erhöht sich, wenn Sie Sano-Tuss gleichzeitig mit Antidepressiva einnehmen (wie Citalopram, Duloxetin, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin, Venlafaxin, Amitriptylin, Clomipramin, Imipramin, Nortriptylin). Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn bei Ihnen die folgenden Symptome auftreten: Veränderungen des Bewusstseinszustands (z.B. Unruhe, Halluzinationen, Koma), schneller Herzschlag, instabiler Blutdruck, Fieber, Verstärkung von Reflexen, beeinträchtigte Koordination, Muskelsteifheit, gastrointestinale Symptome (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall).
Auf die gleichzeitige Einnahme von weiteren Arzneimitteln, die den Hustenreiz herabsetzen oder aufheben (sogenannte Antitussiva), sollten Sie unbedingt verzichten, da es dadurch zu einem unerwünschten Stau von Bronchialschleim mit dem Risiko eines Bronchialkrampfes und einer Lungenentzündung kommen kann.
Fragen Sie einen Arzt oder eine Ärztin, wenn Ihr Husten nach 3–5 Tagen nicht verschwunden ist oder sich zumindest nicht deutlich gebessert hat, oder wenn ungewohnte Krankheitszeichen auftreten sollten. Eine kurze Behandlungsdauer verringert auch das Risiko, dass es durch den Wirkstoff Codein zu Gewöhnung und Abhängigkeit kommen könnte.
Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen und plötzlichen Atembeschwerden, was in sehr seltenen Fällen geschehen kann (siehe unter: «Welche Nebenwirkungen kann Sano-Tuss haben?»), müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und so rasch wie möglich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Sano-Tuss kann auch bei bestimmungsgemässer Anwendung, die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, besonders bei gleichzeitigem Genuss alkoholischer Getränke.
Dieses Arzneimittel enthält 5.0 mg Benzoesäure pro 5 ml entsprechend 1.0 mg/ml.
Dieses Arzneimittel enthält weniger 1 mmol Natrium (23 mg) pro 5 ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Dieses Arzneimittel enthält 1750 mg Sorbitol pro 5 ml entsprechend 350 mg/ml. Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) - eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann - festgestellt wurde. Sorbitol kann Magen-Darmbeschwerden hervorrufen und kann eine leicht abführende Wirkung haben.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen!
Darf Sano-Tuss während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit oder wenn Sie ein Kind haben möchten möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt oder den Apotheker bzw die Ärztin oder die Apothekerin um Rat fragen.
Der in Sano-Tuss enthaltene Wirkstoff Codein geht in die Muttermilch über und kann dem Säugling schaden, weshalb Sie den Sirup in der Schwangerschaft und während des Stillens nicht einnehmen dürfen.
Wie verwenden Sie Sano-Tuss?
Falls vom Arzt oder der Ärztin nicht anders verordnet:
Erwachsene: 3- bis 4-mal täglich 5–10 ml.
Messen Sie mit dem beigefügten, graduierten Doppelmesslöffel die entsprechende Dosis ab. Nach Gebrauch und vor Benutzung durch eine andere Person den Doppelmesslöffel mit Wasser spülen und trocknen.
Sano-Tuss ist nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren geeignet.
Zusätzlich zur Einnahme des Arzneimittels ist reichliche Flüssigkeitszufuhr (z.B. in Form von Tee, Fruchtsaft usw.) empfehlenswert.
Wenn Sie eine grössere Menge von Sano-Tuss angewendet haben, als Sie sollten:
Eine Überdosierung mit Sano-Tuss kann eine Gehirnerkrankung (bekannt als toxische Leukenzephalopathie) auslösen.
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung.
Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Sano-Tuss haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Sano-Tuss auftreten:
Häufig
Verstopfung, Magen-Darm- Beschwerden (z.B. Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen), leichte Schläfrigkeit und leichte Kopfschmerzen, vor allem zu Beginn der Behandlung und bei Einnahme höherer Dosen;
Selten
In seltenen Fällen Atemprobleme (Atemdepression), Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Durchfall, Verwirrtheit, Schwindel, Unruhe oder Euphorie.
In seltenen Fällen kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) kommen, die sich mit einem oder mehreren der folgenden Anzeichen bemerkbar machen: Hautausschlag, Juckreiz, Unwohlsein, Schweissausbrüche, Schwindel, Beschleunigung des Herzschlags und Atembeschwerden. Das betrifft insbesondere Patienten und Patientinnen mit Asthma und Nesselfieber (chronische Urtikaria). In Einzelfällen können allergische Reaktionen bis zum Herz- Kreislauf-Schock gehen und medizinischen Beistand erfordern (siehe: «Wann ist bei der Anwendung von Sano-Tuss Vorsicht geboten?»).
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden):
Arzneimittelabhängigkeit, Atemaussetzer im Schlaf (Schlafapnoe), Symptome im Zusammenhang mit einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) und des Gallengangsystems, wie starke Schmerzen im Oberbauch, die möglicherweise in den Rücken ausstrahlen, Übelkeit, Erbrechen oder Fieber.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Bei Raumtemperatur (15-25°C) und für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Sano-Tuss Sirup enthalten?
Wirkstoffe
5 ml (1 Messlöffel) enthalten: 100 mg Guaifenesin und 7,5 mg Codeinphosphat Hemihydrat
Hilfsstoffe
Sorbitol, Carmellose-Natrium, Benzoesäure (E 210), Acesulfam-Kalium (E 950), Aromastoffe (Caramel, Sahne), Salzsäure, Gereinigtes Wasser.
Zulassungsnummer
42'968 (Swissmedic)
Wo erhalten Sie Sano-Tuss Sirup? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken ohne ärztliche Verschreibung nach persönlicher Fachberatung durch die Apothekerin/den Apotheker erhältlich.
200 ml Sirup mit Doppelmesslöffel
Zulassungsinhaberin
Dr. Heinz Welti AG, Gebenstorf.
Diese Packungsbeilage wurde im März 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.