Caverject Trockensub 10 mcg mit Solvensspritze Durchstf 1 Stk
Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden
Caverject Trockensub 10 mcg mit Solvensspritze Durchstf
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Patienteninformation
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Caverject®
Was ist Caverject und wann wird es angewendet?
Der Wirkstoff von Caverject, Alprostadil (Prostaglandin E1) ist eine natürlich im Körper vorhandene Substanz mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften. Nach der Injektion in den Schwellkörper des Penis wird durch die Erweiterung der Blutgefässe und die Entspannung der Muskulatur eine Erektion bewirkt. Die Wirkung setzt 10 bis 30 Minuten nach der Verabreichung ein.
Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin und nach entsprechender Instruktion wird Caverject bei Erektionsstörungen (Impotenz) beim Mann angewendet.
Was sollte dazu beachtet werden?
Das Vorbereiten der Injektionslösung sowie die Injektionstechnik für die Anwendung des Präparates müssen vom Arzt bzw. der Ärztin sorgfältig erklärt werden. Auch während der Behandlung wird der Arzt bzw. die Ärztin regelmässig die Technik überprüfen.
Wann darf Caverject nicht angewendet werden?
Das Präparat darf nicht angewendet werden bei:
- bereits bestehenden anatomischen Veränderungen des Penis wie Angulation, kavernöse Fibrose oder Peyronie-Krankheit (Induratio penis plastica).
- vorhandenen Penisprothesen.
- Anfälligkeit für verlängerte, über 4 Stunden dauernde und/oder schmerzhafte Erektionen (Priapismus) aufgrund anderer Erkrankungen wie z.B. Sichelzellanämie oder Blutkrebs (Leukämie, multiples Myelom).
- Behandlung mit Arzneimitteln zur Verzögerung der Blutgerinnung (aufgrund einer erhöhten Blutungsneigung nach der Injektion in den Penis).
- Patienten, für die sexuelle Aktivität aufgrund von schweren Herz-/Kreislauferkrankungen nicht empfohlen wird.
- Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff Alprostadil oder einen der Hilfsstoffe von Caverject.
Caverject darf zudem bei Frauen, Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.
Wann ist bei der Anwendung von Caverject Vorsicht geboten?
Verlängerte, über 4 Stunden dauernde, und/oder schmerzhafte Erektionen (Priapismus) können unter Caverject auftreten. Der Arzt bzw. die Ärztin wird vor der Anwendung die eventuell notwendige Behandlung einer solchen verlängerten Erektion festlegen. Dauert eine Erektion länger als 4 Stunden an, muss unverzüglich ein Arzt bzw. eine Ärztin aufgesucht werden, da eine verlängerte Erektion zu bleibender Impotenz wegen Schädigung des Schwellgewebes im Penis führen kann.
Es sollen regelmässige Kontrollen des Penis durch den Arzt bzw. die Ärztin durchgeführt werden. Treten Veränderungen des Penis auf, soll Caverject nicht weiterverwendet werden.
Da bei der Injektion eine kleine Blutung entsteht, besteht ein erhöhtes Risiko zur Übertragung von Krankheiten, wie zum Beispiel AIDS. Patienten mit solchen Erkrankungen müssen die üblichen Vorsichtsmassnahmen (z.B. Kondome) anwenden.
Caverject soll auf keinen Fall gleichzeitig mit anderen Behandlungen der erektilen Dysfunktion angewendet werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Wie verwenden Sie Caverject?
Caverject wird direkt in die Schwellkörper des Penis eingespritzt. Die Dosis wird für jeden Patienten unter Aufsicht des behandelnden Arztes bzw. Ärztin individuell ermittelt, sie liegt in den meisten Fällen zwischen 2.5 bis 20 Mikrogramm. Grundsätzlich soll immer die niedrigst wirksame Dosis verwendet werden, so dass eine nicht länger als 1 Stunde dauernde Erektion resultiert.
Caverject soll nicht mehr als einmal innerhalb von 24 Stunden und höchstens dreimal pro Woche verwendet werden.
