Ventolin Inhal Lös 5 mg/ml Fl 20 ml

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Ventolin Inhal Lös 5 mg/ml 20 ml

ImportantInformation

Dieses Produkt ist auf der Spezialitätenliste (SL) gelistet und wird - vorbehältlich Selbstbehalt und Franchise - von der Krankenkasse vergütet, sofern eine ärztliche Verschreibung vorliegt.

Patienteninformation

Swissmedic-genehmigte Patienteninformation

Ventolin 5 mg/mL konzentrierte Lösung für Aerosolgeräte

GlaxoSmithKline AG

Was ist Ventolin Lösung für Aerosolgeräte und wann wird es angewendet?

Ventolin Lösung für Aerosolgeräte wirkt krampflösend auf die Bronchialmuskulatur und wird zur Langzeitbehandlung von Asthma, chronischer Bronchitis mit oder ohne Lungenblähung verwendet sowie zur Behandlung des sehr starken Asthmaanfalles.

Durch Inhalation gelangt der Wirkstoff direkt in die Lungen und die Wirkung setzt rasch ein.

Ventolin Lösung für Aerosolgeräte soll nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin hin angewendet werden.

Wann darf Ventolin Lösung für Aerosolgeräte nicht angewendet werden?

Bei Überempfindlichkeit gegenüber einem Bestandteil von Ventolin Lösung für Aerosolgeräte, und wenn Sie gleichzeitig gewisse Mittel gegen Herzkrankheiten (sogenannte nicht-selektive Betablocker, wie z.B. Propranolol) einnehmen, darf Ventolin Lösung nicht angewendet werden.

Wann ist bei der Anwendung von Ventolin Lösung für Aerosolgeräte Vorsicht geboten?

Ventolin sollte nach Bedarf und nicht regelmässig angewendet werden.

Die entspannende Wirkung auf die Bronchialmuskulatur dauert üblicherweise 4 Stunden. Sollte die Wirkung der verschriebenen Dosierung weniger als 3 Stunden anhalten, so sollten Sie keinesfalls die Dosis erhöhen, sondern dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen, damit nötigenfalls zusätzliche Massnahmen eingeleitet werden können.

Wenn Sie Ventolin mehr als zweimal pro Woche zur Behandlung Ihrer Asthmasymptome anwenden – die vorbeugende Anwendung vor dem Sport nicht mitgezählt – deutet dies auf ein schlecht eingestelltes Asthma hin. Das Risiko für schwere Asthmaanfälle (Verschlechterung des Asthmas) kann erhöht sein und möglicherweise treten schwerwiegende Komplikationen auf, die lebensbedrohlich bis tödlich sein können. Wenden Sie sich so schnell wie möglich an Ihren Arzt bzw. Ihrer Ärztin, um Ihre Asthmabehandlung zu überprüfen.

Wenn Sie täglich ein Arzneimittel, z.B. ein «inhalatives Kortikosteroid», zur Behandlung von Entzündungen in Ihrer Lunge anwenden, ist es wichtig, dass Sie es weiterhin regelmässig anwenden, auch wenn Sie sich besser fühlen.

Wichtig bei der Behandlung von Atemnot, die plötzlich auftritt oder sich rasch verschlimmert:

Wenn zusätzliche Inhalationen die Atemnot nicht eindeutig bessern, dürfen Sie nicht zögern, sofort den Arzt bzw. die Ärztin oder das nächste Spital aufzusuchen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Ventolin mit anderen Arzneimitteln können sich deren Wirkungen gegenseitig beeinflussen. Das betrifft z.B. harntreibende Arzneimittel und solche zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen, Schüttellähmung (Parkinson-Krankheit), gewissen Herzkrankheiten (Herzschwäche, Störungen des Herzrhythmus), Rheuma- und Entzündungskrankheiten und Zuckerkrankheit (Diabetes). Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin weiss, welche Vorsichtsmassnahmen Sie beachten müssen, wenn Sie eines oder mehrere dieser Arzneimittel zusammen mit Ventolin einnehmen müssen.

Bei Kindern kann die unbeabsichtigte Einnahme von Ventolin Lösung für Aerosolgeräte zu schweren Vergiftungserscheinungen führen. Achten Sie deshalb unbedingt darauf, das Präparat ausser Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Dieses Arzneimittel enthält 0,1 mg Benzalkoniumchlorid pro mL. Benzalkoniumchlorid kann keuchende Atmung und Atemschwierigkeiten (Bronchospasmen - krampfartige Verengungen der Atemwege) hervorrufen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden (wie z.B. Überfunktion der Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder andere Herz-/Kreislauferkrankungen),
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden! ,

Darf Ventolin Lösung für Aerosolgeräte während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, dürfen Sie Ventolin Lösung für Aerosolgeräte nur nach Rücksprache mit dem Arzt bzw. der Ärztin anwenden. Das gleiche gilt, wenn Sie Ihr Kind stillen.

Wie verwenden Sie Ventolin Lösung für Aerosolgeräte?

Wichtig: Ventolin Lösung für Aerosolgeräte darf nur mittels eines Inhalationsgerätes angewendet werden und darf nicht injiziert oder geschluckt werden.

Ventolin konzentrierte Lösung muss mit einer dafür bestimmten Kochsalzlösung (0,9 %; steril) verdünnt werden.

Der Arzt bzw. die Ärztin verschreibt Ihnen eine dem Schweregrad der Krankheit angepasste Dosierung.

