Sinemet Tabl 25mg/100mg Blist 100 Stk
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Sinemet Tabl 25mg/100mg 100 Stk
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Sinemet®
Was ist Sinemet und wann wird es angewendet?
Sinemet ist ein Arzneimittel zur Behandlung der Beschwerden der parkinsonschen Krankheit. Bei der parkinsonschen Krankheit ist Dopamin, eine körpereigene Substanz, in bestimmten Gehirnzentren nur in ungenügender Menge vorhanden.
Sinemet enthält zwei Komponenten, Levodopa und Carbidopa. Levodopa, eine Vorstufe von Dopamin, ersetzt das ungenügend vorhandene Dopamin. Carbidopa sorgt dafür, dass nur sehr wenig Levodopa in Dopamin ausserhalb des Gehirns umgewandelt wird, da es auf der einen Seite dort nicht notwendig ist und andererseits unerwünschte Nebenwirkungen verursachen kann.
Sinemet kann lediglich die Beschwerden der parkinsonschen Krankheit bekämpfen, die Ursache der Grundkrankheit jedoch nicht beseitigen. Eine Heilung dieser Krankheit ist bis heute noch nicht möglich.
Sinemet darf nur auf Verschreibung und unter ständiger Kontrolle des Arztes oder der Ärztin verwendet werden.
Wann darf Sinemet nicht eingenommen / angewendet werden?
Sinemet darf nicht eingenommen werden
- bei Überempfindlichkeit gegen das Präparat
- bei Engwinkelglaukom (grüner Star)
- bei Vorliegen von verdächtigen, nicht abgeklärten Hauterscheinungen oder bei schwarzem Hautkrebs (Melanom) in der Krankheitsgeschichte
- von Patientinnen und Patienten, die gegen Depressionen so genannte MAO-Hemmer erhalten. Nach deren Absetzen ist mit der Anwendung von Sinemet mindestens 14 Tage zu warten.
- Sinemet wird nicht empfohlen zur Behandlung arzneimittelbedingter parkinsonscher Symptome (z.B. abnorme, unwillkürliche Bewegungen).
Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Sinemet Vorsicht geboten?
Bei schweren Herz-Kreislauf- oder Lungen-Krankheiten, Bronchialasthma, Nieren-, Leber- oder hormonellen Erkrankungen ist ebenso Vorsicht geboten wie nach durchgemachtem Herzinfarkt, bei Herzrhythmusstörungen, Magen-Darm-Geschwüren, unwillkürlichen Bewegungen oder chronischem Weitwinkelglaukom. Gewisse Nervenkrankheiten in der Vorgeschichte können ebenfalls ein Grund zur Vorsicht bei der Einnahme von Sinemet sein. Bei Patientinnen und Patienten, die an einem Magen-Darm-Geschwür litten, kann eine Magen-Darmblutung auftreten.
Informieren Sie deshalb Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über alle medizinischen Probleme, die Sie haben oder früher gehabt haben, einschliesslich Allergien, Depressionen oder psychische Störungen oderTuberkulose.
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie bereits früher mit Levodopa behandelt worden sind.
Teilen Sie ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie oder Ihre Familienmitglieder/Betreuungspersonen bemerken, dass Sie folgendes Verhalten entwickeln: Spieldrang, gesteigerter Sexualtrieb, exzessives Essen oder exzessives Geldausgeben und/oder andere intensive zwanghafte Verhaltensweisen, die Ihnen oder anderen schaden könnten. Diese Verhaltensweisen werden als Impulskontrollstörungen bezeichnet. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss eventuell Ihre Behandlung überprüfen.
lnformieren Sie lhren Arzt bzw. lhre Ärztin, wenn Sie oder lhre Familie/Betreuungsperson bemerken, dass Sie suchtähnliche Symptome entwickeln, die zum heftigen Verlangen nach hohen Dosen von Sinemet und anderen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Parkinson-Krankheit eingesetzt werden, führen (bekannt als Dopamin-Dysregulationssyndrom).
Wenn Sie jünger als 18 Jahre sind, dürfen Sie Sinemet nicht einnehmen.
