Timogel UD Augengel 0.1 % Monodos 0.4 g
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Timogel UD Augengel 0.1 % 30 Monodos 0.4 g
ImportantInformation
Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Timogel® UD 0,1%
Was ist Timogel UD 0,1% und wann wird es angewendet?
Timogel UD ist ein Augengel in Eindosis-Behältern (Unidosis: UD), das zur Senkung des Augeninnendrucks bestimmt ist. Es wird Ihnen von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zur Behandlung gewisser Augenkrankheiten mit stark erhöhtem Augendruck und bei verschiedenen Glaukomformen verschrieben.
Was sollte dazu beachtet werden?
Ein zu hoher Augeninnendruck kann ernsthafte Auswirkungen auf die Sehschärfe haben. Es ist daher wichtig, regelmässig Ihren Arzt oder Ihre Ärztin zu konsultieren, der/die Ihren Augeninnendruck regelmässig kontrollieren wird.
Dieses Arzneimittel haben Sie von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben bekommen, um die Augenbeschwerden zu behandeln, an denen Sie zurzeit leiden. Verwenden Sie es nicht von sich aus zur Behandlung anderer Krankheiten oder anderer Personen.
Hinweis für Kontaktlinsenträger
Timogel UD ist bei Patienten mit Kontaktlinsen nicht untersucht worden und darf deshalb nicht während des Tragens der Linsen eingeträufelt werden.
Wann darf Timogel UD 0,1% nicht angewendet werden?
Verwenden Sie Timogel UD nicht, wenn Sie
- an Atemwegserkrankungen wie Asthma, schwerer chronisch-obstruktiver Bronchitis (schwere Lungenerkrankung, die pfeifende Atemgeräusche, Atembeschwerden und/oder anhaltenden Husten verursachen kann) leiden oder in der Vergangenheit daran gelitten haben;
- einen langsamen Herzschlag, eine Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) oder Herzrhythmusstörungen (unregelmässiger Herzschlag) haben;
- allergisch (überempfindlich) gegen Timololmaleat, andere Betablocker oder einen der sonstigen Bestandteile von Timogel UD sind.
Wann ist bei der Anwendung von Timogel UD 0,1% Vorsicht geboten?
Wenn Sie zusätzlich andere Augentropfen oder -salben verwenden, sind diese 5 Minuten vor der Anwendung von Timogel UD einzuträufeln.
Da nach der Anwendung von Augengels eine Sehstörung auftreten kann, soll vom Auto fahren oder Bedienen einer Maschine abgesehen werden, bis man wieder normal sehen kann.
Anlässlich des Besuchs bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin müssen Sie ihn/sie informieren, wenn folgende Erkrankungen bei Ihnen vorliegen oder in der Vergangenheit aufgetreten sind:
- Koronare Herzkrankheit (zu den Symptomen können Schmerzen oder Engegefühl im Brustkorb, Atemnot oder Erstickungsanfälle gehören), Herzinsuffizienz oder tiefer Blutdruck (Hypotonie);
- Herzrhythmusstörungen, wie zum Beispiel ein verlangsamter Herzschlag;
- Atembeschwerden, Asthma oder chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (eine Lungenerkrankung, die pfeifende Atemgeräusche, Atemprobleme und/oder anhaltenden Husten verursachen kann);
- Durchblutungsstörungen (wie bei der Raynaud-Krankheit oder dem Raynaud-Syndrom);
- Diabetes (Zuckerkrankheit), da Timololmaleat die Anzeichen und Symptome einer Unterzuckerung verschleiern kann;
- Schilddrüsenüberfunktion, da Timololmaleat deren Anzeichen und Symptome verschleiern kann.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Timogel UD 0,1% während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder es werden wollen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird entscheiden, ob Sie Timogel UD anwenden dürfen.
Verwenden Sie Timogel UD nicht während der Stillzeit. Wenn Sie Ihr Kind stillen möchten, konsultieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Wie verwenden Sie Timogel UD 0,1%?
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Sofern nicht anders von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben, 1 Tropfen Timogel UD einmal täglich, vorzugsweise morgens, in das/die kranke/n Auge/n. Es ist Sache Ihres behandelnden Arztes oder Ihrer Ärztin, die Dauer der Anwendung zu bestimmen.
Gebrauchsanweisung
Waschen Sie sich gut die Hände, bevor Sie das Augengel instillieren.
Das Einzeldosisbehältnis mit dem Verschluss nach unten vor dem Eintropfen kräftig schütteln.
Achten Sie darauf, dass die Tropferspitze nicht mit dem Auge oder den Augenlidern in Kontakt kommt.
Instillieren Sie 1 Tropfen in das kranke Auge, indem Sie nach oben blicken und das Augenlid leicht nach unten ziehen.
Drücken Sie nach der Anwendung von Timogel UD mit einem Finger für 2 Minuten auf den Bereich Ihres Nasen-Augen-Winkels. Dadurch lässt sich verhindern, dass sich Timololmaleat im restlichen Körper verteilt.
Werfen Sie die Unidosis nach der Anwendung weg. Bewahren Sie sie nicht für eine weitere Anwendung auf.
Jede Unidosis enthält eine Gelmenge, die zur Behandlung beider Augen ausreicht, sofern nötig.