Wenn Ihnen ein entzündungshemmendes Arzneimittel gegen Asthma zur täglichen Anwendung verschrieben wurde (z.B. inhalatives Kortikosteroid), ist es wichtig, dass Sie dieses auch dann regelmässig weiteranwenden, wenn Sie weniger Beschwerden haben oder Sie Ventolin Lösung nicht benötigen.

Falls der Arzt bzw. die Ärztin es nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien:

Erwachsene und Kinder über 6 Jahre: 0,25 mL Ventolin Lösung mit 2 - 3 mL steriler Kochsalzlösung verdünnt 3- bis 4-mal täglich inhalieren.

Kinder unter 6 Jahren: 0,15 mL Ventolin Lösung mit 1 mL steriler Kochsalzlösung verdünnt 2- bis 3-mal täglich inhalieren. Zur Dosierung von 0,15 mL ist die in der Packung enthaltene Dosierungspipette nicht geeignet und es wird empfohlen eine entsprechend geeignete Dosierungshilfe (z.B. eine 1 mL Spritze) zu verwenden, die nach jedem Gebrauch entsorgt werden muss. Besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Beim sehr starken Asthmaanfall werden mit dem Respirator 0,25 – 0,5 mL Ventolin Lösung mit 2 – 3 mL steriler Kochsalzlösung verdünnt und alle 4 - 6 Stunden während 15 Minuten inhaliert.

Wenn Ihr Asthma aktiv ist (zum Beispiel, wenn Sie häufige Symptome oder Schübe haben, wie etwa Atemnot, die das Sprechen, Essen oder Schlafen erschwert, Husten, ein pfeifendes Atemgeräusch, ein Engegefühl in der Brust oder eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit), sollten Sie dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin sofort mitteilen, der möglicherweise ein anderes Arzneimittel zur Kontrolle der Asthmasymptome, wie etwa ein inhalatives Kortikosteroid, verschreibt oder dessen Dosis erhöht.

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin so schnell wie möglich, wenn Ihr Arzneimittel nicht so gut zu wirken scheint wie üblich (z.B. wenn Sie höhere Dosen benötigen, um Ihre Atemprobleme zu lindern, oder wenn Ihr Inhalator nicht für mindestens 3 Stunden lang Linderung verschafft), da sich Ihr Asthma möglicherweise verschlimmert und Sie ein anderes Arzneimittel benötigen.

Ventolin ist zu hoch dosiert, wenn Herzklopfen oder Zittern der Hände auftreten. Im Allgemeinen verschwinden diese unerwünschten Wirkungen innerhalb weniger Stunden. Im Falle einer starken Überdosierung sollten Sie dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Ventolin Lösung für Aerosolgeräte haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Ventolin auftreten:

Selten können ein leichtes Zittern (vor allem der Hände), Kopfschmerzen, Herzklopfen sowie Reizungen der Mund- und Rachenschleimhaut, in sehr seltenen Fällen vorübergehende Muskelkrämpfe auftreten. Diese unerwünschten Wirkungen verschwinden im Allgemeinen bei regelmässiger Anwendung.

Informieren Sie den Arzt bzw. die Ärztin über das Auftreten solcher Nebenwirkungen, ohne jedoch die Behandlung vorzeitig abzubrechen.

Bei Kindern kann es gelegentlich zu Erregung kommen.

Auch über Herzrhythmusstörungen (Herzstolpern, Pulsbeschleunigung), Nervosität, Appetitzunahme, Magen-Darm-Beschwerden (wie Übelkeit und Erbrechen), Unwohlsein, Schwindel, Engegefühl auf der Brust, Müdigkeit (aber auch Schlaflosigkeit), Reizbarkeit, verstärktes Schwitzen und Probleme beim Wasserlassen ist vereinzelt berichtet worden.

In sehr seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z.B. Hautausschläge, Schwellungen der Lippen und Augenlider, akute Atemnot und Kreislaufprobleme auftreten. In diesen Fällen sollten Sie den Arzt bzw. die Ärztin sofort benachrichtigen. Dies gilt auch, wenn sich Probleme mit den Augen, wie z.B. verschwommenes Sehen, erhöhter Augeninnendruck (Glaukom = grüner Star) einstellen, oder wenn kurz nach Gebrauch von Ventolin Lösung eine plötzliche Verschlechterung der Atembeschwerden auftritt.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Aufbrauchfrist nach Anbruch

Die konzentrierte Lösung ist nach dem ersten Öffnen des Fläschchens einen Monat haltbar (Reste wegwerfen). Die selbst hergestellten verdünnten Lösungen müssen täglich frisch zubereitet werden.

Alle im Aerosolgerät verbleibenden Rückstände müssen weggeworfen werden.

Lagerungshinweis

Ventolin Lösung für Aerosolgeräte ist bei Raumtemperatur (15-25°C), vor Licht geschützt und ausser Reichweite von Kindern aufzubewahren (siehe oben: «Wann ist bei der Anwendung von Ventolin Lösung für Aerosolgeräte Vorsicht geboten?»).

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Ventolin Lösung für Aerosolgeräte enthalten?

Wirkstoffe

Salbutamol 5mg/mL als Salbutamolsulfat.

Hilfsstoffe

Benzalkoniumchlorid, Schwefelsäure (zur pH Einstellung), gereinigtes Wasser.

Zulassungsnummer

37397 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Ventolin Lösung für Aerosolgeräte? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Ventolin 5 mg/mL, konzentrierte Lösung mit Dosierpipette: 20 mL.

Zulassungsinhaberin

GlaxoSmithKline AG, 3053 Münchenbuchsee

Diese Packungsbeilage wurde im Juli 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.