Gewisse andere Arzneimittel können die Wirkung von Sinemet beeinflussen. Es sind dies zum Beispiel blutdrucksenkende Arzneimittel, gewisse Arzneimittel gegen Depressionen oder andere seelische Erkrankungen, Eisenpräparate, Arzneimittel gegen Tuberkulose, Arzneimittel gegen Muskelkrämpfe, Krampfanfälle oder andere Krankheiten, welche mit unwillkürlichen Bewegungen verbunden sind.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen!
Während der Behandlung mit Sinemet können plötzliche Kurzschlafepisoden, manchmal ohne Vorwarnung, oder starke Schläfrigkeit auftreten. Die individuelle Reaktion auf Arzneimittel kann unterschiedlich sein. Sie dürfen deshalb während der Einnahme von Sinemet keine Fahrzeuge führen oder andere Aktivitäten ausüben (z.B. Maschinen bedienen), bei denen eine verminderte Aufmerksamkeit Sie selbst oder andere gefährdet, falls Sie an plötzlichen Kurzschlafepisoden oder starker Schläfrigkeit tagsüber leiden und bis ausreichend Erfahrungen über die Beeinträchtigung vorliegen.
Patienten und Patientinnen mit einer Parkinson-Krankheit haben gegenüber der Gesamtbevölkerung ein erhöhtes Risiko, einen schwarzen Hautkrebs (Melanom) zu entwickeln. Daher sollten Sie in regelmässigen Abständen eine Hautuntersuchung durch eine(n) erfahrene(n) Hautarzt/ Hautärztin vornehmen lassen und unter anderem auf eine Vergrösserung, eine Farbänderung sowie auf ein Jucken von Hautbereichen (z.B. Leberflecken) achten und Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin unverzüglich darüber informieren.
Darf Sinemet während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?
Sinemet soll in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, es sei denn, der Arzt bzw. die Ärztin würde dieses Arzneimittel ausdrücklich verordnen. Stillende Mütter dürfen kein Sinemet einnehmen oder sie müssen abstillen.
Wie verwenden Sie Sinemet?
Nehmen Sie die Tabletten mit alkoholfreier Flüssigkeit ein.
Nehmen Sie die von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin bestimmte Menge zum richtigen Zeitpunkt ein. Entscheidend für den Erfolg dieser Behandlung ist die sehr genaue Befolgung des von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verschriebenen Behandlungsschemas.
Im Allgemeinen wird mit einer niedrigen Dosierung begonnen. Die Dosis wird allmählich gesteigert, bis die optimale Menge für eine bestmögliche Wirkung, bei möglichst wenig unerwünschten Wirkungen, erreicht ist. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über jede Änderung in Ihrem Befinden, wie z.B. über Übelkeit oder ungewöhnliche, unwillkürliche Bewegungen, da dies eine Anpassung in der Dosierung erfordern kann.
Ausser auf Ratschlag Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin dürfen Sie weder die Dosierung von Sinemet von sich aus ändern, noch von sich aus die Behandlung plötzlich abbrechen. Bei plötzlichem Absetzen können Krankheitsanzeichen wie Muskelversteifung, Fieber und psychische Veränderungen auftreten.
Wenn Sie versehentlich eine Tablette ausgelassen haben, nehmen Sie sie ein, sobald Sie daran denken. Wenn es bereits Zeit ist, die nächste Tablette einzunehmen, nehmen Sie keine Extradosis ein, sondern fahren Sie wie gewohnt mit der Einnahme fort.
Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, damit eine medizinische Behandlung rechtzeitig erfolgen kann.
Steht Ihnen eine Operation unter Vollnarkose bevor, sprechen Sie sich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ab, wann die Einnahme von Sinemet unterbrochen und danach wieder aufgenommen werden sollte.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Die Bruchrille auf den Tabletten dient nicht dazu, die Tabletten in kleinere Dosen zu unterteilen und sollte nicht auf diese Weise verwendet werden. Wenn Sie eine Tablette teilen müssen, um sie schlucken zu können, stellen Sie sicher, dass Sie alle Tablettenstücke (die volle Dosis) haben. Wenn Sie nicht alle Stücke haben, werfen Sie sie weg und nehmen Sie eine andere Tablette aus der Blisterpackung.