Die erste Injektion muss von einer medizinisch geschulten Person in der Arztpraxis durchgeführt werden. Dann wird der Patient in die Technik der Selbstinjektion eingeführt. Dazu ist eine sorgfältige Instruktion durch den behandelnden Arzt bzw. Ärztin notwendig. Die Autoinjektion wird mit der festgelegten Dosis durchgeführt. Die gewählte Dosis für die Autoinjektion sollte zu einer Erektion führen, die zufriedenstellend für den Geschlechtsverkehr ist und nicht länger als 1 Stunde dauert. Dauert die Erektion länger, wird die Dosis reduziert. Sollte eine Anpassung der Dosierung nötig sein, soll diese nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt bzw. Ärztin durchgeführt werden.
Bei Erektionen, die länger als 4 Stunden dauern, muss unverzüglich ein Arzt bzw. eine Ärztin aufgesucht werden, da eine verlängerte Erektion zu bleibenden Schädigungen des Gewebes im Penis führen kann.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Die Lösung sollte kurz vor der Anwendung frisch zubereitet und mit der Spritze nur einmal entnommen werden. Der Inhalt der Solvensspritze wird in die Durchstechflasche mit dem Pulver eingebracht. Dieses wird durch leichtes Schütteln gelöst und das der Dosis entsprechende Volumen entnommen (1 ml enthält 10 Mikrogramm, resp. 20 Mikrogramm). Allfällige Reste sind zu verwerfen. Die gebrauchsfertige Lösung ist zur sofortigen Verwendung bestimmt.
Für die genauen technischen Hinweise zur Selbstinjektion mit den entsprechenden Abbildungen lesen Sie bitte die Rubrik «Hinweise zum Gebrauch/Selbstinjektion» am Ende dieser Patienteninformation. Diese Gebrauchsanweisung ersetzt jedoch nicht die genaue Instruktion über die Injektionstechnik durch einen Arzt bzw. eine Ärztin.
Welche Nebenwirkungen kann Caverject haben?
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Schmerzen im Penis, wie Brennen und Spannen. Tritt eine verlängerte (das heisst mehr als 4 Stunden dauernde) und/oder schmerzhafte Erektion auf, ist sofort der behandelnde Arzt bzw. die Ärztin aufzusuchen.
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Behandelten)
Penisschmerzen.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)
Hautrötung, Muskelkrämpfe einschliesslich Beinkrampf, verlängerte Erektion (siehe auch oben), Veränderungen des Penis (z.B. des Bindegewebes [Fibrosen], Ausschlag), Bluterguss bzw. kleinfächige, fleckenförmige Blutung an der Einstichstelle, Kopfschmerzen, Schwindel, Rückenschmerzen. Das Risiko für Veränderungen des Penis nimmt mit der Behandlungsdauer zu.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)
Pilzinfektion, Infektionen der oberen Atemwege, Verminderung der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut, Gefühllosigkeit bzw. Störung der Empfindlichkeit des Penis, Kreislaufstörung/Kollaps/Ohnmacht durch Blutdruckabfall, Pupillenerweiterung, erhöhte Pulsfrequenz, Herzklopfen/Herzrhythmusstörung, Übelkeit, Mundtrockenheit, Hautausschlag, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz, Blut im Urin, Störungen beim Harnlassen (Häufigkeit bzw. Menge der Harnausscheidung), schmerzhafte Erektion, Schmerzen und Schwellungen im Bereich der Hoden, abnormer Samenerguss, Penisirritation, Entzündung der Eichel des Penis, Vorhautverengung, Unterleibsschmerzen, lokale Reaktionen an der Einstichstelle wie Wärmegefühl, Schwellung, Reizungen, Entzündung, Blutung oder Jucken, Kraftlosigkeit, Muskelschwäche im Gesässbereich.
Wenn solche Nebenwirkungen beobachtet werden, soll der Arzt bzw. Ärztin konsultiert werden, der eventuell die Dosierung oder die Einspritztechnik korrigiert.