Sie dürfen die Dosis nicht verdoppeln, um eine vergessene Dosis zu kompensieren. Instillieren Sie die vergessene Dosis so bald als möglich. Wenn allerdings der Zeitpunkt für die nächste Dosis bereits gekommen ist, überspringen Sie die vergessene Dosis.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Timogel UD 0,1% haben?
Wie bei allen Augentropfen können die Wirkstoffe in den Blutkreislauf gelangen und es können Nebenwirkungen auftreten, die nicht auf das Auge lokalisiert sind.
Wie andere am Auge angewendete Arzneimittel geht auch Timololmaleat in das Blut über. Dies kann zu ähnlichen Nebenwirkungen führen wie bei intravenös (in eine Vene) gespritzten oder oral (in Tablettenform) eingenommenen Betablockern.
Die Häufigkeit von Nebenwirkungen ist nach topischer Anwendung am Auge tiefer als bei oral oder intravenös angewendeten Arzneimitteln.
Die unten aufgeführten Nebenwirkungen wurden für die Wirkstoffgruppe der Betablocker im Rahmen der Behandlung von Augenerkrankungen beobachtet:
- Generalisierte (den ganzen Körper betreffende) allergische Reaktionen, insbesondere Schwellungen unter der Haut (die möglicherweise im Bereich des Gesichts und der Gliedmassen auftreten und zu Verengungen der Atemwege führen, wodurch Atem- oder Schluckbeschwerden hervorgerufen werden können), Nesselsucht (Urtikaria), örtlich begrenzte oder generalisierte Hautausschläge, Juckreiz, plötzlich auftretende schwere, lebensbedrohliche allergische Reaktionen;
- Unterzuckerung (Hypoglykämie);
- Schlafstörungen (Schlaflosigkeit), Depression, Albträume, Gedächtnisverlust, Halluzinationen;
- Bewusstseinsverlust, Schlaganfall, Beeinträchtigung der Blutversorgung des Gehirns, Verschlechterung der Anzeichen und Symptome von Myasthenia gravis (eine Muskelerkrankung), Schwindelanfälle, ungewöhnliche Empfindungen (wie Kribbeln) und Kopfschmerzen;
- Anzeichen und Symptome einer Augenreizung (z.B. Brennen, Kribbeln, Juckreiz, Tränenfluss, Rötung), Entzündung der Augenlider, Bindehautrötung, Bindehautentzündung, Hornhautentzündung, verschwommenes Sehen und Ablösung der Schicht unter der Netzhaut, welche Blutgefässe enthält, nach Filtrationseingriff möglicherweise mit Sehstörungen, verminderte Hornhautsensibilität, trockenes Auge, Hornhauterosion (Schädigung der obersten Schicht des Augapfels), Herabhängen der Augenlider (wodurch die Augen halb geschlossen bleiben), Doppeltsehen, Refraktionsveränderungen (in einigen Fällen nach Absetzen der Miotika-Behandlung);
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Verlangsamter Puls, Schmerzen im Brustkorb, Herzklopfen, Ödeme (Flüssigkeitseinlagerungen), Veränderungen von Rhythmus oder Frequenz der Herzschläge, dekompensierte Herzinsuffizienz (eine Herzerkrankung, welche gekennzeichnet ist durch Kurzatmigkeit und Schwellungen der Füsse und Beine infolge von Flüssigkeitseinlagerungen), eine bestimmte Art von Herzrhythmusstörungen, Herzanfall, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz); Schaufensterkrankheit (Krämpfe in den Beinen und / oder Schmerzen in den Beinen beim Gehen).
- Tiefer Blutdruck (Hypotonie), Raynaud-Phänomen, Kältegefühl an Händen und Füssen;
- Verengung der Atemwege in der Lunge (vor allem bei Patienten mit vorbestehenden entsprechenden Erkrankungen), Atembeschwerden, Husten;
- Geschmackstörungen, Übelkeit, Verdauungsstörung, Durchfall, Mundtrockenheit, Bauchschmerzen, Erbrechen;
- Haarausfall, Hautausschlag mit weiss-silbrig gefärbtem Erscheinungsbild (psoriasiformer Ausschlag) oder Verschlechterung einer Schuppenflechte (Psoriasis), Hautausschläge;
- Nicht durch körperliche Betätigung verursachte Muskelschmerzen;
- Sexuelle Funktionsstörungen, Libidoverlust, Impotenz;
- Schwäche, Müdigkeit.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Aufbrauchfrist nach Anbruch
Werfen Sie den Unidosis-Behälter nach der Anwendung weg. Ein bereits angebrochener Behälter darf nicht weiterverwendet werden.
Bei Raumtemperatur lagern (15-25°C). Die Unidosis-Behälter in ihrer äusseren Verpackung vor Licht geschützt aufbewahren. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Timogel UD 0,1% enthalten?
1 g Augengel Timogel UD 0,1% enthält:
Wirkstoffe
1,37 mg/g Timololmaleat entspr. 1 mg/g Timololbase
Hilfsstoffe
Sorbitol, Polyvinylalkohol, Carbomer 974 P, Natriumacetat-Trihydrat, Lysin-Monohydrat, Wasser für Injektionszwecke.
Zulassungsnummer
57204 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Timogel UD 0,1%? Welche Packungen sind erhältlich?
Timogel UD 0,1%, Augengel ist in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung erhältlich.
Timogel UD 0,1%, Augengel, 30 Unidosen zu 0,4 g.
Zulassungsinhaberin
THEA Pharma S.A., 8200 Schaffhausen.
Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.