Wenn die Tablette beim Herausnehmen aus der Blisterpackung zerbricht, stellen Sie sicher, dass Sie alle Tablettenstücke (die volle Dosis) haben. Wenn Sie nicht alle Stücke einer zerbrochenen Tablette haben, werfen Sie die Stücke weg und nehmen Sie eine andere Tablette aus der Blisterpackung.
Die Einnahme nur eines Teils einer Tablette (eine Teildosis) kann zu einer Verschlimmerung der Symptome führen.
Welche Nebenwirkungen kann Sinemet haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Sinemet auftreten: am häufigsten sind abnorme, unwillkürliche Bewegungen (einschliesslich Zucken oder Spasmen), Übelkeit, Wahnvorstellungen, Verwirrung, Schwindel, trockener Mund und Harnwegsinfektionen.
Andere auftretende Nebenwirkungen sind abnormes Träumen, Muskelspannung, Erregungszustände, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Gewichtszunahme, verschwommenes Sehen, Rumpfschmerzen, bradykinetische Episoden (verlangsamte Bewegung), Herzrhythmusstörungen, Verstopfung, Depression, Durchfall, erschwertes Atmen, Verdauungsstörungen, Verfärbung von Urin, Schweiss oder Speichel, Orientierungslosigkeit, Ohnmacht, Müdigkeit, Benommenheit bei raschem Aufstehen, Hautrötung, Magengeschwür, Magenblutung, Schmerzen im Magen-Darm-Trakt, Haarausfall, Kopfschmerzen, erhöhter Blutdruck, psychische Veränderungen, Muskelkrämpfe, Herzklopfen, Empfindungsstörungen wie Ameisenlaufen, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, plötzlich auftretende Kurzschlafepisoden (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Sinemet Vorsicht geboten?»), Venenentzündung, Erbrechen, Kraftlosigkeit und Melanom.
Es kann vorkommen, dass Sie dem Drang zu möglicherweise schädlichen Handlungen nicht widerstehen können, wie z.B.: starker Spieldrang, gesteigerter Sexualtrieb, unkontrollierbares, exzessives Einkaufen oder Geldausgeben, zügelloses/zwanghaftes Essen und/oder andere zwanghafte Verhaltensweisen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn solche Verhaltensweisen bei Ihnen auftreten.
Starkes Verlangen nach hohen Dosen von Sinemet, die jene Dosen deutlich überschreiten die zur adäquaten Kontrolle von Bewegungssymptomen erforderlich sind, bekannt als Dopamin-Dysregulationssyndrom. Bei manchen Patienten kommt es nach der Einnahme von hohen Dosen Sinemet zu ungewöhnlich heftigen unwillkürlichen Bewegungen (Dyskinesien), Stimmungsschwankungen oder anderen Nebenwirkungen.
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz und Schwellung von Gesicht, Lippen und/oder Hals, können auftreten, was Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken verursachen kann. Setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin in Verbindung wenn diese Symptome auftreten.
Falls Sie eines dieser Krankheitszeichen beobachten, welche Sie mit der Einnahme von Sinemet verbinden, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin davon in Kenntnis setzen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Sinemet enthalten?
Wirkstoffe
Carbidopa und Levodopa.
1 Tablette Sinemet 25/250 enthält 25 mg Carbidopa und 250 mg Levodopa.
1 Tablette Sinemet 25/100 enthält 25 mg Carbidopa und 100 mg Levodopa.
Hilfsstoffe
1 Tablette Sinemet 25/250 enthält Farbstoff Indigotin (E 132) und weitere Hilfsstoffe.
1 Tablette Sinemet 25/100 enthält Farbstoff Chinolingelb (E 104) und weitere Hilfsstoffe.
Zulassungsnummer
38099 (Swissmedic)
Wo erhalten Sie Sinemet? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Tabletten zu 25/250 mg, bezeichnet mit «654», mit Bruchrille:
Blister-Packungen zu 30 und 100 Tabletten
Tabletten zu 25/100 mg, bezeichnet mit «650»:
Blister-Packungen zu 30 und 100 Tabletten.
Zulassungsinhaberin
Organon GmbH, Luzern
Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
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