Allergische Reaktionen bis zu schweren Herz-Kreislaufreaktionen sind möglich. Sollten solche Zwischenfälle auftreten, muss unverzüglich ein Arzt bzw. eine Ärztin aufgesucht werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Auch bei der Verwendung von Caverject-Injektionen müssen beim Geschlechtsverkehr die üblichen Schutzmassnahmen gegen sexuell übertragbare Krankheiten, wie AIDS, beachtet werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Nicht über 25 °C und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Caverject enthalten?
Wirkstoffe
Eine Durchstechflasche mit weissem bis gebrochen weissem Pulver enthält 10 Mikrogramm, resp. 20 Mikrogramm Alprostadil.
Hilfsstoffe
Durchstechflasche: Lactose, Natriumcitrat, Alpha-Cyclodextrin.
Eine Spritze mit Lösungsmittel (Solvens) enthält 1 ml steriles Wasser mit dem Konservierungsmittel Benzylalkohol als klare bis leicht trübe (opaleszente) Lösung.
Zulassungsnummer
52510 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Caverject? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.
Caverject 10 µg: 1 Durchstechflasche mit sterilem Pulver und 1 Spritze mit Lösungsmittel (Solvens).
Caverject 20 µg: 1 Durchstechflasche mit sterilem Pulver und 1 Spritze mit Lösungsmittel (Solvens).
Die Packungen enthalten zusätzlich 2 Nadeln und 2 sterile Tupfer mit Isopropylalkohol 70%.
Zulassungsinhaberin
Pfizer AG, Zürich.
Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
PIL V009
Hinweise zum Gebrauch/Selbstinjektion
Die Gebrauchsanweisung ersetzt nicht die genaue Instruktion über die Injektionstechnik durch einen Arzt bzw. Ärztin.
Inhalt einer Packung Caverject
- 1 Durchstechflasche mit Trockensubstanz (weisses Pulver)
- 1 Solvensspritze mit 1 ml sterilem Lösungsmittel (Solvens, klare bis leicht trübe [opaleszente] Lösung)
- 1 lange Nadel (Kaliber 22G 1-½“ entspricht 0.7x38 mm) für die Vorbereitung der Lösung
- 1 kurze Nadel (Kaliber 30G ½“ entspricht 0.3x13 mm) für die Injektion
- 2 Alkoholtupfer
Abb. 1: Vorbereitung der Durchstechflasche
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Abb. 2: Verbinden der langen Nadel mit der Spritze
- Entfernen Sie den oberen Teil des weissen Plastikverschlusses von der Spritze, indem Sie diesen drehen und dabei abbrechen.
- Entfernen Sie dann den grauen Gummistopfen von der Spitze der Spritze.
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Abb. 3: Mischen der Lösung mit der Trockensubstanz
- Halten Sie nun die Spritze mit der Nadel senkrecht nach oben und schieben Sie den Spritzenkolben bis zur 1 ml-Markierung, die auf der Spritze angegeben ist; damit wird überschüssiges Lösungsmittel entfernt.
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Abb. 4: Aufziehen der zubereiteten Caverject-Lösung in die Spritze
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Abb. 5: Wechsel zur kurzen Injektionsnadel
- Legen Sie die gefüllte Spritze samt aufgesteckter Durchstechflasche zur Seite.
- Entfernen Sie die Verpackung von der kurzen Nadel (beschriftet mit 30G ½“), ohne die Schutzkappe abzunehmen.
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Abb. 6: Entfernen der Luftblasen
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Selbstinjektion der zubereiteten Caverject-Lösung
Die gebrauchsfertige Caverject-Lösung ist zur sofortigen Verwendung bestimmt. Sie wird in eine der beiden Seiten des Penis, in den Schwellkörper, injiziert.
Schaubild A Schaubild B Schaubild C |
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Entsorgung
Um eine Verletzungsgefahr durch die Nadelspitze zu verhindern, stechen Sie die Nadel durch das Gummimittelteil der Durchstechflasche (neben die bereits vorhandene Nadel).
Legen Sie die verwendeten Utensilien zurück in die Packungsschachtel, bevor Sie diese in den Abfallbehälter werfen.